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Ein Kaggath plante sich nicht von selbst, man musste entweder besonders stark in der Macht oder stark mit dem Lichtschwert umgehen können, um einen solchen Wettstreit der Willen ausfechten zu können. Doch es gab auch einen dritten Weg, der für die Sith sich am natürlichsten anfühlen würde: Der Weg des Verrats und der Zwietracht. Darth Draconis plante seinen Widersacher mit seinen eigenen Mitteln zur Strecke zu bringen. Er würde seine Machtbasis sabotieren und seine Reputation schädigen. Würde er sich um Kopf und Kragen reden, würd es alles einfacher machen. Schwieg er, so konnte der Sith Executor Darth Malevolos immer noch mit einer fingierten, erdrückenden Beweislast zu Fall bringen. Eine Komponente, die er nicht vorherbestimmen konnte war der Imperator persönlich: Darth Allegious. Würde er sich für seine Finte empfänglich zeigen oder würde er, trotz aller vermeintlichen Beweise, den Cathar decken und somit den finalen Schlag gegen Darth Draconis ausführen? Er hatte die letzten beiden Tage viel Zeit darin investiert seine Pläne auszuformulieren und zu überlegen, wie er die Machtbasis des Cathars am Besten empfindlich stören können würde. Um seinen Plan zu verwirklichen, so musste er zugeben, brauchte er Verbündete in allen Rängen. Es würde nicht reichen sich auf Darth Cruciatos zu verlassen. Der Pau’an und sein Sohn erschienen ihm mehr als zweifelhafte Verbündete, sodass er sich lieber nach eigenen Alliierten umsehen würde. Diese Allianzen waren, je nach Sith, kurz- oder langlebig, doch sie hatten alle einen Eigennutz gemeinsam. Es würde nicht reichen den Renegatenschüler Dopa Maskey alleine zu rekrutieren. Er würde mehr Kreaturen brauchen. Darth Sacris könnte ihm gegebenfalls helfen. Sie war schließlich eine Kel Dor, die mit Darth Malevolos noch mehr als einen Gizka zu entschuppen hatte. Er würde schrittweise vorgehen müssen, manchmal auch simultan. Doch das Finden neuer Verbündeter würde er verstärkt angehen müssen. Eventuell könnte er durchaus über diesen Fremden rausfinden, wer ihm noch Aufträge anbot. Sith in Not waren zwar anderen Sith oftmals zuwider, doch genau so würde er Klientelverhältnisse schaffen. Nicht nur in der Geschäftswelt galt, dass eine Hand die andere wusch. 

Da sein Gedankengang ihn zu Händen brachte, verriet ihm Blick auf sein Chrono, dass seine Schattenhand, Niphira Minora, ihre Aufgabe mittlerweile erfüllt haben müsste. Die Sonne war zwar noch nicht aufgegangen, doch war ihre Zeit abgelaufen. Als er in ihr Zimmer eintrat, schnipste er laut, sodass die Schülerin aufschreckte. Sie war müde, abgekämpft. Was hatte sie getan, um aus einer Werkaufgabe diese körperliche Auszehrung hervorzurufen? Sie war nun zumindest wach. Nun galt es rauszufinden, was sie mit der ihr gegeben Zeit angestellt hatte. Mit einem Griff in die Macht hinaus hatte er die schwarze Tasche, die er als Fremdkörper in dem Raum identifiziert hatte, zu sich gezogen und den Inhalt studiert. Danach hatte er sie abgelegt und ebenfalls mit einem Griff in die Macht hinaus den zylindrischen Griff ihres Lichtschwertes in seine Hand befördert. Sein Blick glitt über das, was Niphira ein Lichtschwert nannte.


„Mehr schlecht als recht, hoffentlich effektiver als es aussieht.“ kommentierte der Sith lakonisch, als er sich den Griff ihres Schwertes genauer ansah. 


