Auf Thema antworten

[SPOILER="Hinweis"]Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“[/SPOILER]

[ Äußerer Rand / Braxant-Sektor / Sartinaynian System / Bastion / Sith-Tempel / Katakomben ] Ridley, nicht allein


Ein plötzliches Rascheln ließ Ridley herumfahren. Gespannt wie eine Bogensehne streckte hen die Spitze von hens Lichtschwert vor sich in die Finsternis. Jeden Moment schien es hem, als könnte ein Monster sich in der Schwärze materialisieren, um hem die Eingeweide herauszureißen. Doch die Sekunden verstrichen und das Einzige, was sich regte, war ein Schweißtropfen, der quälend langsam hens Schläfe hinablief. Grade wollte der Gouverneur sich abwenden, da hörte hen es wieder! Ein Rascheln, das Tappen vieler Füße auf dem unebenen Boden! Etwas lauerte dort in der Dunkelheit, so viel sagte hem nun auch hens Machtsinn. Doch was war es? Freund oder Feind? Wohl eher zweiteres, doch war es der Typ feind der plötzlich auf hen zuspringen würde, um hen den Kopf abzubeißen?


Vorsichtig, von hens Mut selbst überrascht, machte Ridley einen Schritt in Richtung des sich verbergenden Wesens. Alles blieb still, also machte hen einen weiteren Schritt und plötzlich ertönte das Geräusch wieder. Es klang fast, als hätte das Wesen sich erschreckt und floh den dunklen Gang hinab, weg von seinem Opfer. Oder war der Gouverneur hier überhaupt das Opfer? Von der plötzlichen Flucht ermutigt setzte Ridley nach und konnte sich grade noch davon abhalten in einen jäh aus der Dunkelheit hervorblitzenden Speerschaft hineinzulaufen.


„Mistviech…“


, fluchte Ridley und warf einen näheren Blick auf die Waffe die jemand nicht nur perfekt auf Halshöhe in die Wand gerammt, sondern anschließend auch dunkel angemalt hatte! Die Falle war bösartig und selbst im roten Licht des Lichtschwertes kaum zu erkennen. Lediglich das Funkeln der scharfen Spitze hatte hen davor bewahrt sich selbst aufzuspießen. War das Ding zufällig hier aufgestellt worden? Oder hatte das Wesen – was auch immer es war – hem mit Absicht eine Falle gestellt? Es war keine Frage, die der Gouverneur beantworten konnte, was hen jedoch nur noch umso nervöser machte. Jagte hen nun etwas, oder nicht?!


Frustriert durchtrennte Ridley den Speerschaft mit hens eigener Waffe. Das Ding fiel klappernd zu Boden und kurz erwog hen die Waffe mitzunehmen. Dann verwarf hen den Gedanken jedoch. Das Lichtschwert war dem Speer kommentarlos überlegen. Es gab also, bis auf ein Gefühl falscher Sicherheit, keinen Grund sich mit dem Ding abzuschleppen. Kurz lauschte hen, ob das Wesen sich wieder in hens Richtung gewagt hatte, doch nur die absolute Stille der Katakomben hallte von den Wänden wider. Zeit weiterzugehen. Kurz konzentrierte Ridley sich und richtete hens Machtsinn auf hens eigentliches Ziel. Um die Aufgabe irgendwie schaffbar zu gestalten, hatte hens Meister dafür gesorgt, dass der Kommandozylinder in der Macht zu erkennen war. Zwar gab das noch immer keinen Anhaltspunkt wie hen dorthin kommen sollte, doch ging Ridley so zumindest grob in die richtige Richtung.


Entschlossen drehte hen sich auf dem Absatz um und stiefelte los, die Ohren gespitzt, das Laserschwert als Lichtquelle vor sich gereckt. Nun schien hens Begleiter in der Dunkelheit sich jedoch wieder ein Herz gefasst zu haben. In unregelmäßigen Abständen hörte Ridley das Rascheln und Tapsen erneut. Mal näher, mal weiter entfernt. Doch hen hatte hens Ziel vor Augen und hen hatte keine Lust in eine weitere Falle zu laufen, indem hen dem Geraschel nachging. Der Korridor führte stetig in die Tiefe und immer wieder traf hen auf Weggabelungen. Die meisten davon schienen in die richtige Richtung zu weisen und es war nicht immer eindeutig, welche von ihnen nun zum Hauptkorridor gehörte. Stellenweise versperrten Trümmer, Mauertücke und sogar ganze Möbelhaufen den Weg, doch grundsätzlich ging hen immer in die Richtung, die hem hens Machtsinn wies. Voran, in Richtung des Codezylinders und an manchen Gabelungen schien die Macht hem sogar gewisse Eingebungen einzuflüstern.


Unschlüssig fand Ridley sich schließlich vor einer weiteren Abzweigung wieder. Der Korridor, dem hen bisher gefolgt war, ging geradeaus voran. Doch zu hens Linken schien etwas vor einiger Zeit durch die Wand gebrochen zu sein. Lose Steine machten den Boden unsicher, doch der durch den Durchbruch freigewordene Gang schien noch etwas direkter auf hens Ziel zuzuführen als hens aktueller Korridor. Sogar hens Machtsinne flüsterte hem zu, dass der enge Weg zu hens Linken hen schneller zum Ziel führen würde! Lediglich die losen Steine am Boden stimmten hen zögerlich. Wenn etwas diesen Moment wählte hen anzuspringen, gäbe hen einen sicheren Stand zu Gunsten von Schnelligkeit auf. Einen Moment lang verharrte Ridley unschlüssig und hörte hinter sich plötzlich wieder das inzwischen vertraute Rascheln. Hektisch sah hen sich um, konnte in der Dunkelheit jedoch nichts erkennen. Leise fluchte der Gouverneur und beschloss sich von dem Ding nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Die losen Steine klackerten beunruhigend unter hens Füßen, als hen sich nach Links wandte.


