Durchaus gibt es Geschichten mit Wundern - aber gerade bei Abraham vergeht auch viel Zeit zwischen den einzelnen Wundern. Das heißt, auch wenn sich das beim Lesen manchmal so anfüllt, als würde Abraham dauernd was erleben, so ist es z.B. auf die Lebenszeit nicht unbedingt so gewesen.
Auch bei Jakob war es im Wesentlichen die Geschichte mit der Leiter im Himmel und den Kampf mit dem Engel - und dazwischen müssten mindestens 14 Jahre liegen (2x7 für jede Frau Frondienst).
Bei Josef weiß ich es zum Beispiel durchaus sicher - der hatte die prophetischen Träume und es dauerte 22 Jahre, bis diese sich erfüllten - auch wenn man den biblischen Bericht problemlos an einem kurzen Nachmittag lesen kann.
Das viele Wundergeschichten auftauchen, klar! Aber mir geht es durchaus um die Zeitabstände zwischen den einzelnen Wundern, damit eben nicht der Eindruck ensteht, die Menschen hätten täglich was tolles erlebt ...
Wie gesagt, spannend wäre nochmal zu gucken, worum es in den meisten Gebeten wirklich geht. Ich weiß z.B. von Hans Peter Royer (stellvertrender Leiter der Fackelträgerbewegung), dass für ihn das Wichtigste am Gebet die Beziehungspflege zwischen Betendem und Gott war. In einem seiner Bücher sagt er, dass nach seiner Auffassung man Gott weder über einen IST-Stand informieren müsse noch ihn zur Handlung motivieren müsse, sondern eben betet, um Beziehung zu haben.