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~/\~ Carratos \~/ Paradeplatz Westseite \~/ Von Süden kommende Imps \~/ Ayanami ~/\~ 


Die Zigarette angesteckt und beim ziehen daran, ertönte zeitgleich ein ohrenbetäubendes Dröhnen das nur eins bedeuten konnte. Ein wenig ehrfürchtig richtete sie sich auf und spähte über die behelfsmäßig errichteten Barrikaden. Ihr Verdacht bestätigte sich. Die leise Hoffnung das es die Explosion eines gegnerischen Fahrzeuges gewesen sein könnte, verflüchtigte sich in blankes Entsetzen, als Wolf feststellte das es das Haus war, in dem sie als erstes Position bezogen hatten, das jetzt in sich zusammen sackte. Sie hatte die Schüsse kaum gehört. Ein weiterer Zug an der Kippe und sie tauchte wieder ab. Das Entsetzen verwandelte sich in Zorn. „Verdammte Huttensöhne!“ keiften ihre Gedanken und sie machte sich feuerbereit. Wenn ihrem Trupp etwas zugestoßen war, würde sie dafür sorgen das sie es später nicht bereuen würde, ganz und gar nicht bereuen würde, nicht bei ihnen gewesen zu sein. Und so folgte eine weitere Phase der Demonstration von präzisen Schießkünsten. Sturmie um Sturmie fiel ihr und den anderen zum Opfer. Doch die weiße graue Flut wollte nicht enden. Immer wieder zerfetzen grelle Lichtblitze die Dunkelheit, schleuderten Staub, Trümmer und Wasser auf, das sich als schmierige Schicht auf alles zu legen schien, was nicht schon vorher in Deckung gegangen war. Sie selbst war einigermaßen verschont geblieben. Wobei ihr Gesicht deutlich vom Dreck gezeichnet war. Staub, als auch der matschige Sud aus Regenwasser und dem vorangegangenem hatten sich zu einer hier und da verdickten Kruste auf ihrer Haut gebildet. Manchmal spannte es unangenehm, aber irgendwie war das dadurch entstehende Kribbeln seltsam beruhigend. Sie schüttelte den Gedanken ab und schnippte die bis auf den Filter abgerauchte Kippe mit Daumen und Zeigefinger irgendwo in die Entfernung.

Immer wieder donnerte es. Und doch war es kein Donner. Über all in der Stadt wiederholten sich die Dinge die hier passierten. Mit dem einzigen Unterschied das die restlichen Einheiten überall sonst schon auf dem Rückzug gewesen waren, bevor die Imps hier her gezogen waren.


