Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat G10 –Seitenstraßen – War und Sandpanthers, Joya, Tzun, Mitglieder des Widerstands und Padme
War hatte sich ihr kurz zugewandt, als er ihre Frage nach einem Plan bejahte. Sollte er allerdings vorgehabt haben, ihr etwas durch den Gesichtsausdruck sagen zu wollen, dann hatte er erstens vergessen, daß sie sich in einer eher schlecht beleuchteten Gasse befanden und zu anderem, daß er einen Helm trug.
Allerdings sagte ihr seine Stimme alles, was sie wissen mußte.
“Oh, Wahnsinn.“
Ein Beobachter hätte sich nun fragen können, über was sie sich genau ausgetauscht hatten. Aber mehr als die Erinnerung an vergangene Missionen, die man ohne schlechtes Gewissen unter dem Titel „Wahnsinn“ subsummieren konnte, war es nicht gewesen.
War hatte also auch keinen Plan, was Padme ehrlich gesagt nicht überrascht, denn sie waren lediglich ein Stoßtrupp in einer hochgerüsteten Zivilstadt. Der Weg in die Stadt barg schon genügend Gefahren, die Nachrichtenlage war mehr oder minder desolat und damit waren Pläne nur schwer zu erschaffen.
Allerdings konnte Padme wenigstens vor sich selbst zugeben, daß sie im Moment einen Plan als sehr tröstlich empfunden hätte.
Die Ausschaltung des Turbolasers als Ablenkung war ein hochgestecktes Ziel, aber es mußte einfach irgendwie funktionieren, denn auf die Schildgeneratoren würde man von imperialer Seite besonders scharf achten.
Aber wenn sie ehrlich war, dann wußte sie auch, daß nur Wenige damit gerechnet hatten, daß die Imperialen so viele Streitkräfte zurücklassen würden.
Trotzdem war es nicht gerade der richtige Zeitpunkt, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, denn nun kamen sie an eine Stelle, wo sie keine Deckung hatten.
Durch die Ausgangssperre lagen die Straßen Coronets beinahe wie ausgestorben dar, so daß ihnen andere nicht zur Tarnung dienen konnten.
Die Stadt zeigte ein gänzlich anderes Gesicht als zu jenen Zeiten, als die Basis sich hier noch befunden hatte. Damals war alles voller Leben und Leute gewesen.
Energisch riß sich Padme zusammen, denn erstens wußte sie, daß es nicht der richtige Zeitpunkt war und außerdem war es weder ihre Angewohnheit noch typisch für Jedi in der Vergangenheit zu verweilen. Padme konnte bestätigen, daß solche Rückblicke den Blick fürs Wesentliche und die lebendige Gegenwart beträchtlich trübten.
Als erster sprintete War über die Kreuzung und verschwand in Deckung.
Als nächstes schickte Padme einen Soldaten zusammen mit Joya hinüber, darauf den nächsten mit Tzun. Die beiden Kaminoaner waren jeder für sich schon auffällig genug, aber zusammen hätten sie wie eine Leuchtreklame gewirkt.
Allerdings war sie erleichtert, als die beiden sicher drüben ankamen und in Deckung gingen.
Padme schaute sich prüfend um, denn sie konnten sich nicht sicher sein, daß nicht jemand die Straße beobachtete.
In einer der nächsten Gruppe überquerte auch sie die Straße und verschwand wie die anderen wieder im Halbschatten der Straßenbeleuchtung der anderen Straßenseite.
Abermals schien die Gruppe Glück gehabt zu haben und das Unwohlsein nahm proportional zu. Padme war sich beinahe sicher, daß auch War mögliche Schwierigkeiten zwar nicht schmerzlich vermißte, aber auch ein ähnlich mieses Gefühl hatte, daß sich der Ärger irgendwo richtig zusammenballte.
Durch die relative Stille zwischen den Schüssen der Turbolasertürme hörte die Gruppe das Summen von Repulsorfahrzeugen gut und auch sehr früh.
Ein Kampfleiter und zwei Speederbikes… und genau diese Fahrzeuge wie auch die Uniformen wollte War haben.
Er machte sich auch beinahe zeitgleich an die Umsetzung seines Plans, indem er auf einer Höhe von 1,5 m vom Boden aus ein Kabel über die Straße schoß und es auf ihrer Seite an einem Pfahl befestigte.
Der Plan war also klar, aber bei Wars nächstem Satz hob Padme leicht fragend die Augenbraun.
“Jeditricks, die das Leben leichter machen?“
fragte sie im ersten Moment etwas überrascht, bevor sie ihm ein liebevolles Lächeln schenkte.
“Du brauchst keine Tricks, War, du brauchst einen Lockvogel.“
bemerkte sie kurz noch einmal auf die Straße blickend.
“Aber nicht so viele Brandlöcher in den Uniformen, wenn ich bitten darf.“
scherzte sie kurz, bevor sie in dem Schatten der Gasse hinter der Gruppe verschwand. Sie sprang auf Vorsprünge des Gebäudes bis auf das Dach, lief von einer Dachkante bis zur anderen und sprang auf der anderen Seite wieder hinunter.
Das Summen näherte sich kontinuierlich, weswegen Padme noch im Sprung nach ihrem Lichtschwert griff. Sie kam auf den Boden auf, zündete das Lichtschwert, wobei die Klinge mit dem charakteristischen Summen zum Leben erwachte und die rauchblaue Klinge die nähere Umgebung in ihren Schein tauchte, und lief auf die Hauptstraße.
Sie war bereits auf dem ersten Stück der Straße und warf einen Blick nach hinten, als würde sie verfolgt werden.
Es wirkte beinahe zufällig, daß sie die Gruppe auf den Fahrzeugen entdeckte und wie angewurzelt stehen blieb, das Lichtschwert zur Verteidigung hob, sich dann jedoch anders zu entschließen schien und sich wieder in Bewegung setzte.
Aber gesehen worden war sie auf jeden Fall, denn die Fahrzeuge näherten sich nun mit größerer Geschwindigkeit dem Hinterhalt, wo War und die anderen lauerten.
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