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[Capital City: Center – In der Nähe der Chiss Streitkräfte – Einige Klicks vom Orden & Draconis Trupp entfernt] – Nergal & Ario


Es war kein gerechter Kampf. Jedes Mal wenn Nergal einem Gegner gegenübertrat und einen Angriff gegen ihn führte, war es ein zu seinen Gunsten ausgehendes Gefecht. Die Vibroklingen der Chiss Truppen verschafften ihnen zwar die Möglichkeit sein Lichtschwert abzuwehren, aber gegen die Stärke und Geschwindigkeit des Sith Meisters konnten sie nicht bestehen, kein noch so gut ausgebildeter Krieger hatte dagegen eine Chance. Der Möglichkeit ihre Blasterwaffen zu benutzen beraubt, in dem Moment da sich mehrere von ihnen gegen ihn oder seinen Schüler wandten, verloren sie die Möglichkeit vielleicht noch einen Treffer zu landen und waren dem Untergang, dem Tod geweiht. Und die Macht kündete davon, das sich Szenarien wie dieses hier überall in den Stadtteilen Centers abspielten, in welchen die Armeen vorrückten, oder verteidigten. Ob es die Sith des baldigen Imperators waren, oder jene die Janem ins Feld geführt hatte, es machte keinen Unterschied. Schwächere Sith: Adepten und dem Rang des Apprentice angehörige, hatten mit den Massen an nicht Sensitiven Gegnern mehr zu kämpfen, aber wenn es gleich mehrere waren, die sie attackierten, hatten die Sith diesen Nachteil einigermaßen ausgeglichen. Die Schlacht verdiente sich wahrhaftig die Bezeichnung des Bruderkriegs, so wie Nergal das vor beginn dieses Kampfes gedacht hatte. Die Armeen waren Beiwerk, unterstützende Kräfte in dem tosenden und reißenden Sturm aus Hass und Gewalt. Brachial krachten die Seiten überall aufeinander, kämpften dafür ihre Seite unumstritten auf den Herscherthron zu bringen. So wie zwei Armeen gegeneinander fochten prallten auch zwei unterschiedliche Ansichten aufeinander. Die der brutalen Stärke und absoluten Hingabe zur Dunklen Seite und jene, die sich jede Unze Macht von der Dunklen Seite erkämpften, die sie ihrem Willen unterordneten. Das ultimative letzte Duell des Schismas des Sith Ordens. 


Und doch verstanden es die wenigsten wirklich, worauf es ankam. Kaum ein Sith, welche Seite der mehrere Hundertschaften umspannenden Mitglieder des Ordens man auch betrachtete. Jene die den Pfad der Selbstaufgabe beschritten waren so oder so die fehlgeleiteten. Früher oder später würden sie alle dort enden, wo Wilson geendet war. Wahnsinn würde sie befallen, ihre Gedanken und ihren Willen zerfressen, bis nichts mehr übrig blieb als eine stumpfe Bestie. In der Lage zu töten, zu kämpfen und mächtige Attacken der Dunkelheit selbst zu entfesseln, aber sie würden gefangen sein in den vielfach verstärkten Trieben die die Dunkle Seite in ihnen hervorrief. Gegen dieses Flüstern,  gegen diese Verlockung des schnellen, viel versprechenden Weges galt es stand zu halten. Das Ziel des Wegs eines Sith war es, sich über alle anderen zu erheben, mächtiger zu werden, als alle anderen. Ob Sith, ob Jedi, oder einfaches Lebewesen. Immer wieder wurde dies mit dem sprengen von Ketten verglichen. Diese Ketten meinten nichts anderes, als all die Gefühle, Werte und Ideale die man in seinem Leben gebildet hatte und die einen angehenden Sith davon abhielten, sich weiter zu entwickeln, seinen Weg zur Spitze ungehindert fortzusetzen. Oder gar von der Gesellschaft und anderen aufgebürdet wurden. Skrupel, Gnade, Mitgefühl oder Freundschaft zu anderen, waren Schwächen die man sich nicht erlauben konnte, nicht erlauben durfte. Gnade rief Zögern hervor, einmal zu Zögern konnte den Tod bedeuten, war man so achtlos und ließ die Skrupel überhand gewinnen, würde einen das Mitgefühl befallen, wodurch andere, stärkere Sith den Schwachen ausnutzen, übervorteilen oder manipulieren konnten.


