Der PISA-Test sagt, dass deutsche Schüler nicht lesen können (ich schließe Besucher des EU-Forums mal aus
). Wer ist schuld? Die Lehrer, weil sie den Schülern die Literatur wohl nicht nahebringen können.
Nun, das ist natürlich ein unhaltbarer Zustand, und dagegen muss was getan werden. Darum werde ich jetzt immer, wenn ich ein interessantes Buch (bzw., wie in dem Fall, eine Reihe) gelesen habe, eine kleine Wertung abgeben. Und wer weiß, vielleicht erwecke ich ja Interesse in dem einen oder anderen.
Ich ermutige übrigens jeden, insbesondere natürlich Schüler, das genauso zu machen: es schafft nicht nur evtl. Leute, mit denen ihr über Bücher diskutieren könnt, es fördert auch eure Ausdrucksfähigkeit...
In diesem ?Review? (ich verwende hier den gebräuchlicheren Begriff aus dem angelsächsischen Raum (wenn das Wort natürlich ursprünglich aus dem Lateinischen abzuleiten ist)) Nr. 1 geht es um einen Vierteiler. Besser gesagt, um eine Trilogie plus später geschriebenes Sequel (nicht unähnlich SW, wie ihr seht):
Episode I: When The Tripods Came
Episode II: The White Mountains
Episode III: The City Of Gold And Lead
Episode IV: The Pool Of Fire
(auch als etwas günstigere Box mit besseren Covern erhältlich; auf deutsch leider gar nicht mehr, wie fast alle Werke das Autors)
Die Trilogie (also 2-4) handelt von einer Welt (unserer), in der alle Menschen älter als 14 Sklaven der bösartigen ?Dreibeiner? ? gigantische laufende Maschinen ? sind, was sie jedoch nicht erkennen, weil sie im angesprochenen Alter gewissermaßen indoktriniert werden, ihren ?Meistern? in Allem zu folgen. Nur Kinder sind frei davon, doch da sie von Erwachsenen umgeben sind, werden sie so erzogen, dass sie freudig den Tag erwarten, an dem sie die ?Kappe? erhalten ? einen metallischen Halbkreis, der an ihren Schädel ?geschweißt? wird ? und den ?Meistern? fortan mit umso größerer Hingabe dienen können.
Also ist die Lage ziemlich hoffnungslos, oder, die ganze Welt ist besetzt... tatsächlich die ganze? Nein, denn eine kleine Gruppe von Menschen leistet in der Schweiz noch immer erbitterten Widerstand (scnr
) und baut eine Untergrundbewegung auf ? sie stehlen Kinder, die kurz vor der ?Zeremonie? stehen, unterrichten sie von der Wahrheit und schicken sie in die Welt hinaus, um weitere zu rekrutieren (nach angemessenem Training).
So kommt es also, dass eines Tages ein 13-jähriger namens Will (aus dessen Perspektive auch die Geschichte erzählt wird) aus dem Alltag seines kleinen Dorfes herausgerissen wird und in eine Welt, in der ihm jeder feindlich gesinnt ist...
Die generelle Story mag heute nicht mehr sehr originell wirken, vor dreißig Jahren aber war sie das. A propos, das über 10 Jahre später geschriebene Buch (ich kannte es nicht, im Ggs. zu den anderen, die ich vor seehr langer Zeit mal gelesen hatte) schildert, wie genau die Dreibeiner ?Besitz? von der Erde ergreifen konnten (spielt ungefähr inden 80ern) und ist ganz interessant, aber lange kein Vergleich zur Trilogie selbst.
Zur eigentlichen Bewertung: Christopher schafft es (immer bezogen auf das Original natürlich; an die dt. Fassung kann ich mich zwar fast gar nicht mehr erinnern, aber da war?s in dem Fall wohl auch so ? und da?s die nicht mehr gibt, müsstet ihr auch ohnehin mit der engl. Version begnügen
), den Leser in seinen Bann zu reißen, wie ich es bei Kinderbüchern (sind sie offiziell) selten erlebt habe. Die Atmosphäre ist eine völlig andere als bei meiner normalen Literatur (Fantasy nämlich), aber sehr dicht nichtsdestotrotz.
Christophers Schreibe ist leicht zu verstehen (bis auf einige Pflanzennamen, die ich selbst nicht kannte; im Ggs. zu Tolkien ist er aber glücklicherweise kein ganzes Herbarium und man muss nur selten Gebrauch vom Wörterbuch machen) und mitreißend (ich weiß, Standard-Spruch für Buchrezensionen
).
Die Story bleibt bis zum Schluss äußerst spannend, und der Schluss (der echte) ist brillant und ein düsterer Ausblick auf die Zukunft der Menschheit.
Wurde übrigens mal als britische TV-Serie verfilmt, vielleicht kennen die älteren von euch es daher.
Wer interessiert ist, sich aber nicht so ganz überzeugen lassen konnte, dem empfehle ich erst mal die Lektüre des 2. Bandes (Weiße Berge), der ist nicht teuer, und dann kann er ja immer noch schauen...
P.S.: Oh, und falls es doch schon Leute kennen sollten... warum schreibt ihr hier nicht selbst was dazu? Für Diskussionen bin ich bestens gerüstet (habe Band 4 ja erst heute Mittag fertig bekommen)...
P.P.S.: Jaina wird sich freuen... Bayern wird als Land mit unfreundlichen Bauern, die unschuldigen Bauern Hunde hinterherhetzen, beschrieben
...
Q.P.S.: Die Schweizer haben hier einen kleinen Vorteil: Da ein großer Teil besonders des ersten und zweiten Bandes in Frankreich, Deutschland und eben der Schweiz spielt, und sie diese Sprachen sprechen (mehr oder weniger gut bei ersterer
), werden sie mit den ab- und zu auftauchenden Ausdrücken und teilweise ganzen Sätzen darin keine Probleme haben...
Außerdem ist ihnen ihre eigene Geographie und die der Gebiete ringsrum geläufig, was einen Atlas für sie unnötig macht
.
P.Q.P.S.: Das Werk ist einer der großen Klassiker nicht nur des Jugendbuch-, sondern auch des SF-Genres, und deshalb eigentlich ein Muss für Fans (nur so
)...