Sie hatte sich zu weit ausgedehnt. Statt ein Lichtschwert zu bauen hatte sie gleich zwei angefangen? Ein Doppellichtschwert und ein normales Lichtschwert. Sie hatte den Fehler begangen, den viele Schüler begingen und wollte zu viel in zu wenig Zeit. Ihre Ungeduld würde noch ihr Untergang sein. Statt sich gänzlich auf ein einfaches Schwert zu konzentrieren und später ein filigraneres, qualitativ besseres Schwert zu bauen, hatte sie nach halbem Weg aufgegeben und dieses… Ding geschaffen. Sei es drum. vMit einem „snap-hiss“ erwachte die Klinge zum Leben, gab das für Lichtschwerter typische Geräusch von sich. Er schwang die Klinge, wie ein Kunde, der überlegte, ob er ein Produkt kaufte, einige Male mit seiner Hand. Nachdem er es deaktiviert hatte, nickte er ihr zu, wenn auch mit einer Spur unterschwelliger Missbilligung. Sie hatte seine Aufgabe gelöst, wenn auch das Lichtschwert mehr als zusammengeschustert wirkte. Er hoffte, um ihretwillen, dass es in einem Kampf keinen Kurzschluss geben würde. Das könnte ihr bei ihrer ersten Mission in seinem Namen ein jähes Ende bereiten. Als er den Griff wieder in ihre Hände gebracht hatte, sah er seine Schülerin mit einem dünnlippigen Lächeln an, seine Augen die ihren fixierend.


„Du bist hoffentlich einsatzbereit Niphira, denn wenn nicht, bist du heute umsonst aufgestanden. Wir werden heute den Machtsprung üben und zwar auf den Dächern BoneTowns. Einen Fehltritt oder einen falsch kalkulierten Sprung und du bist tot.“ beschwor der Sith Executor seine Schülerin. Er hatte ihre flegelhaften Bemerkungen zu seinem Auftrag ein Lichtschwert zu bauen nicht vergessen und würde nun das Tempo und die Gefahr der Ausbildung anschrauben. Wenn sie nicht überleben würde, wäre es zumindest nicht sein verschulden.


„Außerdem wirst du deine neue Waffe mitnehmen.“ Er spürte einen Impuls, sodass er sich gezwungen sah hinzuzufügen Nur dein Lichtschwert. Wir werden sehen, ob deine Mühen sich bewähren.“


Wenn sie sich, aufgrund ihrer unnatürlichen Abneigung gegenüber Lichtschwertern, wenig Mühe mit ihrer Waffe gegeben hatte, würde auch dies verheerende Folgen für sie haben. Es gab keine halben Sachen unter den Sith. Entweder man gab einhundert Prozent, oder man versank in der Bedeutungslosigkeit. Jede Aufgabe war eine erneute Prüfung, ein Test um den Willen des eigenen Überlebens zu erproben. Nachdem seine Schülerin ohne Widerworte und Murren seinem Befehl Folge geleistet hatte, verließen sie sein Domizil. Ihr Weg führte sie zu den Hangaren des Ordens, wo sie einen der ordenseigenen Speeder nehmen würden. Der Sith Executor besaß kein eigenes Modell, was zwar eine kluge Anschaffung gewesen wäre, doch derzeit nicht in seiner Prioritätenliste besonders weit oben stand. Aus dem ordenseigenen Fuhrpark wählte der Sith Executor zum Transport in Richtung Bonetown einen von einem Automata gesteuerten LAVr QH-7 Chariot aus. Mit der für Landspeeder typischen Forschheit, beschleunigte das Vehikel immens, sobald die Luke sich geschlossen hatte. Die Fahrt über schwieg der Sith Executor. Seine Schülerin schien ebenfalls keinen Redebedarf zu haben, sodass der Sith die Zeit nutzte um kurz die Augen zu schließen, in der Hoffnung die bohrenden Kopfschmerzen, die sich in seinem Kopf wie eine Gewitterfront manifestiert hatten, besänftigen zu können. Es gab nützlichen Schmerz und es gab nicht nützlichen Schmerz. Diese Kopfschmerzen zählten zu letzteren und für Unnützliches hatte er keine Zeit. 

