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[Corellia-System || geostationärer Orbit bei Corellia || Reparaturdock der CEC-Werft || [MC90] „Prometheus“ || Büro des Kommandanten || Captain Navara Ven]


Eifrig arbeitete man in den CEC-Werften an den Schäden der „Prometheus“, aber insbesondere der gigantische Risse an der Backbordseite des tiefblauen Kriegsschiffs nahm nach aktuellen Planungen noch einige Zeit für sich in Anspruch. Immerhin hatte den riesigen Mon Calamari-Sternkreuzer der Klasse Neunzig ein ebenbürtiger Sternzerstörer der Imperial-Klasse („Invidous“) in einem letzten, äußerst verzweifelten Manöver rammen wollen als plötzlich die hapanische Unterstützung in deren Rücken auftauchte und das Feuer auf die Imperialen eröffnete. Zu spät hatten der Kommandant und dessen Brückenmannschaft – allem voran der Steuermann – reagiert. Nun musste die „Prometheus“ ihren Preis für diese Unachtsamkeit zahlen. Denn nach Meinung des derzeitigen Dockleiters würde das Schiff so schnell nicht an die Front zurückkehren. Damit befand es sich (noch) in der erlesenen Gesellschaft wie der „Event Horizon“, dem republikanischen Supersternzerstörer und eindeutigen Garant für den Sieg im corellianischen System.


Nachdenklich saß der Kommandant der „Prometheus“, Captain Navara Ven, hinter seinem ziemlich breiten Schreibtisch, studierte Reparatur- und Dienstpläne und ließ dabei die Tasse Caf langsam kalt werden. Trotz der Nachricht über die Kapitulation der imperialen Bodenstreitkräfte im System hatte sich seine Laune nicht gebessert. Schon immer steckte ein unermüdlicher Krieger in dem trainierten Twi'lek und somit konnte er Ruhe nicht leiden. Flüchtig kritzelte er ein paar Notizen auf eine Seite Flimsiplast. Da man vorübergehend die Sternjägerbesatzung, die sonst ihren Dienst auf dem großen Kriegsschiff tat, den provisorischen Systemkräften zugeteilt hatte, glaubte der Flottenoffizier schon, dass das letzte Stündlein der „Prometheus“ geschlagen hätte. Wollte man etwa sofort den tiefblauen Mon Calamari-Sternkreuzer ausmustern, weil das Schiff in naher Zukunft keine weiteren Resultate bringen konnte?


„Das ist doch verrückt...“, murmelte Navara angespannt und rieb sich zur Beruhigung die Schläfen. „Mit dir gehen nur die Nerven durch...“


In seinem Inneren lachte sein zweifelndes Ich über die gesprochenen Worte. Konnte er sich darauf tatsächlich verlassen? 'Stazi und Korus retten doch lieber die 'Horizon' als dein Schiff', giftete es mit spottendem Unterton zurück. Erschöpft schloss der Twi'lek die Augen. Eher widerwillig war er dem Befehl der „Picon“ gefolgt die „Prometheus“ in ein Reparaturdock bringen zu lassen, nachdem man die Kapitulation der imperialen Kräfte erhalten hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte man das Schiff aus kriegspsychologischen Gründen in Corellias Orbit gelassen. Nun, nachdem die Schlacht endlich ihr Ende gefunden hatte, schien man vorerst keinerlei Verwendung für den riesigen Mon Calamari-Sternkreuzer zu haben. Notdürftige Flickereien – manche noch als Folge des raschen Aufbruchs im Denon-System – konnten dadurch jetzt ordnungsgemäß repariert werden. Laut seinem neugierigen Steward hatte die gesamte Mannschaft kollektiv aufgeatmet als das Kriegsschiff im Dock gestoppt war. Höchstwahrscheinlich plagten sie nicht die (Existenz-)Ängste, die Nacht für Nacht den Twi'lek heimsuchten.


Unwillkürlich öffnete Navara eine Schublade. Verheißungsvoll rollte eine kleine Tablettendose nach vorn. Nu Habat, die ithorianische Leiterin der Krankenstation, hatte ihm diese „Helferlein für einen gesunden Schlaf“ diskret überreicht, nachdem er sie um Rat gebeten hatte. Denn eine Beurlaubung kam für ihn nicht in den Sinn. Schließlich sah er sich (und die „Prometheus“) als wichtige Säule in der ganzen Offensive. Bei Denon hatten seine Mannschaft und er in der ersten Angriffswelle ihren Dienst für die Republik getan. Bei Corellia waren sie immerhin noch in der zweiten Reihe gewesen. Zwar nahm der Captain seinen beiden Vorgesetzten diese Planung insgeheim noch übel, aber selbst die zweite Reihe zog er einem Fernbleiben der Front vor. Gerade als sich Navara eine gelbe Tablette einwerfen wollte, klopfte es an seine Tür. Etwas säuerlich verzog der grünhäutige Nichtmensch das Gesicht, steckte die Pille wieder weg und gewährte anschließend Einlass. Der Störenfried war Dar Roosh, Erster Offizier seines Schiffs. Kurz, aber angemessen salutierte der Rodianer, dann trat er an den Schreibtisch heran. In seiner Hand hielt der Commander ein Datapad.


Da der Vorgesetzte nichts sagte, begann Roosh mit der Erklärung für seine Störung: „Bevor wir die Kommunikationsstation gemäß den üblichen Regularien abgeschaltet haben, erreichte uns noch eine Nachricht von der 'Picon', Sir.“ Beiläufig überreichte der rodianische Commander das Datapad und fuhr danach mit dem Inhalt fort: „Neben Commodore Korus hat Admiral Stazi unter anderem Sie für eine kleinere Militärdelgation ausgewählt, die bei einer prunkvollen Siegesfeier auf Mon Cal repräsentativ für die Fünfte Flotte anwesend sein soll. … Ihr Shuttle geht wohl schon in einer Stunde.“ Grübelnd kratzte sich der Erste am Hinterkopf. „Darf ich Ihnen meinen Glückwunsch zu dieser Ehre aussprechen...?“


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