- Corellia - HQ Geheimdienst - Cris' Quartier - Mit Cris -
In dem kleinen Zimmer war es so still, dass Akemi glaubte, eine Feder zu Boden hätte fallen hören können. Einzig ihrer beider Atemzüge durchbrach die weitreichende Stille, die sie in zärtlicher Umarmung in sich gefangen hielt. Akemi wusste längst nicht mehr, ob Cris sie festhielt oder sie ihn. Wenn es noch irgendeinen Zweifel gegeben hatte, dass ihre Seelen zueinander gehörten...war dieser nun unwiderruflich ausgelöscht.
Er konnte doch nicht ernst meinen, was er sagte. Zu einer Gefahr werden - für sie? Es war seine Angst, die ihn so denken ließ. Akemi kannte das. Angst rief immer die absurdesten Vorstellungen hervor, doch in jenem Augenblick, in dem sie am größten war, war man selbst zu ohnmächtig, um das zu erkennen. Man stand wie im Nebel, der sich mit jeder Sekunde dichter zu zog, durch den man nichts erkennen konnte....man stand wie in einem Flussbett und das Wasser, das einen umspühlte, drohte einen fort zu reißen. Und wenn man versuchte klar zu werden und zu sich selbst zurück zu finden war es, als besteige man einen unendlich hohen Berg, während von oben unablässig Steinlawinen hinab polterten... auf einen, an einem vorbei... hinunter in die Schlucht, deren Grund nicht zu sehen war.
Ihm zu sagen, dass er sich nicht sorgen brauchte und dass seine Befürchtungen nicht Realität werden würden, wäre sinnlos. Es würde ihn nicht beruhigen. Was er brauchte war jemand, der neben ihm ging - mit einer Taschenlampe gegen den Nebel, mit einem Boot für das Wasser... und jemand, der da war, wenn die Steine zu rollen begannen. Denn gemeinsam bewältigten sich solche Dinge leichter.
Ich beschütze dich.
Sagte sie und vertrieb die Stille, die sich gekränkt zurück zog.
So lange ich bei dir bin werd ich nicht zulassen, dass dieses andere Ich in dir wieder die Oberhand gewinnt. Ich verspreche dir, Cris, es wird nicht wagen herauszukommen.
Sie löste sich sanft von ihm und drehte seinen Kopf in ihre Richtung, damit er sie ansah und die Entschlossenkeit und die Wahrheit ihrer Worte in ihren Augen erkannte.
Ich kann nicht viel, Cris. Ich bin klein und schwach und ich kann nicht beschützen wie du es kannst. Aber ich kann es auf meine Weise.
Und genau das würde sie tun. Sie würde es tun, so wie sie alles für ihn tun würde. Alles...
Sie berührte seine Arme und legte ihre Hände darauf, damit sie zu zittern aufhörten.
Du bist Lieutenant und das bist du, weil du es dir verdient hast. Du bist Agent des Geheimdienstes, du bist mein bester Freund. Das letzte was du bist, ist ein Sicherheitsrisiko.
Nachdrücklich schüttelte sie den Kopf. Er sollte nicht wagen, um Degradierung zu bitten. Sie glaubte fest an ihn. Einen kurzen Moment schwieg sie, dann lächelte sie ihn an und warme Zuneigung tanzte auf ihren Lippen.
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