Nachdem sie den Sicherheitsbereich um das Tempelareal längst hinter sich gelassen hatten und dem brillianten Teil der Ecumenopolis Center hinter sich gelassen hatten, flogen sie in die eher zwielichtigen Gebiete der imperialen Hauptwelt. Diese als BoneTown bekannte Region war alles andere als illustre und von eher zweifelhaftem Charakter. Genau das richtige Areal für ihre Übung. Außerdem brachte sie dieser Weg in die Nähe ihres eigentlichen Ziels, welches sie Niphira zu gegebenem Zeitpunkt verraten würde. Er bedeutete dem Automata auf einer der zahlreichen, eher verschmutzten Straßen zu landen. Einige Bettler blickten auf und senkten ihren Blick, als sie das imperiale Rad an der Seite des Landspeeders sahen. Vehikel der Autoritäten verirrten sich nicht oft hier, ja sie mieden diese als No-Go-Area bekannten Bereich, doch wollten sie auch dass es weiterhin so blieb. Keine Aufmerksamkeit erregen, bloß ein Utensil des Gesamteindrucks sein. Dem Sith sollte das Recht sein.

Um seine Schülerin nicht von Anfang an zu hart zu fordern, mussten sie klein anfangen, aber nicht so klein das sie überlebte, wenn sie fiel. Sein Blick glitt über die umherstehenden Gebäude. Es gab hier eine Ansammlung von Hochhäusern nach Kernweltenstil, also so hoch, dass man die Spitze nicht mehr sah. Doch im Schatten dieser riesigen, ihrem Namen wirklich gerecht werdenden, Wolkenkratzern, gab es auch niedriggeschossige Gebäude, die genau die Höhe hatten, die sie benötigten. Eines dieser Gebäude war augenscheinlich von unten perfekt. Es grenzte an ein weiteres, das vielleicht drei Meter entfernt und ein Stockwerk höher war. Vielleicht nicht das einfachste, aber Niphira konnte vorher ja noch üben.


„Ich werde immer zuerst springen und wenn es für dich möglich ist das zu schaffen, dann gebe ich dir ein Zeichen. Wenn nicht, springe ich zurück und wir versuchen ein anderes Gebäude.“


Sie begaben sich also auf das von Draconis ausgesuchte Haus. Mit einem kurzen Zischen hatte der Sith Executor den Schließzylinder mit seinem Lichtschwert geöffnet und verschaffte sich so Zugang zum Haus. Es war offensichlich eine Drogenhöhle, denn selbst in den Gängen waren Individuen aller verschiedener Spezies und Couleu, die sich Deathsticks hingegeben hatten. Ohne diesen Abschaum eines weiteren Blickes zu würdigen, bahnte sich der Sith Executor seinen Weg nach oben. Als sie auf dem Dach standen, welches sie nach den Treppen durch eine Art Leiter erreicht hatten, blickte der Sith zum anderen Gebäude hinüber. Es war doch zu hoch für seine Schülerin. Er schaute sich schnell um und versuchte zu improvisieren. Glücklicherweise befand sich auf der einen Seite ein weiteres Gebäude, dessen Dach aber ein Stockwerk tiefer lag, aber die gleiche Entfernung besaß.


„Dort wirst du rauf springen. Mit der Macht wirst du dein Gewicht verringern, sprich die Gravitation daran hindern dich so leicht runter zu ziehen. Und du musst dich mit der Macht stärker vom Boden abdrücken und dann beim Fall darauf achten deinen Sturz abzubremsen. Sonst kannst du dir bei größeren Höhenunterschieden leicht die Beine oder noch mehr brechen. Dieser Sprung ist noch einfach, doch danach gehts wieder den gleichen Weg hoch. Du kannst üben, lass dir aber nicht den ganzen Tag Zeit.“


Das meinte er diesmal nicht wortwörtlich. Der Sith Executor hatte nicht vor den ganzen Tag hier zu verbringen. Draconis vergeudete keine Zeit und lief auf das Ende des Daches zu, dass mit einem breiten Sims endete. Sein rechter Fuß traf den Sims und er stieß sich ab. Die Macht bündelte sich in seinen Beinen und katapultierte ihn förmlich vom Dach. Er „fiel“  in aufrechter Haltung hinunter, während seine Soutane wie ein Schatten hinter ihm aufbauschte. Die Macht, nun nicht mehr in den Beinen, bremste nun seinen Fall ab und so kam er elegant auf dem andern Dach auf, obwohl er gerade drei Meter weit gesprungen war und einen rund fünf Meter Höhenunterschied überwunden hatte. Dann gab er ihr das Zeichen und wartete. Er sah nicht hin, denn die Sonne hing gerade so hoch, dass ihre ersten Sonnenstrahlen ihn blenden würden, würde sie hochschauen. Ein weiteres Hindernis, wenn sie wieder hochspringen würden.


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