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Bastion, Sith-Tempel, obere Katakomben, Lager/Krematorium der Leichenentsorgung: Adria und Doyle 



Wieder hatten sie einen vollen Wagen voller Leichen eingesammelt. Adria fand, dass es die schlimmsten Leichen in den Katakomben der Inquisitoren gab. Nachdem gestern Doyle alleine die Leichen gefleddert hatte, durfte sie dies heute auch tun. Heute war sie schon weitaus mehr eine Hilfe gewesen als gestern und dies sollte belohnt werden. Sie sollte alles, was sie in der Kleidung der Ermordeten und dahin Geschiedenen fand, auf einen Tisch packen. Es war nicht viel, was sie fand, es waren alles arme Hanseln gewesen, doch ein kleines Häuflein bildete sich doch. Adria durfte sich drei Sachen aussuchen. Adria empfand dies wie einen Geburts-oder Namenstag! Nur, dass sie noch nie einen gefeiert hatte und auch gar nicht wusste, wann sie genau Geburtstag hatte. Adria wählte ein Vibromesser und probierte es auch gleich aus, indem sie die Klinge mal anstellte und steckte es sich in den Stiefel. Doyle schien nicht daran interessiert zu sein, denn jene Messer fand er hier wahrscheinlich mehr als genug! Dann noch einen hübschen kleinen Dolch, mit einem geschwungenen Griff und eingravierten Schlangen, der in den anderen Stiefel kam und einen kleinen Ring, den der eine Typ am kleinen Finger getragen hatte und den sie sich nun an ihren schmalen Ringfinger steckte. Er war aus Silber und hatte einen kleinen dunkelblauen Stein. Wahrscheinlich war er nicht besonders wertvoll, doch was machte das schon, denn Adria gefiel er. Alles eine kleine Entschädigung für die Schinderei und ekelhafte Arbeit, die sie verrichten musste. Zu gern hätte sie auf das Zeug verzichtet, wenn sie dafür diese Arbeit nicht tun müsste. 


"Danke, Mister Doyle!"


Sie bekam mit, dass Doyle damit einen kleinen Nebenverdienst betrieb. Leute, die etwas brauchten und wenig Geld hatten, wendeten sich an ihn und so manches hatte er vorrätig, anderes besorgte er ihnen irgendwann. Was die Verreckten alles so in ihren Taschen verbargen!? Adria lernte Zusammenhänge erkennen und wie vieles hier im Tempel so lief. 


Nach der schrecklichen Arbeit und wenigen Stunden Schlaf ging es immer wieder zum Training. Heute übte Adria, was sie gestern von ihrem Meister erklärt bekommen hatte. Der Roboter griff an und Adria fügte in ihre Abwehr nicht nur von der Macht verschnellerte und  verstärkte Fauststöße ein, sondern drehte sich mit der Macht im Bunde rasch weg, duckte sich, lief einige Schritte schnell weg oder sprang zur Seite, über das Ding hinweg usw.. Adria wurde zum Ende der vier Stunden immer kreativer. Natürlich war dies noch ausbaufähiger und verbesserungswürdig. Selbstverständlich baute sie auch den Machtstoß immer wieder ein, den sie ziemlich gut mittlerweile beherrschte. 


Die Tage vergingen, die Nächte auch und waren vollgestopft von schweißtreibender Arbeit und Training und Adria bereute, ihren Meister so auf die Palme getrieben zu haben. Wenn sie nachts mit müden zerschundenen Gliedern auf der harten Pritsche lag, fand sie ihr Quartier in der Schülerebene gar nicht mehr so beklagenswert. Sie schwor sich, von nun an vernünftiger zu sein und hoffte, dass sie dies auch hinbekommen würde. Sie schlief auch schlecht und träumte viel. Sie  hatte einen Lieblingstraum, den sie immer wieder träumte:  


“Auf der Schülerebene, als sie vom Abendessen kam, auf dem Weg zum Nachtdienst, lief ihr Fel`s Dienerin zufällig über den Weg, denn als Dienerin spazierte sie überall herum. 


“Guten Abend!”


Diese Julia hatte sie fast nicht wieder erkannt und wäre beinahe an ihr vorbei gelaufen und ein unverschämtes Grinsen wurde von ihr nur schwerfällig und schlecht unterdrückt. Ihr würde das Grinsen noch vergehen! 


“Kannst du mal bitte kurz mitkommen? Fel sagte, dass du dich darum kümmern sollst. Es geht um mein Bett.”


Sie nickte beflissen und kam mit. Adria sah sich um. Es hatte keiner bemerkt, dass die Zwei gesprochen hatten und zusammen weiter gingen. Das Mädchen zog sich die große Kapuze tief ins Gesichtchen, welches so täuschend lieblich und unschuldig wirkte. Sie gingen die Stufen hinunter und Adria ließ Julia vorgehen und griff in ihren Stiefel. Blitzschnell zog sie ihr die scharfe Klinge ihres Messerchens am Hals lang, wie ihr Meister es ihr beigebracht hatte. Die grüne Schlampe hatte dies Adria wohl nicht zugetraut. Gut so! Sie gab nur ein Gurgeln von sich und brach sicherlich überrascht zusammen! Adria zog die Blut überströmte Leiche in den Gang, den sie unweigerlich, nachdem sie den Schlitten geholt haben würden, lang kämen. 


