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Bastion # Sith-Orden # obere Katakomben # Verhörbereich # Zelle # Thylar, Silan (NPC)



Man konnte fast Mitleid mit dem Ding da empfinden. Verkommen zu einem Werkzeug, das austauschbar war, wenn es sich abgenutzt hatte. Seine Worte prallten an Es ab. Völlig ohne die erwarteten Gefühlsregungen blickte es ihn an. Verächtlich, belächelnd, beinahe mitleidig. Thylar wollte an den Ketten reißen. Fühlte wie sich in ihm die Stärke dazu bildete. Doch genauso gut wusste er, das dies nur ein Produkt seiner Fantasie war. Die ohnmächtige Wut, die ihn erfasst hatte, verhinderte nicht jeden klaren Gedanken. Und doch hielt er sich für überlegen und...besser. Er war gefangen aber es gab keinen Schmerz, der ihn brechen konnte. Er dachte nicht nach. Bemerkte nicht, dass sein Trotz und die Aufmüpfigkeit zu noch mehr Leid führen würde. 


Es nahm ein Stück glühendes Metall in die Hand. Das sollte die Steigerung sein, von dem was er vorher empfunden hatte? Lächerlich! Wegen einer Verbrennung würde er nicht einknicken, nicht noch einmal. Nicht vor diesem niederem Tier. Ein Tier das sprach. In den Worten schwang der Klang der Überlegenheit mit. Ein Tempel des Imperators also. Dann war es nicht verwunderlich, dass ihm solche Aufmerksamkeit zu Teil wurde. Er wollte lachen, doch das Gegenmittel hatte nicht allen Schmerz aus seinem Leib getilgt. Fraglich was der Imperator noch tun sollte. Was für einen Schmerz gab es, der noch schlimmer war?


Ohne Vorwarnung drückte Es ihm den heißen Durastahl ans Bein. Schmerz durchfuhr ihn. Lange nicht so schlimm, wie Jener vorhin, doch schlimm genug um ihn einen langen, gequälten Schrei austoßen zu lassen. Er spürte wie sich die Haut ruckartig zusammenzog und dann verbrannte. Der Stahl drang bis auf das Muskelfleisch und ließ es dort mit dem Gewebe verschmelzen. Dem ersten Stoß der Impulse, die sein Gehirn aussendete, konnte er standhalten. Immerhin hatte er wahrhaftigen Schmerz gespürt. Etwas Unvergleichbares, das ihm jeden Gedanken, jede Empfindung geraubt hatte. 


Aber dieser Schmerz verging nicht. Er hielt an. Es gab kein Gegenmittel, das ihn stoppen konnte. Sein Oberschenkel brannte. Der Schmerz zog sich fast über das gesamte Bein, das ihm unbeweglich erschien. Gelähmt vom Schmerz. Über die Dauer bohrte er sich in seinen Kopf. Seine Psyche. Sein Geist war stark. Das wusste er. Aber selbst dieser konnte dem andauerenden Bombardement aus Empfindungen nicht standhalten. Und schaltete einfach ab. Gähnende Leere herrschte um ihn, bis ihn ein Schwall aus kalter Nässe ins Jetzt zurück holte. Doch für das Folgende, wäre er lieber bewusstlos geblieben. 


Er war weder wach, noch weggetreten. Er spürte alles. Den Schmerz, die Wut, die Bedeutungslosigkeit. Aber all dies nur durch den Schleier des schwindenden Bewusstseins. Was genau man ihm antat, wusste er nicht. Er war nicht in der Lage zu erkennen, was geschah. Er verspürte Schmerz. Nicht nur im Bein. Überall. Seine Fingerspitzen schmerzten fast so als ob ihre empfindsamsten Stellen frei gelegt waren. Er spürte die heftigen Einschläge, verursacht durch heftige körperliche Gewalt in Form von Tritten und dergleichen. Doch er konnte sie nicht zuordnen. Seine Haut begann von Kopf an zu brennen und sein ganzer Kreislauf kollabierte. Alles was Thylar warnahm war die Leere zwischen dem Jetzt, in das er immer wieder gezwungen wurde und dem erlösenden Tod. 