Der eigene Wille war – und das hatte und würde er seinem Schüler beibringen – entscheidend für einen Sith. Die Sith, die sich der Dunklen Seite unterordneten wurden zu deren Marionette. Bestien und legten alles ab um nur noch stärker, noch mehr Macht zu erhalten. Die wahren Sith nahmen sich was ihnen gehörte, was sie wollten, was ihnen zustand. Der Weg den Exilis beschritten hatte, war zwar ein schneller Weg der Stärke gewesen, doch mehr noch als das war es ein Pfad der Schwäche gewesen. Zu schwach sich aufzubäumen und dagegen anzukämpfen, was die Dunkle Seite in die Gedanken eines jeden Lebewesen, vor allem der Sith, träufelte. Zu schwach sich das zu nehmen was einem gebührte. Zu schwach... widerwärtig. Und jeder Kampf, jedes benutzen der Dunklen Seite brachte einen Mal um Mal auf diesen Grad. Auch in Nergals Kopf war diese Stimme zu finden. Mal stärker, mal schwächer rief sie nach ihm, sich fallen zu lassen, alles auf zu geben und ihr die Kontrolle zu überlassen. Sie – die Dunkle Seite – würde ihn zum stärksten aller Krieger machen. Und das war nur eine der Prophezeiungen mit der man zu ringen hatte. Wieder und wieder erklangen die Worte. Nergal, der selbst schon einmal – beeinflusst durch Exilis – der Schwäche erlegen war und durch die langen Jahre die er den nun toten Sith an seiner Seite begleitet hatte, hatte den Vorteil das er wusste was ihn umgarnte. Er wusste worauf man sich Mal um Mal einließ, aber nur weil er das wusste, war er nicht dagegen gefeit. Gerade dann nicht. Einen Moment Nachlassen gegen diese Verführungen, ein Moment der Schwäche und er würde ihr unterliegen. Würde zur unaufhaltsamen Bestie, die so lange kämpfte, bis das Gefäß – sein Körper – durch das die Macht floss, erschöpft und vollkommen kraftlos zusammenbrach. Nur um sobald er wieder bei Kräften war, den nächsten Anfall der Raserei herauf zu beschwören...


Während sich der Sith Meister gegen seine Gegner behauptete, konnte er spüren wie es in seinem Schüler brodelte. Die ungezähmte Kraft, die es begehrte endlich frei zu kommen. Ab und an schlug sie bei jenen, die gerade erst ihre Ausbildung begannen ein wenig später zu. Nachdem sie sich schon daran gewöhnt hatten, sich der Dunklen Seite zu bedienen. Emotionen – die der unsterbliche Antrieb der Dunklen Seite waren – zu nutzen und sich daran zu laben. So fing die Dunkle Seite ihre Opfer. Verräterisch lauerte sie auf jene, die nicht vorbereitet wurden. Und einen Moment lang, als sein Adept sich immer weiter gehen ließ glaubte Nergal schon es wäre so weit, sie habe zugeschlagen und seinen Schüler im Griff, doch er beförderte die Verbliebenen mit einer Attacke zu Boden und deaktivierte seine Waffe. Der Blick der rot-orange glühenden Augen des Sith Meisters lastete einen Augenblick auf dem Adepten, suchte nach Anzeichen für eine Veränderung, aber er fand nichts, was ihn seine Waffe gegen den Adepten richten ließ. Er war noch Herr seiner selbst. Wenn nicht hätte er diese diese wehrlosen Soldaten nieder gestreckt. Nergals Waffe war noch aktivierte, monoton summend zeigte die Spitze der blutroten Klinge auf den Boden vor ihm.


„Unglücklicherweise nehmen wir keine Kriegsgefangenen. Ihr hättet euch auf eure Traditionen berufen sollen, nicht dem Overlord folgen und in eurem Reich bleiben sollen. War der Hinterhalt auf eure Transporter denn nicht Warnung genug? Nächstes Mal muss ich mir etwas besseres einfallen lassen...“


Nergal spürte, wie seine Worte in ihre Gedanken stachen. Er wusste das die Chiss für gewöhnlich niemals als erste Angriffen, das sie viele ihrer Brüder und Schwestern verloren hatten, dadurch das er die ungefähre Route des Konvois verraten hatte und sie trugen nun den Schmerz. Gleißende Muster hinterließ die Lichtschwertklinge als Nergal gemächlichen Schrittes auf die noch immer am Boden, sich jedoch langsam aufraffenden Soldaten zuging. Es wirkte mehr wie ein Tanz, bediente er sich jetzt nicht mehr der puren Kraft der fünften Form, setzte Sequenz an Sequenz und kombinierte unterschiedliche Stile. Schnitte, Stiche... es dauerte seine Zeit bis er fertig war, denn er ließ sich Zeit, ließ das Leid und den Schmerz für ihn und seinen Adepten die Luft schwängern, wie der Regen den Boden schlammiger und schlammiger gestaltete. Als auch das letzte Leben der Chisstruppe verloschen war deaktivierte der Sith sein Lichtschwert und schritt auf seinen Schüler zu. Im Umkreis einiger Meter war der Boden gesäumt sowohl von den toten Körpern als ach Gliedmaßen ihrer Gegner. Waffen, Trümmer, zersplitterte Rüstungen, alles was auch nur irgendwie zerstört werden konnte, flog über die Straße verteilt herum und verstärkte das Bild des Krieges – das die Zerstörung so schon betonte – nur noch mehr.


