Mal ein kurzer Ausschnitt zu Conquis erstem Laeria-Abenteuer, was wir am Samstag mit Lain, Dyesce und Spaceball gespielt haben... ich schreibe die Chroniken dazu und wollte euch einfach mal einen etwas anderen Einblick in Conqus Home-Brewn Fiktion gewähren... enjoy!
[spoiler3='Auszug aus "Die drei Federn"']Im Hinterzimmer angekommen fing Tuvok wieder sofort an, sich mit Worten zu überschlagen. Wieder erwähnte er den Schatzmeister, einen gewissen Haruk, der den König mit einem magischen Gegenstand stürzen wollte. Immer noch klang er verwirrt und hilflos, stotterte und wusste oftmals nicht mit seinen Worten umzugehen.
Mit leiser Stimme und einer leichten Berührung an der Schulter Tuvoks versuchte Litri den Mann zu beruhigen und wieder meinte Bana, dass der Wind sich auch drehen könnte und die Wolken aufreißen würden. Katiah lachte zynisch und Bana sah sie wütend an.
Der gerade noch etwas zur Ruhe gekommene Tuvok begann erneut, nervös zu stammeln und Litri flüsterte den beiden Streitenden beherrscht zu, dass sie sich zügeln sollten.
Tenkan stimmte Litri zu und meinte, dass schließlich die Götter sie mit den drei Federn hier hergeführt hatten. Er meinte nicht die himmlischen Götter, die mal mehr und mal weniger über die Menschen wachten. Er meinte die Götter der Natur, denen er gelegentlich kleine Opfer erbrachte, damit sie seinen Patienten wohlgesonnen waren.
Bana blickte den Heiler lange an und gab dann zu bedenken, dass die Götter vielleicht auch wollten, dass sie König Sarlon II. töteten. Tenkan deutete auf die lederne Tasche des Stammeskriegers und schlug vor, seine Knochen zu befragen. Doch Bana schüttelte nur den Kopf und erklärte, dass die Knochen ihm solche Fragen nicht beantworten würden.
Ächzend verdrehte Katiah ihre Augen, warf ihre Hände gen Decke und meinte nur, dass sie dies natürlich nicht beantworten würden; es wären Knochen und nicht mehr. Immer aufgeregter sprach Tuvok nun zu sich selbst und verknotete dabei seine Finger, während Litri ihn weiter zu beruhigen versuchte und die anderen vernichtend ansah.
Dann versteifte sich Tuvok plötzlich und Litri machte alarmiert einen Schritt nach hinten. Der ältere Mann sah die vier so ungleichen Menschen an, als würde er sie das erste mal wirklich sehen und sprach mit fester, deutlicher Stimme: er war der Sohn des Kämmerers von Sarlon II. und er hatte ein Gespräch zwischen Geron, dem Sohn des Leibwächters von Schatzmeister Haruk und dem Schatzmeister persönlich mitbekommen. Die Zeit des Königs würde am Erntefest sein Ende finden und eine neue Dynastie würde anbrechen. Solok und andere dunklere Gottheiten des Verrats und ähnlicherer Aspekte wären erwähnt worden und während Tuvok dieses erzählte, wurde er zittriger und seine Stimme überschlug sich erneut.
Tenkan griff in seine Tasche und holte einige ledrige Kräuterblätter hervor, die er Tuvok zum Kauen gab und der beruhigte sich umgehend.
Bana hatte sich die Geschichte still angehört und auf einem Streifen Trockenfleisch herum gekaut. Er bot Tenkan gerade ein weiteres Stück der zähen Wegzehrung an, als Litri alarmiert Bana und Tenkan fragte, was sie nun unternehmen sollten. Die Götter hatten sie auf jeden Fall aus diesem Grunde an diesen Ort geführt... sie mussten handeln.
Litri hatte gezielt nicht Katiah angesehen, die nur lächelnd an der Wand gelehnt stand und mit ihrer hellen Haut und ihrem kleinen, kompakten Körperbau wie ein Geist wirkte. Litri konnte die fremde Frau nicht einordnen. Sie verwirrte sie zutiefst.
Dann drangen Stimmen von draußen.
"Ist er wieder hier?"
"Ja, Herr."
"Wo ist er dieses mal? Zeigt es uns."
Katiah und Litri, die anscheinend als einzige die lauten Stimmen mitbekommen hatten, sahen sich fragend an und als Katiah durch den Vorhang des Hinterzimmers schaute, erblickte sie mehrere Wachen, die am Wirten vorbei auf sie zukamen. Der vorderste der Männer trug die rote Schärpe eines Offiziellen und sofort wusste die kleine Frau, dass dies Ärger bedeutete.
Sie nickte Litri mit finsterem Blick zu und als die Priesterin den anderen mit ruhiger Stimme erklärte, dass es anscheinend Probleme geben würde, lockerte die Beover schon ihr Schwert und auch Bana nahm die für einen Stammeskrieger eher untypische Katshoi Axt in die Hand, die nach den Feldzügen des Königs im Besitz seiner Familie war.
Entsetzt sah Litri die Bewaffneten an. "Nicht so," befahl sie mit autoritärer Stimme.
"Steckt sofort die Klingen weg."[/spoiler3]