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[Corellia, Hauptquartier des Geheimdienstes, Testraum]- Akemi, Cris (in Panzer und Helm)


Zuerst war es ungewohnt, sich wieder in der Panzerung- in der Hülle –eines imperialen Sturmtrupplers zu bewegen. Das gestochen scharfe Bild des im Helm integrierten Nachtsichtgerätes lieferte ihm einen exakten Überblick über den Raum, Akemi und ihr gehetztes Mienenspiel inklusive. Er wusste, dass seine langsamen Schritte bedrohlich wirken mussten. Das sollten sie. Und sie erzielten ihre Wirkung. Akemi rief seinen Namen- seinen richtigen Namen, nicht den, den er für den Verlauf dieser Übung tragen würde. Sie fürchtete sich. Sturmtruppen konnten die Furcht der Menschen und Nichtmenschen wittern wie wilde Tiere. Auch Cris wusste, dass Akemi sich fürchtete. Sie wich zurück. Doch der Test war noch nicht vorbei...

Mit der relativen Sicherheit seines Panzers und der durch das Nachtsichtgerät Übersicht ausgestattet schloss der Sturmtruppler auf. Die behandschuhte und halbwegs durch eine kleine Panzerplatte über dem Rücken geschützte Hand griff nach Akemi, ihren Arm umklammernd, doch ohne die rohe Gewalt auszudrücken, die ein Soldat des Imperiums ansonsten gegenüber einem Teil des Rebellenabschaums zum Ausdruck bringen würde. Tief in seinem Inneren hielt Cris sich zurück.

Akemi kroch nun davon. Ihr deutliches Abbild, gefiltert durch die Linsen seines Helmes und wahrgenommen durch die Augen eines Soldaten, der töten oder zumindest inhaftieren wollte, floh auf allen vieren vor ihm, obwohl er wusste, dass sie beinahe nichts sehen konnte. Er folgte ihr, bis sie schließlich buchstäblich in der Falle saß. Hinter ihr war die kalte Wand des Raumes, die hier in einer Ecke einen rechten Winkel beschrieb, vor ihm stand der riesige, weißgepanzerte Soldat und starrte sich durch die ausdruckslose Maske an, die oft das letzte waren, was Gegner des Imperiums bewusst wahrnahmen. Ein weiteres Mal vernahm Cris seinen Namen- doch dieses Mal sorgte er dafür, dass er aufhörte, die Szenerie wie ein Zuschauer zu betrachten und hinsichtlich der Eignung Akemis zu kommentieren. Er musste sich bewusst machen, wann Schluss war. Doch wann war Schluss? Wenn Akemi zusammenbrach? Wenn sie den „Feind“ niederstreckte?

Die junge Schauspielerin schien ihm diese Frage abnehmen zu wollen. In seinem eisernen Griff regte sich etwas, dann, ganz plötzlich, spürte Cris, wie ein kleiner Gegenstand sich durch die Lücke zwischen seinem zu ihr heruntergebeugten Helm und seinem Brustpanzer hindurchschob. Fast hätte er- sich nun vollkommen an den Grund seines Hier seins erinnernd- gelächelt.

Sie erinnerte sich...

Die Welt kippte. Das Zischen der elektrischen Ladung klang extrem unnatürlich in den Ohren des ehemaligen Sturmtrupplers, der noch die Zeit fand, sich über die merkwürdige Konzeption dieser Worte zu wundern. Dann hörten seine Muskeln auf, ihm nützlich zu sein. Er bemerkte recht desinteressiert, wie ihm seine Beine wegknickten und er stützte. Seine Gedanken galten einzig der Robustheit seines Helmes, als er klappernd aufschlug. Alles dröhnte, für einen Moment. Der Panzer bewahrte ihn davor, vollkommen das Bewusstsein zu verlieren, doch seine Muskeln verweigerten sich ihm. Kein von seinem schummrigem Gehirn gesandter Befehl wurde umgesetzt. Lediglich sein Brustkorb fuhr fort, die endlose Arbeit des Atemholens anzuzeigen.

Inzwischen war die grelle Beleuchtung erneut aufgeflammt. Die Linsen seines Helmes hatten reagiert und seine Augen davor bewahrt, geblendet zu werden, doch erkennen konnte Cris trotzdem nichts. Alles schwamm. Lediglich ein leises Surren erkannte er, gefolgt von einer lächerlich künstlichen Stimme...


“Herzlichen Glückwunsch, Agentin Akanato. Sie haben den Test bestanden. Warten Sie kurz, bis er sich wieder erholt hat...“


[Corellia, Hauptquartier des Geheimdienstes, Testraum]- Akemi, Cris (in Panzer und Helm und etwas kaputt), Überwachungsdroide


Gib den zweiten Namen ein: leia chewbacca han
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