<center>[ Corellia • Tyrena • Bürgerratgebäude ]
• Phollow • Mako • Dorsk • Celda • Sera • Tara • einige NPCs •</center>
Es kribbelte förmlich in dem Körper des jungen Sith, je mehr er von Taras Worten vernahm. Je mehr die Jedi aussprach, desto lukrativer und interessanter wurde diese Verhandlung für ihn. Und mittlerweile war er sogar so weit, dass er seine Entscheidung - Verhandlungen zu führen - nicht mehr bereute. Es war eine gute Idee gewesen und White Light könnte nützlicher... und interessanter werden, wie er es sich hätte je vorstellen können.
Er beobachtete sie genau, ihre Mimik, ihre Gestik. Er verfolgte ihre Lippen während sie sprachen und konzentrierte sich völlig auf Ton und die Worte, die sie an ihn richtete. Ihm war der rote Fleck am Rande des Besprechungstisches nicht entgangen und er spürte den inneren Kampf der Jedi, und ihre Unsicherheit. Für einen kurzen Moment sah er in ihren Augen etwas glitzern und er drehte sich schnell weg, um es nicht sehen zu müssen. Der Blick lag ruhig auf dem Park, der noch so unberührt war.
Dann wand er sich um, als die Jedi geendet hatte. Langsam, ihre Auge fixierend und an sich bindend, schritt er auf sie zu, bis er kurz vor ihr stehen blieb. Er griff nach ihrer Hand - nicht zwingend, sondern fast behutsam und öffnete sie. Die kleinen Wunden, die sich die Jedi selbst zugefügt hatte, waren alles andere als tief; und dennoch bluteten sie leicht.
Ohne das einer der anderen Anwesenden etwas davon sehen konnte, presste Phollow seinen Daumen mitten in die Handfläche der Jedi. Konzentriert griff er auf die Macht zurück, nutzte sie, um für ihn zu arbeiten. Es kostete ihn viel Anstrengung und auch Überwindung. Er übte zusätzlich starken Druck aus, was für Tara sicher nicht angenehm war, ehe er wieder abließ. Selbst neugierig betrachtete er die Handinnenfläche und nickte innerlich zufrieden. Zwar war die Fläche noch rot von dem Blut, jedoch hatten sich die kleinen Wunden geschlossen.
Es war seltsam. Aber obwohl er die helle Seite der Macht nicht mehr nutzte, gelangen ihm kleinste Heilungen noch, ohne eine andere Person zu verletzen. Sicherlich, war diese Heilung durch Schmerzen geebnet worden, da er nicht auf die helle Seite zurückgreifen konnte. Aber es war gelungen, wie auch immer.
War dies ein Überbleibsel vergangener Zeiten? Früher war er ein begabter Heiler gewesen, Mako hatte er auf diesem Wege das Leben gerettet. Von der einstigen Fähigkeit waren nur noch Trümmer zurückgeblieben, mittlerweile verstand er es nur sich selbst zu heilen; und das auf die Kosten eines anderen Lebewesens, indem er diesem seine Lebenskraft entzog.
Erneut glitt sein Blick auf Taras Hand, ehe er sie nach unten sinken lies und sie ruhig anblickte. Dann schritt er wieder zum Fenster und sah nach draußen, die Arme vor der schmalen Brust verschränkt.
Unsere Philosophien könnten wohl kaum gegensätzlicher sein. Und ich selbst kann eure Beweggründe immer weniger nachvollziehen. Woher kommt diese bedingungslose Opferbereitschaft, diese destruktive Selbstlosigkeit? Ihr kennt das "Volk von Corellia" garnicht und geht trotzdem bewusst das Risiko ein, zu sterben? Was haben euch diese Menschen gegeben, das ihr so handelt? Woher wollt ihr wissen, das diese Menschen es überhaupt verdient haben, eure Gnade zu empfangen? Wer wird euch sagen, dass sie eure Bemühungen, euer Opfer überhaupt zu schätzen wissen? Seid ihr so leidensfähig, dass ihr dies alles in Kauf nehmen wollt?
Er schüttelte resignierend den Kopf.
Närrin. Wie alle Jedi.
In seinen Worten lag keine Wut und kein Spott. Eher Frustration. Dann wurde sein Ton bestimmter und er drehte sich wieder zu der Frau, blickte ihr direkt in die Augen.
Ihr werdet als Vermittlerin eingesetzt. Ihr werdet nicht im Untergrund, sondern öffentlich arbeiten. Euer Einsatz ändert nichts daran, das imperiale Besatzungstruppen landen und stationiert werden. Ihr werdet regelmäßigen Kontakt mit diesen Truppen haben, vermutlich wird General Celda die Lage hier überwachen, da ich nicht die Zeit habe, mich hier länger aufzuhalten. Sollte Celda oder eine andere Vertrauensperson Probleme in der Zusammenarbeit entdecken, hat er von mir Vollmachten für Ordnung zu sorgen.
Er nickte kurz um sich selbst in dem eben gesagten zu bestätigen. Dann fuhr er fort.
Des Weiteren erwarte ich eine Gegenleistung für mein Entgegenkommen, für das Leben, das ich euch und Tyrena schenke.
Sobald die Wunden des Krieges auf Corellia verheilt sind und eure Arbeit nicht mehr erforderlich ist, werdet ihr euch zu mir begeben. Ihr werdet mich eine Zeit begleiten - nicht als Feind oder Gefangener - als Gast. Ihr werdet von mir lernen und am Schluss vor eine Entscheidung gestellt werden, so wie es auch Dorsk in absehbarer Zeit passieren wird.
Falls ihr euch widersetzt oder flieht, werden die Menschen hier für eure Dummheit leiden müssen.
Die Jedi fixierend schritt der junge Sith in dem Raum auf und ab. Er wusste, dass die Jedi ihm zuvor die Wahrheit über ihr Schicksal erzählt hatte. Er spürte es.
Sicherlich hat die Macht euch zurück ins Leben geholt. Seid euch jedoch nicht so sicher, dass eure Aufgabe nun das Unterstützen der Menschen von Corellia ist. Die Macht ist unergründlich und ihre Wege und Taten nicht immer offensichtlich. Eines Tages werdet ihr wissen, von was ich spreche.
Phollow heilt inne und sah von Dorsk zu Tara. Seine Miene verfinsterte sich etwas.
Tomm Lucas ist hier. Ich habe ihn bei meiner Ankunft gespürt.
Der Sith Lord schritt den Konferenztisch entlang und strich mit seinen langen, schmalen Fingern über den Holztisch.
Ihr wisst nicht zufällig, wo er sich genau aufhält und was er vor hat? Und wo sich die anderen Jedi aufhalten - es waren nicht alle hier auf Corellia, nicht wahr?
Bei seiner letzten Frage sah er eher zu Dorsk wie zu Tara. Aber mit Dorsk würde er sich eh nochmals in Ruhe darüber unterhalten...
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