Adria steckte das Messer weg. Ihre Robe war eh total eingedreckt und frisches Blut konnte vom Training stammen!? Sie säuberte noch ihre Hände daran und ein Grinsen kam auf ihr Gesicht. Diese grüne Giftschlange hatte das bekommen, was sie verdient hatte! Niemand stellte sich zwischen ihr und ihrem Meister und behandelte so Adria Guldur, na ja, außer ihr Meister und deren Meister. Aber doch keine kleine Dienerin! 


Vergnügt ging sie zu Doyle und sie holten auch gleich den Schlitten. Xhuljia lag als erstes auf dem Schlitten. Schnell stapelten sich die widerlich zugerichteten Leichen darüber und landeten alle später im Ofen. Adria sah mit Genugtuung durchs Fenster, als die Flammen über diese Julia zusammen schlugen und ihre Überreste vertilgten. Ob ihr Meister sie vermissen würde? Oh je?! Das tat ihr aber leid!”


Der Traum gab Adria eine gewisse Genugtuung. Ihre Träume und Gedanken waren frei! Ihr Handeln unterlag jedoch gewissen Grenzen. Diese Fesseln würde sie irgendwann sprengen! Sie würde sich erheben über alle und oben an der Spitze zur Bestimmerin werden. Das schwor sie sich. Bisher war sie in der Hierarchie ganz unten, doch sie würde daran arbeiten. Von diesem Gedanken beflügelt machte sie ihre Hausaufgaben und trainierte wie wild. Sie wollte in allem gut sein und die Macht nutzen lernen! 


Am Ende der Woche brachte ihr Meister Sikarius ein neues Trainingslichtschwert mit. Das freute Adria. Sie hatte ja ihr Altes verloren. Sie kämpfte gegen den Roboter damit. Auch er bekam eins. Grundkenntnisse hatte sie ja in den vierzehn Tagen, bevor die Sache mit Sharoh geschah, gesammelt. Hinzu kam jetzt die gewisse perfektionierte Körperbeherrschung! Blitzschnell schlug sie mit dem Lichtschwert zu, drehte sich ebenso schnell weg, trat mit ihrem Fuß zu und ließ das Schwert von unten in einer halben Drehung auf den Droiden lossausen. Doch der Droide war leider immer ein Stückchen besser. Doch Adria wurde aus Angst vor seinem Lichtschwert, was heftige Verbrennungen auf ihrer Haut verursachte, immer flinker, auch wenn sie nur abblockte und sich in Sicherheit brachte. Sie fürchtete die Hitze des zum Glück gedrosselten Lichtschwertes. Ihre Reflexe wurden immer schneller. Die Angst trieb sie an. Sie wollte keine Verbrennungen, die sie danach mit Bactasalbe behandeln musste! 


Adria versuchte erlernte Sequenzen einzubringen, doch war schon wieder ein wenig aus der Übung. Sie fragte daher ihren Meister, ob sie diese Sequenzen ohne Droiden üben dürfte und dafür eine halbe bis Stunde vom Training mit dem Droiden abzweigen durfte, doch da sie den Machtsprung und den Machtstoß schon ganz gut hinbekam, war es auch eine Option, es in dieser Zeit zu üben. Dem Meister war es egal, Hauptsache sie würde Resultate vorzeigen können. Ihre Kraft wuchs mit jeder Übung. Körperlich fühlte sie sich immer fitter. Total verschwitzt ging sie immer und immer wieder die selben Übungen durch und ließ das Trainingslichtschwert in vorgeschriebener Weise durch die Luft zischend wirbeln. Sie versuchte dabei, die richtige Höhe und den richtigen Winkel und eine gute Körperhaltung beizubehalten und ihre Technik immer flüssiger und geschmeidiger aussehen zu lassen und dennoch den Schlägen die nötige Kraft zu verleihen und die Geschwindigkeit zu erhöhen. 


In den nächsten beiden Tagen wurde sie dem Droiden im Lichtschwertkampf ebenbürtig. Ohne groß nachzudenken, ließ sie die Sequenzen mit einfließen. Bisher waren es drei. Da es ihr an Kraft fehlte, da sie als Mädchen kein Muskelprotz war, schon Natur gegebener maßen, setzte Adria auf Schnelligkeit. Schließlich könnte sie auch einem kräftigem Machtnutzer mal gegenüber stehen!?


Ziemlich erschöpft startete sie stets danach zum Nachtdienst, nun gut sie aß noch etwas und duschte. 



Bastion, Center, Sith-Tempel, Domäne der Wissenden: Trainingsraum: Adria auf dem Weg zum Nachtdienst


Gib den ersten Begriff ein: klon sith jedi
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