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[Both-System | Bothawui | Geostationärer Orbit | Erste Kampfgruppe | FRG ›Galactic Dawn‹ | Hangar] Commander No mit NPCs


Es war erstaunlich, wie unheimlich dicht man die Jäger in einem Hangar zusammen stellen konnte, ohne dass sie sich gegenseitig ernsthaft behinderten. Vor allem in der kurzen Zeit. In weniger als einer Viertelstunde war es Hangarpersonal und Piloten gemeinsam gelungen, Platz für die Landung von jeweils fünf weiteren Maschinen zu schaffen. 


Zuerst war eine Fähre gelandet und hatte eine Menge technisches Material entladen, das zur Pflege, Wartung, Reparatur und Ausrüstung der A- und B-Wings nötig war. Die eigentliche Übergabe lief nun sehr ruhig und routiniert ab. Niemand machte einen Fehler, auch wenn es schon zwei, dreimal so ausgesehen hatte, als würden zwei Jäger kollidieren oder an ein Hindernis stoßen. Doch bisher gab es nicht einmal Kratzer im Lack. 


A propos Kratzer im Lack. Man sah es den Jagdmaschinen aus den Beständen des Trägerschiffes an, dass sie schon eine Weile im Einsatz waren und auch in der Schlacht um Bothawui den einen oder anderen Streifschuss kassiert hatten. Aber Ampa Tenduun, die skakoanische Chefingenieurin, und ihre Mitarbeiter checkten jeden landenden Flieger in aller Eile auf Herz und Nieren durch und bescheinigten, dass sie gründlich gewartet und zudem an vielen Stellen auch nachgebessert waren. Das war oft bei Maschinen der Fall, die lange im Besitz eines Piloten oder in der Zuständigkeit eines Mechanikers waren und dementsprechend liebevoll behandelt wurden. Insofern standen sie fabrikneuen Jägern sicherlich in nichts nach, von der Optik abgesehen.


Commander Joya No war selbst in den Hangar gekommen, um die Übergabe zu beobachten; allerdings aus dem Hintergrund. Die Leitung des ganzen hatten der Zweite Offizier Xendu hier im Hangar sowie der Jägerleitoffizier Lieutenant Cheek. Die Rodianerin koordinierte den An- und Abflug der Maschinen von der Brücke aus. 


Die beiden waren ein gutes Team und auch die fremden Jägerpiloten spielten gut mit. Es flogen immer fünf Jäger gleichzeitig in den Hangar ein, landeten dicht beieinander an den zugewiesenen Stellen, unterschrieben eilig ein paar Papieere und stiegen dann in Kopfjäger aus den alten Beständen der ›Galactic Dawn‹ um. Indem sie starteten und den Hangar verließen, schufen sie Platz für die nächsten Ankömmlinge. Jeder Austausch ging in kaum mehr als fünf Minuten vonstatten; somit war nach einer halben Stunde alles erledigt. 


Aus einem der letzten vier Jäger, die auf dem Hangardeck der Fregatte landeten, stieg eine hagere, mittelalte Menschenfrau mit wettergegerbtem Gesicht. Auf ihrer Uniform prangten die Abzeichen eines Captains der Sternenjäger. Sie trat auf Lieutenant-Commander Xendu zu und gab ihm die Hand.


»Ich bin Becca Blackbird«, sagte sie.»Wir haben vorhin miteinander gesprochen. Nun, wie Sie sehen, haben wir pünktlich geliefert. Wenn Sie noch diese Dokumente unterzeichnen würden...«


Xendu leistete dem Folge. Damit war der Austausch perfekt. Schneller und unbürokratischer hätte er unmöglich ablaufen können. Joya No, der die Szene beobachtete, erkannte, dass er dem Commodore etwas schuldig war.


Der Sluissi deutete auf eine junge Menschenfrau und einen dicken, pelzigen Yuzzum, die neben ihm standen, und stellte sie vor:


»Das sind Captain Ylizzia Zan und Major Shimbow, die Anführer unserer Staffeln. Diesen beiden und ihren Leuten ersparen Ihre Maschinen, in Kopfjägern gegen TIEs antreten zu müssen.«


Blackbird ergriff auch deren Hände.


»Behandeln Sie die Vögel gut«, sagte sie. »Ich gebe zu, mir blutet schon ein wenig das Herz, meinen Jäger nach so langer Zeit plötzlich hergeben zu müssen.«


»Bei uns sind Ihre Flieger in guten Händen«, versprach der Yuzzum mit seltsam melodischer, fast wie Gesang anmutender Stimme.


Ohne ein weiteres Wort, nur mit einem Kopfnicken als Gruß, wandte sich die Frau um und bestieg einen der Headhunters. Ihre Leute taten es ihr gleich. Die Flugkontrolle gab Startfreigabe und zwei Hangarmitarbeiter wiesen sie mit Leuchtstäben hinaus ins All. Vierundzwanzig Kopfjäger nahmen eine Schwarmformation ein, flogen zum Gruß noch einmal am Hangartor vorbei und verschwanden dann in Richtung Bothawui.


»Damit beginnt für die ›Galactic Dawn‹ eine neue Ära«, singsangte Shimbow pathetisch. »Das Zeitalter der Z-95 ist vorbei.«


»Ich verstehe Captain Blackbird«, sagte seine Kollegin. »Auch ich werde meinen Flieger irgendwie vermissen. Aber andererseits... ich bin heilfroh, dass ich ihm in den kommenden Kämpfen nicht mein Leben anvertrauen muss.


Nun trat der Commander hinzu.


»Leider ist nun nicht die rechte Zeit zum Plaudern«, erklärte er. »Die Maschinen zu haben, ist eine Sache. Jetzt müssen sie Ihren Leuten zugewiesen werden und die müssen sich damit vertraut machen. Außerdem fallen noch ein paar technische Untersuchungen an und sie müssen mit Waffen bestückt werden. Wir starten in kaum mehr als einer Stunde und ich weiß nicht, wie lange der Hyperraumsprung dauern wird. Sobald wir am Ziel sind, wird man Ihnen wahrscheinlich Feuer unter dem Hintern machen. Also sehen Sie zu, dass aus diesen vierundzwanzig Maschinen bis dahin zwei Staffeln geworden sind.«


»Kein Problem, Sir. Einige Fragen haben wir schon geklärt. Captain Zans Staffel übernimmt die Bomber, meine Leute die A-Wings. An der Zusammensetzung der Staffeln ändert sich ansonsten nichts. Wir haben bei der Ankunft jeder Maschine eine Nummer zugewiesen, so dass jeder schon weiß, welche er fliegen wird; die Piloten sind schon dabei, sich ihre Kisten anzusehen. Und was den Umgang mit A- und B-Wings angeht, sind die Techniker mehr als ausreichend geschult, und die Piloten sowieso. Sie waren schon mit Kopfjägern nicht übel; was glauben Sie, wie gut sie mit diesen Babies werden.«


»Gut, Major. Ich lasse Sie jetzt mit Ihrem neuen Spielzeug allein. Sie finden mich auf der Brücke; auch dort sind noch letzte Vorbereitungen zu treffen. Vergeuden Sie keine Zeit und machen Sie sich bereit. Solange wir nicht wissen, was auf uns zukommt, sollten wir mit dem Schlimmsten rechnen.«


»Keine Sorge, Sir. Wir werden sicherheitshalber davon ausgehen, dass wir im Alleingang Bastion erobern müssen.«


Commander No schenkte diesem Witz von Ylizzia Zan keine Beachtung. Er wandte sich um und verließ den Hangar.


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