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Bastion - Center - Treffpunkt N - Ahna, Gaya, JK, Pico, Elise, Riuen; draußen Marrev (NPC)


Benett war jung, genau wie der Kel'dor. Und das Schöne an der Jugend war, dass sie ungestüm waren und glaubten, alles erreichen zu können, was man sich in den Kopf setzte. Aber Ahna wusste es besser - leider. Nein, sie hatte nicht vor, El'mireth zurückzulassen, wenn es anders möglich war, aber oberste Priorität hatte nun einmal das Virus, und nichts, rein gar nichts durfte seine Bergung gefährden. Die Möglichkeit des Eindringens über die Kanalisation aber war eine Möglichkeit, die vielleicht tatsächlich beides ermöglichen würde, doch auch hier durften sie nichts überstürzen. Sie mussten das große Ganze im Blick behalten, und endgültig entscheiden würde sie ohnehin erst, wenn sie mit Kae gesprochen hatte. Sie, denn nun kam nichts anderes mehr in Frage. Sie musste dieses Treffen selber erledigen. 


Was Benett dann über das Virusteam zu sagen hatte, gefiel ihr ganz und gar nicht. Wenn sie spürte, dass Kae Probleme hatte, dann waren diese vermutlich größer als sie sein sollten, und wenn El'mireth jetzt schon gebrochen war... Ahna hoffte, dass sie lange genug lebte, damit diese Rettungsplanung zu etwas führen würde. Natürlich war ihr nicht entgangen, was ihre neue "Ratskollegin" für den Notfall geplant hatte, hoffentlich zog sie dies nicht in Betracht, so lange noch Chancen herrschten. 

Dann aber horchte Ahna auf. Kae hatte also Zweifler aufgescheucht? Das war... "Schlecht." Äußerst schlecht. Sie würde sie dringend fragen müssen, wie die Chancen aussahen, dass sie in eine Falle tappten. Und außerdem über diese Sache noch einmal meditieren. Sie mussten vorsichtig sein. Eine solche Aktion hatte es ihrem Wissen nach noch nie gegeben und es war fraglich, ob es je wieder eine geben würde. Sie mussten alle Möglichkeiten in Betracht ziehen.


Die beste Option würde also wirklich sein, die meiste Arbeit Dice und Kae zu überlassen. Sollten die beiden auffliegen, waren erst einmal keine Rückschlüsse möglich - und es bestand die geringe Chance, dass sie sich würden herausreden können. Unwahrscheinlich - aber möglich. 


Sie stellte also grob den eben überschlagenen Plan vor. Bis auf Benett kamen keine Ergänzungen, doch Ahna würde sowohl selbst noch einmal darüber nachdenken als auch offen sein für spätere Kontaktaufnahmen. Dies war nicht die erste geheime Mission, die sie plante, und es würde auch hoffentlich nicht ihre letzte sein, aber jeder konnte Dinge übersehen oder Probleme nicht erkennen. Sie war nicht so arrogant, sich nur auf ihr eigenes Wissen und Können zu verlassen. 


Benett schlug kleine Teams vor, und Ahna nickte langsam. Es gab pros und kontras für beide Positionen - kleine Teams fielen weniger auf, größere Teams konnten sich besser verteidigen. Sie würde darüber nachdenken müssen. Allzu groß konnten die Teams aber ohnehin nicht sein. So sollte wenigstens eine Person das Schiff klarmachen, eine den Ausgang bewachen... blieben nur noch drei Personen pro Team, höchstens. 


"Ich werde darüber nachdenken und vielleicht auch meditieren."


Sie warf jedem Anwesenden einen kurzen Blick zu und nickte dann abschließend erneut.


"In Ordnung. Erkundet die Kanalisation, aber seid vorsichtig. Achtet auf Fallen oder sonstige Vorkommnisse. Ich melde mich wieder, sobald wir mehr Informationen haben und erwarte dann, dass ihr bereit seid. Jando, halte mich auf dem Laufenden, was dort unten passiert."


Er war der dienstälteste und außerdem Meister der Togruta, also war es nur logisch, ihm diese Aufgabe zu übertragen. 


"Passt auf euch auf."


Damit schloss sie diese Runde.



