[Bastion | Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle] - Saphenus; Janus Sturn; Voth Terrix; ; in der Ferne: Zoey Liviana; Darth Ignavius (NPC); Sane; Mara Sakiko (EVE Yui); Chronor Tallax; Jorax Kevora; Steven und Michael
Aufmerksam und genau hörte Saphenus den Worten des vierarmigen Twi’lek zu. Zum einen, weil ihm aufrichtig daran gelegen war Ignavius in den Ruhestand zu versetzen und zum anderen, weil er wissen wollte wie ähnlich Voth seinem Meister tatsächlich war. Die Rothaus diente nicht erst seit heute unter dem Grafen, dessen Einfluss musste schon auf ihn abgefärbt haben. Es war nur zum Teil Heuchelei gewesen als Saphenus genau das Ignavius erwidert hatte als es darum ging, dass Voth einen neuen Meister gebrauchen könnte. Es war auf gewisse Weise erfrischend die anscheinend ehrlichen Worte des Schülers zu hören, Janus hielt sich bedächtig im Hintergrund. Der Twi’lek würde sich mit dem, was er sagte beweisen müssen: vor seinem Meister und vor Saphenus. Eines jedoch war unverkennbar: der Zorn brodelte in Voth, er strahlte sein Verlangen nach Rache geradewegs aus. Es war deutlich zu spüren und schwängerte die Luft, befeuerte Saphenus‘ eigenen Zorn. In ihm fing es abermals an zu brodeln, doch er hielt sich unter Kontrolle. Es würde ihn nicht befriedigen nur eine weitere Bank zu zerstören.
Saphenus lächelte als Voth sagte, es sei doch Verschwendung zu warten bis der Alkohol das Leben des Gouverneurs beendete. Der Zabrak stimmte ihm zu, er würde nicht warten bis die Zeit ihr Handwerk erledigte. Aber man konnte und sollte nachhelfen und wenn man Ignavius zwang eine Flasche nach der anderen zu trinken bis er wimmernd in seinem eigenen Erbrochenen lag und würgend und kotzend verschied. Es breitete sich ein verschmitztes Lächeln auf Voths Gesicht aus, das Saphenus mit ausdruckslosem Gesicht erwiderte. Ironisch bemerkte Voth, dass er bisher noch nicht so oft an Umsturzversuchen teilgenommen hatte, Saphenus fing an spöttisch zu grinsen. Man sollte den Gouverneur enteignen, ihn all seines Besitzes und seiner Würde berauben und schließlich dazu zwingen freiwillig ins Exil zu gehen um dort zu leiden. Der Schüler bemerkte noch, dass Saphenus den Gouverneur besser kennen würde. Der Zabrak unterdrückte ein Lachen und ließ Voth ausreden, den einäugigen Blick geradewegs auf seine Augen gerichtet.
Nachdenklich fing Saphenus wieder an auf und ab zu gehen. Sein Humpeln war deutlich sichtbar, doch er bemerkte es gar nicht. Unstet wanderte sein Blick durch den Innenhof während Voth ausführte wie jemand sein müsste, der die Nachfolge des Gouverneurs antrat und die Herrschaft über Korriban übernahm. Es waren Eigenschaften, die auf jeden Sith zutreffen sollten, stellte Saphenus frustriert fest. Doch nicht nur wegen seiner begrenzten Kenntnis von anderen Sith schienen sie ohnehin nur auf wenige zu zutreffen. Saphenus rieb sich die Hände, dabei fiel sein Blick geradewegs auf seinen Ring. Der blaue Diamant funkelte dunkel, er schien fast schwarz zu sein. Verzerrt und entstellt spiegelte sich sein Gesicht als Miniatur in dem lupenreinen Schliff. Er dachte an die Gravur und musste unwillkürlich grinsen. Ignavius ging davon aus, dass seine Herrschaft „Für immer“ währen und niemals enden würde. Er hielt sich für unersetzbar und sein Wissen für unverzichtbar. Er glaubte die wahre Macht der dunklen Seite zu besitzen und gab sich dennoch nichts anderem als seinen alkoholgetränkten Phantasien hin. Sie vernebelten seinen Verstand und machten ihn größer als er eigentlich war. Die Welt schien klein und schwach zu sein während er seine Hände über sie hielt und die Figuren auf ihr mit Fäden bewegte. Saphenus würde ihm zeigen wie falsch er lag, wie schwach er eigentlich war und wie schnell sich das Blatt wenden konnte. Abrupt blieb er stehen und drehte seinen Kopf so schnell zu Voth, das seine Halsgelenke knackten.