„Sehr gut gekämpft, mein Schüler.“ Kurz nur währte die Pause seiner Worte, jedoch lang genug als das er die Kapuze seines Umhangs über seinen Kopf zog und das schwache glimmen seiner dämonischen Augen war noch leise zu erahnen. „Aber hüte dich vor dem Wahn des Kampfes. Verliere niemals die Kontrolle über dich, du weißt was dir blüht wenn du dich selbst zum Tier degenerierst...“


Klipp und klar hatte er es ihm gesagt. Würde er sich selbst verlieren, dann würde er ihn töten. Ohne Zögern. Einen Fehlschlag wie Exilis durfte das Antlitz des Ordens nie wieder sehen. Nichtsdestotrotz schmälerte das nicht sein vorausgegangenes Lob. Ario hatte bewiesen das er es wert war. Und allem voran, würdig der Dunklen Seite. Ohne jemals mit ihr in Kontakt gekommen zu sein, hatte er die Lehren seines Meister bereitwillig aufgenommen und akzeptiert als den Sinn seines Daseins. Seine Bestimmung. Würde sich der Junge weiterhin so gut schlagen, dann würde Nergal ihn vielleicht doch in all das einweihen, was über die einfache Ausbildung eines Machtnutzers der Dunklen Seite hinausging. Der Adept würde wahrhaftig zu seinem Sith werden und nicht nur dem schwachen Abglanz davon. Bevor der Sith Meister sich wieder in Bewegung setzen konnte spürte er etwas das ihn mit seinem Blick zum Orden fahren ließ. Nicht Leid und Tod forderten seine Aufmerksamkeit. Sondern Sith... vier an der Zahl, eine Präsenz mindestens auf dem Level eines Meisters, die anderen deutlich darunter. Ob es sich um Schergen Janems handelte? Entschlossen es herauszufinden – er konnte sich noch immer als Veyd'r, der den Schildgenerator zerstört hatte preisgeben um nicht attackiert zu werden.


„Ich spüre eine Gruppe von Sith, dort vorn. Folge mir.“


Und damit bewegte er sich weiter, suchte sich eine unkomplizierte Route zwischen brennenden Wracks von Straßengleitern, abgestürzten Jägern und Trümmerteilen hindurch. Das Meister-Schüler Duo war nicht lange unterwegs, vermutlich hatte die Gruppe, bestehend aus jenen vier Sith, unlängst auch Nergals massive Aura wahrgenommen. Vielleicht dreihundert oder vierhundert Meter die Straße hinab kamen sie in Sicht. Eine blauhäutige Twi'lek schien die Anführerin zu sein, konnte sie doch die stärkste Präsenz verbuchen. Ein Chistori, der den Rang eines Apprentice innehaben musste, ein Quarren und ein menschlicher Mann bildeten das Adepten Gespann und komplettierten die vierer Gruppe. Einzig die Frage welcher Fraktion sie angehörte blieb für beide Parteien offen.


„Und ihr seid?“


Die Arme vor der massigen Brust verschränkt stand Nergal mit seinem Adept mitten im Weg der Fremden, eine nicht gerade rosige Aussicht, wenn sie es zu einem Kampf kommen würde, aber sie könnten es rein theoretisch schaffen. Korrektur. Nergal, doch die Ablenkung die die drei Schwächeren mit seinem Schüler haben würden, würde vielleicht nicht lange genug dauern, ehe sie sich auch gegen ihn wenden konnten. Allerdings stellte sich heraus das die Twi'lek ihn vom sehen kannte. Darauf konnte auch Nergal sich anfänglich nichts vorstellen, doch tat sie kund das sie ebenfalls Sith unter dem Banner von Allegious waren. Das Misstrauen das schon vor den ersten Worten geherrscht hatte, baute sich so also wieder ab. Bei diesen vieren zumindest. So oder so zum Orden wollend, schlossen sich die beiden Sith Ario und Nergal dem Trupp an und machten sich wieder auf den Weg. Während die Twi'lek links neben ihm schritt, blieben die anderen drei Schüler – bis auf seinen Adepten – vor ihm und der blauhäutigen. Keiner der anderen war ihr Schüler, ihrer war in den ersten Minuten der Kampfhandlungen von einer Bomber kunstvoll gesprengt worden. Was er – und Nergal fühlte da auf eine gewisse Art und Weise nach – auch schon mit seinen ehemaligen Schülern auf die ein oder andere Weise hatte erleben müssen. Zwar keine Bombe die sie einfach sprengte, aber gewechselt hatten sie nun alle Mal genug. Das Ordensgebäude das weit über die Dächer der hier noch halbwegs intakten Häuser, wenn man es bei dem dunklen Himmel überhaupt ausmachen konnte, ab und an hervor blitze, verriet das es nicht mehr weit sein konnte. Allerdings wurde damit auch die heiße Phase mehr und mehr eingeleitet. Mittlerweile dürften die Armeen nicht mehr allzu weit entfernt sein und eventuelle Sith Voraustrupps bereits in der Nähe sein. 


[Capital City: Center – Kriegsgebiets – Etwas vom Orden entfernt] – Nergal & Ario + 4 Sith NPCs(1 Warrior, 1 Apprentice, 2 Adepten)


Gib den ersten Begriff ein: klon sith jedi
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