***



Im Gegensatz zu den Wochen zuvor waren die letzten Stunden nahezu vollgepresst gewesen. Ahna hatte gegrübelt, meditiert, mit Gonay gesprochen und sie gebeten, nach Visionen Ausschau zu halten, und außerdem hatte sie stundenlang über den Skizzen gesessen, die sie sich angefertigt hatte. Skizzen über die Planung, wer in welchem Team am besten nutzen und harmonieren würde. Manche dachten, es wäre einfach, solche Gruppen zusammenzustellen und das kleinste Problem bei einer solchen Sache, doch Ahna wusste, dass der Erfolg oder Misserfolg von genau diesen Dingen abhängen konnte. Wer harmonierte mit wem, wer verstand sich blind mit wem, wer hatte welche Fähigkeiten, welche Probleme würden auf welches Team zukommen, wer wiederum harmonierte nicht optimal und wie ergänzten sich die gegenseitigen Charaktere... All das hatte dazu geführt, dass ihr erster Impuls, Kur'ano auf jeden Fall der Rettung El'mireths zuzuordnen, langsam in den Hintergrund geriet. Benett hatte gesagt, sie wirkte gebrochen - was bedeutete, dass sie dringend Leute brauchten, die sie kannten und denen sie vertraute. Amar’iue’nahrdi war damit an Position eins gerückt, und da der Padawan noch recht unerfahren war, würde es wohl Sinn machen, ihm seine Meisterin an die Seite zu stellen und keine weitere Padawan, egal, wie weit die Ausbildung der Togruta mittlerweile vorangeschritten war. Auch für die restlichen Mitglieder hatte sie sich ihre Gedanken gemacht, endgültig festlegen würde Ahna sich aber erst, wenn sie mit Kae gesprochen hatte. Und auch mehr über Guldur und Sturn erfahren hatte. 

Gonay sollte mittlerweile alles besorgt haben, was sie benötigen würden - unauffällige, schwarze Kleidung, Proviant, medizinische Grundversorgung, andere Kleinigkeiten; und Jemiss hatte sich noch einmal alle elektronischen Geräte vorgenommen. Sie waren bereit - hoffentlich. 


Finn und sie joggten in schwarz nebeneinander her. Auch das letzte Treffen war zur Tarnung eine Sporteinheit gewesen; Ahna kannte Kae und war sich sicher, dass es dieses Mal genauso ablaufen würde. Es war länger her, dass sie mit dem Meister alleine ohne direktes Ziel gesprochen hatte, und Ahna nutzte es, um vielleicht ihren Horizont zu erweitern - und die Teamplanung zu bestätigen. 


"Was hältst du eigentich vom neuen deiner Ex?" Mittlerweile waren sie so in der Übung, verklausuliert zu sprechen, dass Ahna sich sicher war, dass Finn verstehen würde, dass sie von Benetts neuem Schüler sprach. "Und denkst du, sie passen zusammen?"


Kurze Zeit später waren sie am Treffpunkt. Da war sie, die Echani, die ihren Job gut genug gemacht hatte, dass sie bis an diesen Punkt gekommen waren. Wenn sie so weitermachte, würde sie sicher bald eine äußerst fähige Schatten abgeben. Ahna nickte ihr zur Begrüßung zu.


"Pünktlich wie immer."


Sie schloss sich ihr an, machte ein paar Lockerungsübungen, bevor sie sich dann alle drei gemeinsam auf den Weg machten. Der Lieferanteneingang war ein guter Treffpunkt, aber kein Ort, um über Dinge zu sprechen, die über das Schicksal der Galaxis entscheiden konnten, und so übernahm sie die Führung. Erst ungefähr zehn Minuten später machte sie Halt - beim Eingang eines Friedhofes. Im Gegensatz zu Coruscant, wo jeder Zentimeter Platz horrende Summen kosten würde und Begräbnisse eine kostspielige Angelegenheit waren, gab es tatsächlich genutzte Friedhöfe auf Bastion. Hier war jeder mögliche Lauscher in weiter Entfernung zu erkennen, und ihr Abhörschutz würde das übrige tun.


Und irgendwie war es doch auch passend, den hoffentlich nahenden Sieg über das Virus auf einem Friedhof zu besprechen.


Ahna betrat den stillen Ort und führte die kleine Gruppe hinter ein kleines Gebäude, das Familiengrab irgendeines unwichtig-wichtigen hohen imperialen Grafen. Jemiss hatte schon vorher das Gebäude überprüft und sorgte noch immer dafür, dass es hier so sicher wie möglich war.

Dann aber drehte Ahna sich postwendend zur Echani um.


"Du siehst nicht gut aus", eröffnete sie das Gespräch mit deutlichen Worten. Wie Kae sich wohl anfühlen würde, wenn sie nicht verschleiert wäre in der Macht? "Trotzdem ist es gut, dich zu sehen. Ich hoffe, du hast gute Nachrichten für uns."


Bastion - Center - Friedhof - Ahna, Markus, Brianna, weiter weg Marrev (NPC)


Gib den ersten Begriff ein: klon sith jedi
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