„Der Wert des Alkohols kümmert mich nicht. Ich denke Janus wird es sich nun zu seiner Hauptaufgabe machen Ignavius zu vernichten und uns allen zum Glück verfügt er über genug Geld.“,
tadelte er den Schüler. Natürlich wusste er, dass es lächerlich war zu warten bis Ignavius an seiner Sucht verschied, doch er wollte damit deutlich machen, dass sie keinerlei Kosten und Mühen scheuen sollten.
„Zum Glück sind wir nicht nur auf dein Vermögen angewiesen. Ich selbst habe einflussreiche Gönner.“,
fügte er an Janus gewandt hinzu. Der Sith sollte nicht auf die Idee kommen nur wegen seines Geldes über Saphenus verfügen zu können.
„Leider habe ich selbst auch noch keinen Gouverneur gestürzt.“
Saphenus grinste bei diesen Worten Voth an und zwinkerte einäugig.
„Also ist das für uns alle das erste Mal. Wie schön, dass wir das miteinander teilen können.“
Hier lachte er kurz bis er wieder ernst wurde.
„Glaub aber nicht, dass ich Ignavius kenne. Ich bin ihm genau wie ihr beide heute zum ersten Mal begegnet und von ihm enttäuscht worden. Ansonsten hätte ich diese Gala ehrlicherweise um Kilometer gemieden. Ich denke nicht, dass er freiwillig zurücktreten wird. Sein Stolz ist schier unermesslich groß, eine Folge seiner wahnhaft veränderten Einbildung und seines alkoholdurchseuchten Selbstbildes. Selbst wenn die Welt um ihn herum in Flaschen steht würde er nur das Feuer anweisen seinen Befehlen zu gehorchen. Wir müssen ihn brechen, seinen Verstand vernichten und in die Vergessenheit schicken. Er soll sich wünschen tot zu sein!“
Saphenus‘ Hand wanderte zu seinem Lichtschwert. In der Macht suchte er nach Ignavius, der sich noch immer in der Nasszelle befand. In seinem Kopf stellte er sich vor wie die violette Klinge zischend erschien und sich gierig durch das Fleisch des Sith fraß. Sie würde jubeln und jauchzen, dessen war er sich sicher. Mit einem Ruck zwang sich Saphenus wieder in die Gegenwart von Janus und Voth. Korriban verdiente einen würdigen Nachfolger, jemanden, der dem Amt Glanz und Würde verlieh. Misstrauisch sah er Voth an.
„Würdest du das Amt gerne selber übernehmen, Voth? Gouverneur von Korriban ist doch kein schlechter Aufstieg für einen Schüler.“
Er humpelte näher an den Twi’lek heran und durchbohrte ihn mit seinem Blick. Er zeigte seine Zähne, dann lachte er abermals.
„Aber vermutlich hat jemand wie der Schüler von Janus größere Ambitionen.“
Resignierend musste der Zabrak seufzen.
„Ich muss gestehen, ich kenne nicht sehr viele unserer Ordensmitglieder und die, die ich kenne eignen sich nicht. Ein Nachteil meiner Ausbildung, Politik ist mir fremd.“
Oder war es ein Vorteil, fügte er in Gedanken hinzu. Sein Gesicht wurde ausdruckslos.
„Korriban…“,
begann er stockend und gab dann ehrlich zu:
„Ich habe mich auf die Reise gefreut. Jetzt muss ich mich mit diesem widerlichen Sith rumschlagen. Spätestens wenn ich dort bin werde ich sehen wie es um Dreshdae wirklich steht. Aber ich fürchte das Schlimmste.“
Stille legte sich über die drei Gesprächspartner während Saphenus Löcher in die Luft starrte.
„Du warst nicht sehr konkret als es um die Nachfolge für Ignavius ging.“,
bemerkte er dann scharf und sah den rothäutigen Twi’lek an.
„Wir sind im Begriff Hochverrat zu begehen, da können wir keine allgemeingültigen Aussagen gebrauchen. Also sag endlich an wen du denkst und was du machen würdest. Lass deinem Zorn und deiner Kreativität freien Lauf, entfessle ihn und nutze ihn für deine Zwecke. Diplomatie überlassen wir den Jedi!“
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