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- Corellia - Coronet - Straßen - Mit Cris, Astromech -


Sie sah nichts. Sie hörte nichts. Fühlte nichts. Leben und Tod. Wo war die Grenze? Wann endete die Nacht und wann begann der Morgen? Sonnenauf- und Untergang... stetig. Immer wiederkehrend... regelmäßiges Herzschlagen. Ein Blatt im Wind - der Sturm zerreißt es. Die Wucht der Explosion hatte Akemi getroffen wie ein Schuss in den Kopf, bei dem man nicht einmal mehr das Geräusch hört, dass den Tod verkündet. Sie war zu keiner Reaktion mehr fähig gewesen, geschweigedenn zu einem Gedanken. Nun tappte sie im Dunkeln, irrte durch kalte Nächte, die kein Licht zuließen. Es gab keine Bilder, keine Träume, nur tiefe Ewigkeit. 


An jenem Tag hatte er Corellia heimgesucht. Er war vielen begegnet und hatte viele Freundschaften geschlossen. Einige hatten ihn willkommen geheißen, andere hatten ihn verjagt. Er kannte all ihre Reaktionen. Sie waren ihm gleichgültig. Er tat, was er tun musste. Hier und jetzt und auch morgen. Immer. Zu jeder Sekunde. Überall. Die meisten dachten, er habe keine Gefühle. Doch sie irrten sich. Er litt mit Corellia, durchlebte den Schmerz der Trennungen und der Enttäuschungen. Aber es stand nicht in seiner Macht, etwas zu ändern. Jeder hatte im Leben seine Aufgabe. So wie er, im Tod. Also schenkte er ein einziges Leben, an dem er vorüber ging. Es war keine Wiedergutmachung, keine Entschädigung, nur ein Zeichen seines Verständnisses für das Leben. Und für sein Mitgefühl.


Sie fühlte sich, als würde sie in kaltem Wasser schwimmen. Ihr Körper war schwerelos, als gehöre er nicht ihr. Trotzdem konnte sie ihn spüren, ganz leicht. Es war nicht mehr ganz so dunkel um sie herum. Irgendwo hatte jemand ein Licht entzündet - eine Kerze? Wie nett, so brauchte sie sich nicht zu fürchten. Akemi lächelte. Jedenfalls dachte sie, dass sie lächeln würde. In Wirklichkeit bewegte sie sich nicht. Vor ihrem inneren Auge wurde es hell. Da war jemand, sehr, sehr weit entfernt... er ging in die andere Richtung. Wo wollte er hin? Sollte sie ihm nachrufen? Ihr Mund öffnete sich, aber kein Ton kam heraus. Die Gestalt blieb stehen, wandte sich um. Es war ein Fremder... und doch wirkte er vertraut. Er sagte nichts, schüttelte nur den Kopf. Und dann ging er wieder, weiter und weiter, bis er verschwand und auch nicht zurück kehrte. Sie war wieder alleine. Alleine? Aber wo? Wo war... wo war... wie eine erneute Explosion traf es Akemi, als alle Erinnerungen zurück kehrten. Cris. Der unsichtbare Eisenstrang, der sich  ihr schwer um die Brust gelegt hatte, zerbarst. Auf einmal konnte sie ihr eigenes Herz schlagen hören und ihre Augen sahen klar, was ihr lange Zeit verborgen gewesen war.


Es kostete sie enorme Anstrengung, die Lider zu öffnen. Im ersten Augenblick wurde sie von der Helligkeit geblendet, doch als sie den Kopf leicht zur Seite neigte, sah sie ihn. Ihre Finger zuckten ein wenig unkontrolliert, ihr Mund fühlte sich trocken und staubig an.


Cris...


Sein Name war nicht mehr als ein heiseres Flüstern. Aber es fühlte sich gut an, ihn auszusprechen. Schwach deuteten Akemis Lippen ein Lächeln an.


Du... du hast mich nicht alleine gelassen.


Überfordert von der Anstrengung schloss sie die Augen.


Ich wusste das.


Und darum würde sie ihn nicht alleine lassen. Ihr Verstand formte diese Worte, doch sie war zu schwach um sie auszusprechen. Lediglich ein glücklicher Ausdruck legte sich auf ihr Gesicht.


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Gib den zweiten Namen ein: kenobi anakin vader
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