Der Gang war sogar noch schmaler, als es zu beginn erschienen war. Bald berührte unebener Beton auf beiden Seiten hens Schultern und lose Steine machten hens Schritte unsicher. Zu allem Überfluss war das Rascheln und Tapsen nun ein konstanter Begleiter und hen spürte eindeutig, wie die unbekannte Präsenz sich an hens Fersen geheftet hatte. Nervös schaute hen sich um, doch noch immer konnte hen nur Schwärze erkennen und dann…


…gab der Boden unter Ridleys Füßen nach. Mit einem erstickten Schrei und laut polternden Steinen rutschte hen in die Tiefe und mit einem Mal waren hens Hände leer. Schwärze umfing hen und hens blind tastenden Finger konnten sich grade noch um eine Kante in der Finsternis schließen. Ein jäher Schmerz schoss durch hens Schulter, doch der Fall war gestoppt. Etwas raschelte und dann war die Präsenz über hem. Ein jähes, grelles Licht blühte auf und plötzlich war da wieder eine blitzende Speerspitze, die auf hens Gesicht zuschoss. Der Glühstab, den das Wesen daran gebunden hatte, blendete hen, doch war es hens Machtsinn der hen rettete. Die scharfe Spitze durchstach Stoff, lies jedoch hens Fleisch intakt, das hen grade noch hatte zur Seite schwingen können. Hastig sah Ridley sich um, betend, dass hen sich fallen lassen könnte, um wieder festen Boden unter den Füßen zu bekommen, doch der Anblick lies hen Schlucken.


Ridley hing auf halbem Weg in einer Fallgrube. Weitere Speere waren an ihrem Grund in den Boden gerammt worden und nur vielleicht ein halber Meter trennten hens Füße von den todbringenden Spitzen. Doch hen hatte keine Zeit sich hens drohendes Schicksal bildlich vorzustellen, denn der Speer stach erneut zu und diesmal war er besser gezielt. Zischend fuhr die Waffe hinab, direkt auf hens Hals zu. Mit dem Mut der Verzweiflung griff hen mit der Macht nach oben; auf die Präsenz zu und dann nach ihr. Schmerzhaft fuhr die Speerspitze die Brust des Gouverneurs entlang, doch diesmal war es an dem Wesen zu fauchen. Mit einem unmenschlichen Schrei und einem Schauer aus Steinen kam das Ding hem entgegen, schlug schmerzhaft gegen hens Kopf und versuchte sich vergeblich ins hens Rücken zu krallen. Ein lautes Knirschen, ein schmerzerfülltes Schnattern und dann lagen die Katakomben wieder still da.


Mit pochendem Herzen zog Ridley sich in die Höhe. Schwer atmend brachte hen wieder einigermaßen festen Boden unter sich und warf dann einen Blick in die Fallgrube. In der Finsternis war natürlich nichts zu erkennen, doch irgendwo in der tiefe funkelte eine Spitze des Glühstabs. Kurzentschlossen griff der Gouverneur erneut mit der Macht hinaus und hielt einen Moment später den Speer in der Hand, der hem fast zum Verhängnis geworden wäre. Nun wieder mit einer Lichtquelle ausgestattet leuchtete hen nach unten und musste im nächsten Moment einen lauten Fluch unterdrücken. Dort, aufgespießt in seiner eigenen Falle steckte ein Vratix. Einer jenen sechsbeinigen, insektoiden Aliens, die auf Thyferra ihr Geld mit Bacta verdienten.


„Latent telepathisch…“


, zitierte Ridley die Beschreibung aus dem Lehrbuch und schalt sich gleich darauf eine Närrin. Nicht die Macht hatte hem hilfreiche Eingebungen verpasst, sondern dieses Ding, das versucht hatte, hen in seine Falle zu locken! Eigentlich funktionierte Vratix-Telepathie nur zwischen Mitgliedern der eigenen Spezies, doch musste dieses Exemplar gelernt haben diese Limitation mittels der Macht zu umgehen. Noch immer mit klopfendem Herzen und wütend dem Alien fast auf den Leim gegangen zu sein leuchtete Ridley mit dem Speer weiter in die Tiefe und fand dann endlich was hen suchte. Einen Moment später hatte hen erneut hens Lichtschwert in den Fingern und blutroter Schein erhellte die Fallgrube, auf deren anderer Seite es weiterging.


„Ach Scheißdreck…“


, murmelte Ridley und machte einen Satz über die Grube hinweg. Der Fallensteller war tot und der Gang führte nach wie vor in die richtige Richtung. Und hen hatte nicht wirklich eine bessere Idee.


[ Äußerer Rand / Braxant-Sektor / Sartinaynian System / Bastion / Sith-Tempel / Katakomben ] Ridley, nicht allein


Gib den zweiten Namen ein: kenobi anakin vader
Zurück
Oben