Erneut stieß sie einen Fluch aus. Wieso hatten die in letzter Zeit soviel gefallen daran gefunden Krieg zu spielen, vor allem wieso waren die auf einmal eigentlich in der Überzahl? Wie hatte es zu dem Debakel auf Corellia kommen können? Wieso kämpften diese verdammten Rekruten nicht mal anständig und warum starben die Imps zum Teufel der carrtianischen Hölle nicht schneller!? Ohne wirklich darüber nachzudenken riss sie einen Thermaldetonator aus seiner Halterung ihrer Uniform und entsicherte die Sprengkugel. Mit sengend heißem Feuer in ihren Augen schleuderte sie die explosive Waffe gen Fein und traf sogar eine mittelgroße Ansammlung, ganz in der Nähe eines der imperialen Gefährte. Die Explosion verdampfte die Soldaten in unmittelbarer Nähe in Sekundenschnelle. Kein ehrenhafter Tod, dachte sie sich und beobachtete mit Genugtuung das die komplette linke Seite des Turbopanzers geschmolzen war. Ein Vorteil hatte die Bodenschlacht. Hier hatte nicht jedes verdammte Fahrzeug einen Schild, der es vor Explosionen und feindlichem Feuer schützte. Einer der Gründe wieso sie sich niemals mit dem Raumkampf geschweige denn Raumschlachten beschäftigt hatte. Das Problem momentan lag einfach darin, dass ohne vernünftige Raumschlachten – hatte sie einen Colonel belauscht – keine Aussicht auf Erfolg durch gute Bodenkämpfe war. Sie erkannte die Wahrheit hinter diesen Worten, weigerte sich aber einzugestehen, dass ihre Dienste damit in manch einer Situation quasi überflüssig wurden. Wolf bemerkte nicht wie sich die Soldaten um sie herum langsam zurückzogen. Mit einer kleinen verbliebenen Gruppe feuerte sie nochmals auf die imperialen Truppen, die sich bereits gefährlich genähert hatten. Aber aus manchen der Gebäude fegte ihnen noch immer heftiger Widerstand entgegen. Als sie einen letzten Sturmtruppler mit einem gezielten Kopfschuss richtete, zuckten bereits die ersten Blasterstrahlen über sie hinweg. Mehr Motivation brauchte sie nicht und rutschte auf den Boden, hastete über den harten Untergrund hinweg, bis sie im sicheren des Hauses war. Dort erst rappelte sich Wolf auf ihre Füße und spurtete mit anderen los. Eine neuerliche Erschütterung ließ sie stolpern und gegen die Wand prallen. Lauthals auf Mando’a fluchend rappelte sie sich wieder auf und steig eine kleine Treppe hinab. Durchquerte einen Raum der von dutzenden, wenn nicht hunderten Rohren gesäumt war um dann wieder eine Treppe hinauf und durch eine Tür hindurch zu gehen. Stets Soldaten vor und hinter ihr. Keine Sprach, denn sie alle wussten was es bedeutete, wenn sie sich vom Paradeplatz zurückzogen. Die erste Verteidigungslinie war gefallen. Aber wenn alles glatt gelaufen war hatte man innerhalb der Stadt und auf ihrer jetzigen Route noch mindestens 3 solcher Plätze eingerichtete. Orte an denen man die Imps schön beschäftigen würde. Einige der Fallen waren wirklich raffiniert. Wenngleich man größtenteils die Gebäude auf die Straßen stürzen hatte lassen, damit es nur einen oder zwei Wege zum Raumhafen gab, jetzt da die Zivilbevölkerung beinahe komplett geflohen war.


Das Gebäude hinter sich lassend erreichten die Gruppe Soldaten eine Gasse die zu ihrer linken versperrt war. 4 Mann hatten sich an jenem Hindernis niedergelassen. Wolf fing einen Blick auf und ein grimmiges Lächeln trat auf ihre Züge. Zuversichtlicher als sie war, nickte sie ihnen zu, ehe Ayanami auch schon weiter musste und durch die engen Gassen spurtete. Sie waren leicht abschüssig zur Mitte hin, sodass sich dort das Wasser des vergangenen Regengusses gesammelt hatte. Immer öfter erschütterten Explosionen die Umgebung und dann zerriss es höllisch laut die verdammte Wand hinter ihr. Sofort hatten sich einige Soldaten nieder gelassen und zielten auf das entstandene Loch. Als nichts geschah machte sich der restliche Teil, darunter auch sie, auf den Weg weiter zum ersten Rückzugspunkt. Und dann stürmten sie die Gasse. Dutzende Armeesoldaten und Sturmtruppen. Aber die ersten Granaten waren bereits in den Durchgang gesegelt und zerfetzen, nachdem das Feuergefecht schon entbrannt war, zahlreiche Soldaten die ihre imperialen Kameraden unterstützen wollten. Mürrisch lachte sie. So einfach würde man die Armee der Republik nicht unterkriegen. Als wenn wir ein lausiger Widerstand wären. Pf. Aber ebenso wenig, wie sie irgendwelche Widerständler waren, waren ihre Gegner keine planetaren Sicherheitskräfte die ungenügend geschult und schlecht ausgerüstet waren. Auf ihrer Unterlippe kauend erwischte sich die Althirianerin, ob sie es schaffen würde, sich schnell eine Kippe anzustecken. Ließ aber davon ab und schoss weiter. Kaum hörbar sprang das leere Energiepack heraus und wurde sogleich von ihr heraus gezogen. Achtlos zur Seite geworfen und durch ein weiteres ersetzt. Sechs hatte sie noch und wenn das so weiter ging, wäre das nicht genug. Oh nein. Sie wurde abgelenkt als irgendwo hinter ihr jemand den Rückzug zum Punkt 1. im abgesprochenen Manöver – das man allen Soldaten der Verteidigungsstreitkräfte eingeschärft hatte - befahl. Na dann, auf und davon, huschten die Worte durch ihren Geist, während Ayanami sich eine der erst besten Türen auswählte und einfach darin verschwand.


