|| Corellia ▫ westlich von Coronet City ▫ Rückzugspunkt || ▫ Ranik mit Sturmtruppen vs. Utopio mit Republiktruppen
Die langen Halme frisch durchnässten Grases fassten nach den Knöcheln eines Ritters, eines Kel?Dors und Hüters, knickten um und brachen. Der frische Tau der Morgenluft lag noch in der Atmosphäre. Die Atmosphäre, die subjektive Wahrnehmung von Freude und Leid war das schützenswerteste, sie durfte nicht verloren gehen. Trotz der leidenden Gesichter und blutenden Körper, war sie der Motor von Gut und Böse, das eigene Gefühl für die Welt und das Universum zu bewahren war schwieriger als jede Rettung und jeder Kampf und doch war die Wahrnehmung der Welt als Schönes das Merkmal, das die Zukunft der Jedi mit sich trug und bestimmte, gerade jetzt.
Die Atmosphäre, sie war vergiftet und von dunklen Nebelschwaden umwoben, der Atmosphäre der Luft war etwas unheilvolles und schweres injiziert worden. Dem Toxin der Stimmung auf der Jagd wirbelte er in die eine und andere Himmelsrichtung, doch nur der Schein der hellen Sonne und des blauen, wolkenumschwungenen Himmelfirmaments wollten dem Kel?Dor und machtsensitiven Jedi Ritter begegnen. Woher kam da Gefühl der Bedrohlichkeit und die nicht ruhen wollende Unrast? War es der Schein, der sein dunkles Angesicht erfasste, oder die Sinne, welche mit ihm spielten? Oder war da etwa wirklich etwas, rollend und im Anflug?
Stampfend näherten sich aus weiter Entfernung die Schritte der Maschinerie. Verfolgt war er worden, verfolgt vom Bösen und der Verdammnis. An die Spitze eilte er und direkt in die Hände des wehenden Winds. Seine Augen erfassten die Schemen, kaum wollte er glauben, wollte verdrängen, was er sah. Der Matsch erstickte die Töne des imperialen Marschs nur ungenügend und über den Untergrund grub sich der Gang zur Unterwelt hindurch, erfasste auch den letzten Wurm, der sich gleichgültig im Dreck suhlte.
Amelie, geh sofort rein!
Die großen Augen starrten ihm ungläubig und fragend entgegen, doch seine Stimme verriet nur ernst und keine heiteren Töne, die ihr sonst entsprungen. Giftig drehte er sich noch einmal zu ihr um und zwang sie somit ohne weitere Widerworte seinen Anweisungen zu folgen und das Lagerhaus zu betreten, um sich dort vor dem Unheil zu verstecken und mit etwas Glück zu entgehen. Seine Aufmerksamkeit glitt wieder zurück zu der Masse, der Mauer des Kriegs, die sich den Weg hinauf zu ihnen bahnte. Im Gleichschritt stampften die unzähligen Reihen auf den Grund und polterten dumpf auf den Jedi und seine Truppen zu. Seine Augen glühten vor Entrüstung, Entschlossenheit nicht zu kapitulieren, sich nicht zu ergeben und für das Wohl der Lebewesen hinter seinem Rücken zu kämpfen, formte sein Herz zu einem Spielball des Krieges.
Seine Robe ließ sich, vom Sturm des Windes erfasst, kaum halten und flatterte aufgewühlt und ungehalten, nur der Umhang fehlte, der dem ganzen noch das dramaturgische Sahnehäubchen aufgesetzt hätte. An der Spitze seiner Truppen stand er und schaute hinab auf die hinaufstolzierende Gestalt, deren Hass und ungezügelte Wut bereits vom Gesicht an ihre Finger über die Lüftchen zu ihnen streckte. Was er dort sah, war was er bereits zuvor in den Straßen Coronet Cities gefühlt hatte, die vollkommene Dunkelheit umhüllte die Gestalt, den Menschen. Lauthals brüllte es aus dem Kehlkopf des Mannes, der so sehr deformiert war und im Schatten seiner Kapuze nur glühende Augen die Finsternis durchbrechen ließ. Mit einem Schritt trat er, Utopio, hinaus aus der Masse an Republikanern und stellte sich im Treiben des Windes selbstsicher und entspannt, trotz der inneren Unruhe, zwischen den Sith und die Zivilisten hinter ihm. Dieses Domizil würde er beschützen bis die Welt zu zerbrechen drohte!
Doch nicht nur Feind und Kampf erreichten die Sinne des Jedi, die subjektive Wahrnehmung der Welt als Ganzes, des Universums als Schönheit, galt es zu bewahren und in seinem Herz mit sich zu tragen. Dies war es, das die Jedi auch weiterhin zu dem machen würde, das sie waren, und von den Abgründen der Seele fernhalten könnte, nur das. Wie Utopio den Sith so betrachtete, sein deformiertes Gesicht und die entschlossene Kraft zu vernichten, anstatt zu schaffen, erreichte es auch sein Herz und ließ es aufleuchten. Gefühl war es, das vereint mit dem Verstand Helligkeit bedeutete. ?Jedi? dröhnte es ein weiteres Mal auffordernd sich zu ihm zu begeben aus dem Mund des Menschen und noch weiter entfernte sich der Ritter von der Masse an Soldaten um nun vor den etwas größeren Mann zu treten.
Guten Tag, Meister Sith. Ich grüße sie, sie kommen gerade rechtzeitig, das Gras ist bereits unerhört groß geworden und wir bräuchten noch Männer um es zu schneiden. Oder was sonst führt sie zu diesem gänzlich uninteressanten Ort?
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