Und so ging es fort. Gefangen in diesem Zustand. Den Schmerz warnehmend aber unfähig irgendetwas damit zu verbinden, verbrachte er eine Ewigkeit. Den Schmerz im Oberschenkel spürte er noch immer, als wenn er frisch war. Ebenso seine Fingerspitzen, sein Herz....


Die beruhigende Stimme des Medi-Droiden war das Erste, dass er vernahm als sich der Schleier um seinen Geist hob. Er blickte in die Augen seines Peinigers, der sein Kinn, so wie sein Leben in der Hand hielt. Er spuckte Blut, würgte und fühlte Erbrochenes in seinem Rachen. Er fühlte sich klein. Erschreckend winzig im Vergleich zu seinem Nemesis. Seine erträumte Macht, sein Potential, seine Herkunft. Das alles wurde unbedeutend. Verzweiflung machte sich breit angesichts der eigenen Unfähigkeit. Es gab noch so vieles, das er nicht erduldet hatte und egal wie stark oder schwach der Schmerz war. Alles würde ihn brechen können. Er sehnte den Tod herbei. 


Und dennoch war nicht sämtlicher Widerstand gebrochen. Die Flamme des Aufbegehrens war zwar längst erloschen, doch der Hass loderte unentwegt. Und mit jedem Schmerz und jeder Demütigung die ihm zugefügt wurde, wuchs er an und fand weitere Nahrung. Doch seine Kraft, die Kraft die er aus jenen Emotionen schöpfen konnte, war nicht genug um der Gewalt, die ihm entgegen schug, zu begegnen. Es fing wieder an zu sprechen. Thylar hörte die Worte und nahm sie dennoch nicht wahr. Sie prallten an ihm ab. Was sollte er den Imperator noch fürchten? Genau wie den Schmerz. Das die Folter weitergehen würde war gewiss. Nicht weil man weiterhin auf der Suche nach der Wahrheit war. Nein. Hier ging es nur darum, seine letzten Atemzüge so schwer wie möglich zu gestalten und das Unausweichliche so weit wie möglich zu verzögern. Angst war unweigerlich vorhanden, doch sie war neben anderen Emotionen so unwichtig geworden, das der Corellianer sie fast vergaß. 


Er war zu schwach um etwas zu erwiedern. Wo sonst sein Stolz leuchtete war nun nur dunkles Ödland. Die Tür öffnete sich und eine weitere Wache betrat den Raum. Er oder sie war in eine feuerrote Robe gehüllt und ihr Gesicht wurde durch einen gleichfarbigen Helm verdeckt. Ihre Hänge hielten eine Art Schatulle, die sie Es überreichte. Silan reagierte darauf mit bloßer Verachtung. Es war das Amulett, das Thylar versuchte hatte, zu stehlen. 


Seine Aufmerksamkeit steigerte sich. Die Medikamente, die ihm von dem Droiden wieder und wieder injiziert wurden, waren vielleicht der Hauptgrund aber sein Interesse an diesem Gegenstand der Auslöser. Er richtete sich etwas auf und versuchte seinen Kopf so weit es ging zu heben. Was hatte er alles von diesem Gegenstand erfahren? Seine Quellen hatten ihm von einem Artefakt von unglaublicher Macht berichtet. Und diese verkommene Kreatur belächelte ihn dafür? Wie ahnungslos musste sie sein? 


„Ein Narr wäre ich gewesen, hätte ich nicht versucht es zu stehlen.“


Seine Stimme zitterte, ihm wieder wurde sie vom Hustenreiz oder von den Schmerzen unterbrochen. 


„Ein Objekt von solcher Macht ist selbst den Tod wert.“




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