Jene Taktik besagte nämlich das man sich in mindestens zweier Gruppen verflüchtigen sollte, die imperialen aufhalten und schädigen wo man nur konnte um in spätestens einer halben Stunde an Punkt eins zu sein. Und bis auf die Scharfschützen musste auch wirklich jeder mindestens zu zweit sein. Und da Wolf eben jenen ‚Sonderstatus’ einer Scharfschützin bekleidete, huschte sie nun einsam und allein, mit einem endlich wieder funktionierenden Com durch verlassene Wohnungen. Alles war dunkel und nur hin und wieder drang von außen ein Flackern durch die Fenster. Erstaunlich jedoch war, dass sich offenbar einige Pionierteams durch die Stadt geschlichen hatten und in einigen Wohnungen mit gezielten Sprengstoffladungen Durchgänge kreiert hatten. Aber in den meisten Fällen musste sie durch Türen, Fenster oder Belüftungsschächte kriechen, ehe sie ihren Weg dann gefunden hatte. Für jene Durchgänge die da waren, war sie jedoch dankbar. So schaffte es die Kriegerin auch sich schnell vorzuarbeiten und auf eines der Dächer zu gelangen. Der Himmel war noch immer rabenschwarz und kein Sternen- oder Mondlicht drang hin durch. Ayanami seufzte, als es über ihr krachte und sich der nächste Wolkenbruch ankündigte. Als sie an sich herabblickte und die braune Uniform inspizierte, realisierte sie, dass man sie viel weniger sehen würde – wenn überhaupt, als die weißen Sturmtruppen. Als sie sich mit langsamen Schritten dem Rand des Daches näherte und hinabblickte konnte sie nichts ausmachen, weder in der Straße direkt unter ihr, noch in den anderen ersichtlichen Gassen. War sie schon so weit vorangekommen? Sie zuckte, als nur einige hundert Meter entfernt irgendetwas in den Wolken explodierte. Daraufhin fiel es wie ein Stein aus dem Himmel, brennend und bereits tot donnerte es in eine Hausfassade und riss einen beträchtlichen Teil davon herunter, ehe es auf der anderen Seite wieder hervorkam und mit großem Getöse auf dem Boden halt machte. Dann setzte der Regen ein. 


Wolf ließ ihren Blick noch einmal suchend hin und her gleiten, wurde aber erneut nicht fündig und setzte ihren Weg daher fort, erst nachdem sie ins Innere zurückgekehrt war. Das Prasseln des Regens, tosendes Blasterfeuer, Artillerie, dumpfe Schreie und ein wenn man es einschaltete knisterndes Com waren die Geräusche die sie begleiteten. Abgesehen von ihren Nassen Sohlen, die auf glattem Boden quietschten. Sie ging aufrecht und mit relativ normalem Tempo, das Gewehr vor sich in beiden Händen, aber allzeit Schussbereit. In ihrem Mund prangte eine weitere Zigarette und mit einem mürrischen Blick stellte sie fest das gerade mal 3 Päckchen übrig geblieben waren. Also dauerte der Kampf schon gut und gerne über 3 Stunden, rechnete sie nach. Sie selbst hatte jetzt die dritte Kippe angesteckt, seit sie alleine loszog. Dann blieben ihr noch 15 Minuten. Mehr als genug, dachte sie sich… 

           


~/\~ Carratos \~/ Verlassene Wohnungen \~/ Weg zum Rückzugspunkt 1 \~/ Ayanami ~/\~ 


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