Nun, das ist natürlich ein unhaltbarer Zustand, und dagegen muss was getan werden. Darum werde ich jetzt immer, wenn ich ein interessantes Buch (bzw., wie in dem Fall, eine Reihe) gelesen habe, eine kleine Wertung abgeben. Und wer weiß, vielleicht erwecke ich ja Interesse in dem einen oder anderen.
Ich ermutige übrigens jeden, insbesondere natürlich Schüler, das genauso zu machen: es schafft nicht nur evtl. Leute, mit denen ihr über Bücher diskutieren könnt, es fördert auch eure Ausdrucksfähigkeit...
In diesem ?Review? (ich verwende hier den gebräuchlicheren Begriff aus dem angelsächsischen Raum (wenn das Wort natürlich ursprünglich aus dem Lateinischen abzuleiten ist)) Nr. 1 geht es um einen Vierteiler. Besser gesagt, um eine Trilogie plus später geschriebenes Sequel (nicht unähnlich SW, wie ihr seht):
Episode I: When The Tripods Came
Episode II: The White Mountains
Episode III: The City Of Gold And Lead
Episode IV: The Pool Of Fire
(auch als etwas günstigere Box mit besseren Covern erhältlich; auf deutsch leider gar nicht mehr, wie fast alle Werke das Autors)
Die Trilogie (also 2-4) handelt von einer Welt (unserer), in der alle Menschen älter als 14 Sklaven der bösartigen ?Dreibeiner? ? gigantische laufende Maschinen ? sind, was sie jedoch nicht erkennen, weil sie im angesprochenen Alter gewissermaßen indoktriniert werden, ihren ?Meistern? in Allem zu folgen. Nur Kinder sind frei davon, doch da sie von Erwachsenen umgeben sind, werden sie so erzogen, dass sie freudig den Tag erwarten, an dem sie die ?Kappe? erhalten ? einen metallischen Halbkreis, der an ihren Schädel ?geschweißt? wird ? und den ?Meistern? fortan mit umso größerer Hingabe dienen können.
Also ist die Lage ziemlich hoffnungslos, oder, die ganze Welt ist besetzt... tatsächlich die ganze? Nein, denn eine kleine Gruppe von Menschen leistet in der Schweiz noch immer erbitterten Widerstand (scnr

So kommt es also, dass eines Tages ein 13-jähriger namens Will (aus dessen Perspektive auch die Geschichte erzählt wird) aus dem Alltag seines kleinen Dorfes herausgerissen wird und in eine Welt, in der ihm jeder feindlich gesinnt ist...
Die generelle Story mag heute nicht mehr sehr originell wirken, vor dreißig Jahren aber war sie das. A propos, das über 10 Jahre später geschriebene Buch (ich kannte es nicht, im Ggs. zu den anderen, die ich vor seehr langer Zeit mal gelesen hatte) schildert, wie genau die Dreibeiner ?Besitz? von der Erde ergreifen konnten (spielt ungefähr inden 80ern) und ist ganz interessant, aber lange kein Vergleich zur Trilogie selbst.
Zur eigentlichen Bewertung: Christopher schafft es (immer bezogen auf das Original natürlich; an die dt. Fassung kann ich mich zwar fast gar nicht mehr erinnern, aber da war?s in dem Fall wohl auch so ? und da?s die nicht mehr gibt, müsstet ihr auch ohnehin mit der engl. Version begnügen

Christophers Schreibe ist leicht zu verstehen (bis auf einige Pflanzennamen, die ich selbst nicht kannte; im Ggs. zu Tolkien ist er aber glücklicherweise kein ganzes Herbarium und man muss nur selten Gebrauch vom Wörterbuch machen) und mitreißend (ich weiß, Standard-Spruch für Buchrezensionen

Die Story bleibt bis zum Schluss äußerst spannend, und der Schluss (der echte) ist brillant und ein düsterer Ausblick auf die Zukunft der Menschheit.
Wurde übrigens mal als britische TV-Serie verfilmt, vielleicht kennen die älteren von euch es daher.
Wer interessiert ist, sich aber nicht so ganz überzeugen lassen konnte, dem empfehle ich erst mal die Lektüre des 2. Bandes (Weiße Berge), der ist nicht teuer, und dann kann er ja immer noch schauen...
P.S.: Oh, und falls es doch schon Leute kennen sollten... warum schreibt ihr hier nicht selbst was dazu? Für Diskussionen bin ich bestens gerüstet (habe Band 4 ja erst heute Mittag fertig bekommen)...
P.P.S.: Jaina wird sich freuen... Bayern wird als Land mit unfreundlichen Bauern, die unschuldigen Bauern Hunde hinterherhetzen, beschrieben

Q.P.S.: Die Schweizer haben hier einen kleinen Vorteil: Da ein großer Teil besonders des ersten und zweiten Bandes in Frankreich, Deutschland und eben der Schweiz spielt, und sie diese Sprachen sprechen (mehr oder weniger gut bei ersterer

Außerdem ist ihnen ihre eigene Geographie und die der Gebiete ringsrum geläufig, was einen Atlas für sie unnötig macht

P.Q.P.S.: Das Werk ist einer der großen Klassiker nicht nur des Jugendbuch-, sondern auch des SF-Genres, und deshalb eigentlich ein Muss für Fans (nur so

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