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[Artek III - Waldlichtung]


Jaluda setzte sich auf und blinzelte in die Sonne, die ihre Strahlen zaghaft durch das Blätterdach schickte. Sie fühlte sich steif und unausgeschlafen, aber nichtsdestotrotz sprang sie auf und zwang sich dazu, einige Dehnübungen auszuführen. Dann verharrte sie einen Moment still und horchte auf die Stimmen der Tiere rings um sie herum. Sie konnte sie in der Macht deutlich spüren. Sie hatte sich in den letzten Wochen so sehr verändert. Die meiste zeit hatte sie im Wald zugebracht. Hatte nach und nach das Leben durch die Macht erfassen gelernt. Hatte in langen Meditationen versucht, eine innere Ruhe zu finden und in langen Waldläufen und Kletterpartien ihre Grenzen erprobt und verbessert. Ihr Lichtschwert, das in ihrem zimmer im Orden lag, hatte sie schon lange Zeit nicht mehr angerührt. Hielt sie sich nicht im Wald auf, so kniete sie oftmals in einer Zelle im Keller des ordens und versuchte, mit Hilfe der Macht, einen Gefangenen zu heilen. Natürlich nie so weit, dass er wieder auf die beine kam, versteht sich. Seit der krönung war sie überhaupt nur noch wenige Male im Tempel gewesen. Hatte sie jemand auf dem Gang getroffen, so hatte sie sich mit einem stummen Nicken begnügt.

Sie zufte sich einige Flechten aus dem inzwischen sehr langen und recht wilden Haar. Ganz wollte sie doch nicht auf die Zivilisation verzichten, es ging doch nichts über eine heiße Dusche. Im Laufschritt strebte sie dem Tempel zu.

Kurze Zeit später kam sie, nach Atem ringend an der großen Pforte an. Einen Moment verschnaufte sie, dann schlüfte sie hinein. Ebenfalls im Laufschritt durchquerte sie die Gänge und nahm zwei Stufen auf einmal nach oben, wo sie zu ihrem Quartier lief und hineinhuschte.

Sie duschte ausgiebig und schlüpfte in einen dunkelgrünen Overall sowie eine schwarze Hose und feste Stiefel. Als sie zur Tür hinüberging, zögerte sie. langsam, zögerlich, ging sie zum Schrank neben dem Bett hinüber, in dem ihr Lichtschwert lag.

Als sie danach griff, schien die Kälte des Metalles ihren Arm hinaufzukriechen und um ein Haar wäre sie zurückgezuckt.

Dann entschied sie sich doch, es an den Gürtel zu haken.

Weitaus langsamer als auf dem herweg schlenderte sie hinunter und durch die Gänge des Erdgeschosses. Vor dem Audienzzimmer machte sie halt.

Einen Moment ließ sie die Macht fließen, so gut sie es vermochte. Das gemisch der unterschiedlichen Gefühle ließ sie beinah nach Luft schnappen. Aggression, Leidenschaft, Liebe, Schmerz, das Leben schien zu pulsieren und nach der Zeit der Einsamkeit nahm es ihr fast den Atem. Es fühlte sich so anders an, als die Welt dort draußen und einen Moment lang schien es ihr irgendwie falsch zu sein. Sie schüttelte den Kopf und einen Moment lang huschte ein grinsen über ihr Gesicht. Sie würde doch nicht zur schrulligen Einsiedlerin werden. Etwas unentschlossen verharrte sie vor der Tür, hinter der sie die Anwesenheit des Imperators spüren konnte.


[Sithorden- vor dem Audienszimmer]


Gib den zweiten Namen ein: kenobi anakin vader
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