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[Bastion | Sith-Orden | Vor dem Tempel] - mit Saphenus, Sliff Quori und Wächtern


Seine eigene Frage hallte lange nach. Erwartete er wirklich eine Antwort darauf? Würde der Insektoide (Sliff) wirklich ehrlich darauf antworten, nach dem Motto: Natürlich, jetzt ist es zu Ende? Saphenus spürte, dass er auf gewisse Art bereit war zu sterben wie er es schon eben gewesen war als der Junkie eine Waffe auf ihn gerichtet hatte. Seiner Natur gemäß stemmte sich das Monster dagegen, aber im Moment war es einfach zu schwach um wieder die Kontrolle übernehmen zu können.


Saphenus sah den Menschen an, auf den der Kobok gedeutet hatte. (Rufo Darios) Er schien sich nicht um seine Wunde zu kümmern, vielmehr sah man in seinen Augen eine Mischung aus Zorn und dem Verlangen, Saphenus ein Ende zu bereiten wo er doch schon um das Vergnügen bei dem Rodianer gebracht worden war. Der Mensch schien sich geradezu an dem Anblick zu laben wie der Zabrak vor ihm kniete. Er schien das Gefühl zu haben ein Leben in der Hand zu haben und genoss es sichtlich. Für einen kurzen Augenblick verschwand das Gesicht des Menschen und er blickte geradewegs in die Fratze des Monsters. Fisnternis, schwärzeste Dunkelheit. Dann war dieser Eindruck auch schon wieder verschwunden. Der Bart des Menschen zog sich immer mehr mit dessen Blut voll.


Das Insekt befahl einer jungen Zabrak die Überwachungsaufnahmen zu sichern. War er etwa doch ein höheres Tier, dass er anderen Befehle geben konnte? Warum musste er die Aufnahmen überhaupt sehen, hatte er gar nicht mitbekommen was hier passiert war? Saphenus spürte, dass er noch eine Chance hatte hier lebend rauszukommen. Er hatte selbst mit ansehen müssen, dass die Wächter des Tempels keine Gnade walten ließen. Der Rodianer war eiskalt erschossen worden und das gleiche Schicksal konnte auch Saphenus bevorstehen.


Die Wächter griffen nach ihm, sie zerrten ihn grob auf die Beine. Der Schmerz in seiner Seite wurde stärker, er taumelte und wäre wahrscheinlich wieder hingefallen. Vor allem aber der Mensch mit der blutenden Wange hielt ihn fest in seinem Griff. Es war als wollten sie ihm die Arme abquetschen, Saphenus stöhnte auf vor Schmerz. Wieder wurde ihm schwarz vor den Augen, nur sporadisch konnte er die Welt um sich herum erkennen. Ganz ohne Körperspannung hing er einfach nur in dem Griff der Wachen.


Das Insekt sah ihn mit durchdringenden Blicken an. Es fragte ihn, wer er war und was passiert war. Aber was konnte er ihnen sagen? Dass er ein Mörder war, auf der Flucht vor der Republik um hier bei den Sith Schutz zu suchen? Als ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen spürte er wie lächerlich das klang. Wie unglaubwürdig. Sollte er ihnen sagen, dass er mit Hilfe der Macht getötet hat, ohne einen Finger zu rühren? Sollte er ihnen von dem Monster in ihm erzählen, dass es zu bändigen galt? Nein. Sie würden anfangen zu lachen, glauben er wäre genauso auf Stim wie der Rodianer und ihn hinrichten. Sie würde es nicht kümmern ob eine weitere Leiche beseitigt werden muss.

Das Zittern war wieder da, am ganzen Leib erfasste es Saphenus. Er war noch nie gut im Lügen gewesen, jeder hatte sie bisher durchschaut. Panik machte sich geradezu in ihm breit. Als er versuchte die ersten Worte zu formen, stotterte er, sie gingen fast unter.


"Mmein Nname ist...ist Saphenus.", brachte er hervor. "Ich saß hier, da...da wurde ich angegriffen. Er...er wollte mein Geld. Ich bin doch gerade ee...erst hier angekommen!"


Das Monster tobte in ihm vor lachen. "Mehr bringst du nicht hervor? Armseliges Stottern? Glaubst du sie werden sich mit dieser Antwort zufriedengeben, sie werden nicht danach fragen warum du hier bist? Du Narr!", seuselte es. Das Monster wusste, um selber zu überleben musste es den Überlebenswillen von Saphenus wecken. Schon zweimal heute war es fast an den Rand der Auslöschung gebracht worden und es genoss seine Freiheit zu sehr um es noch ein drittes Mal zu riskieren. Es rief eine Erinnerung in Saphenus wach, an Texte, die er über die Sith gelesen hatte. Er wusste noch wie es war als er alles, was er über die Jedi finden konnte, aufgesogen hatte und auf der Suche nach neuem Lesematerial war. Schließlich hatte er sich an die wenigen Bücher gewagt, die er über die Sith auftreiben konnte. Er wusste damals noch nicht wofür sie standen und um ehrlich zu sein wusste er heute auch nicht viel mehr. Er hatte Berichte gelesen laut denen die Sith gnadenlos waren, dass sie folterten und mordeten wie es ihnen beliebte. Saphenus hatte diese Berichte stets für übertrieben gehalten. Der Gewinner schrieb die Geschichte und die Republik wollte bestimmt, dass die Sith, Anhänger des Imperiums, schlecht darstanden um ja keine Sympathien für sie zu wecken.

Jetzt schlugen diese Erinnerungen mit voller Kraft ein. Saphenus sah sich vor seinem geistigen Auge in einem Keller, gekettet an kalten Stein, fast nackt. Sein Körper war übersäht mit Foltermalen, Schmerz bestimmte sein Leben, er konnte an nichts anderes mehr denken...Doch, ein anderer Gedanke war da, klein, fast zu übersehen. Vielleicht war er Saphenus noch nicht bewusst, aber er würde wachsen. Die dunkle Seite würde ihn groß machen, dafür würde das Monster schon sorgen. Es war der Gedanke daran, dass er diesem Schicksal entgehen konnte wenn er lernte sich zu verteidigen, wenn er stark wurde! War er nicht aus genau diesem Grund nach Bastion geflohen? Um vor den Jedi sicher zu sein? Um vor dem Tod sicher zu sein? Und kaum hier angekommen, hatte er darum gebettelt zu sterben, von einem Drogensüchtigen hingerichtet zu werden. War er wirklich so schwach, dass er so schnell aufgab? Ihm kam das Bild seiner Frau in den Kopf, wie sie ihn betrog. Wie sehr würde sie ihn verhöhnen, könnte sie ihn jetzt sehen?


Mit einem Mal wurde Saphenus wieder bewusst wo er war. Immer noch hing er in dem Griff der Wachen und plötzlich schien ihm der Folterkeller gar nicht mehr so weit entfernt zu sein.

Er blickte dem Insektoiden tief in sein Facettenauge, holte Luft und versuchte dann so ruhig wie möglich zu sagen: 


"Ich will ein Sith werden!"


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