|| Coruscant ▫ City ▫ Mittlere Ebenen ▫ Wohnhaus ▫ Wohnung von Azgeth || ▫ Azgeth & Chesara
Wie erniedrigend! Chesara ging mit ihr um wie mit einem Kind oder einer alten senilen Frau. Azgeth schwankte zwischen Ablehnung und Gleichgültigkeit. Sie war zu erschöpft um sich zu wehren, obwohl sie es gerne getan hätte. Sie ließ sich aufs Sofa legen und zudecken. Während Chesara irgendetwas in der "Küche" machte, drehte sich die Ex - Warrior von ihr weg und weinte still vor sich hin. Wahre Fürsorge wäre es ihr ins Herz zu stechen, das ihr höllische Schmerzen bereitete. Doch die Blondine tat nichts dergleichen. Sie räumte auf und brachte anschließend eine warme Mahlzeit. Unwillig setzte sie sich auf um die Suppe zu essen. Nahrung war wirklich das Letzte an das sie im Moment dachte. Ihr war eher übel. Jetzt erst ließ sich die Frau dazu herab auch etwas zu dem Geschehenen zu sagen. Vermutlich hätte sie sagen können was wollte, die Schwarzhaarige hätte vermutlich in jedem Fall aggressiv reagiert.
Klappernd ließ sie den Löffel fallen, wollte gerade ansetzen als es an der Tür klopfte. Sie gab einen Zorneslaut von sich und sprang auf um zur Tür zu eilen. Chesara konnte sie in diesem Fall nicht aufhalten. Die Tür wurde einen Spalt breit geöffnet und ein ziemlich missgelaunter Vermieter erspäht. Er zuckte überrascht zurück.
"Wie sehen Sie denn aus? Was ist hier geschehen? Das ist jetzt schon das zweite Mal, dass ich Krach gehört habe! Was tun sie hier?"
"Wir hatten nur eine etwas heftigere Auseinandersetzung, nichts weiter. Kein Grund sich Sorgen zu machen."
"Ach, erzählen Sie mir doch nichts. Ich will mich sofort in der Wohnung umsehen. Ich hatte bereits keinen guten Eindruck von ihnen. Gehen sie aus der Tür!"
In diesem Moment fühlte sie den Wunsch diesen arroganten Wurm auf der Stelle zu zermalmen, doch gleichzeitig trat Chesara neben sie. Sie konnte gleich mit sterben wenn sie wollte. Zorn machte sich in dem muskulösen Körper breit, doch Azgeth nutzte ihn dieses Mal anders.
"Wie ich schon sagte: sie werden morgen wiederkommen!" All die Energien ließ sie in den Geist des unschuldigen Mannes fließen und veränderte dessen Strukturen.
"Nun gut, morgen dann also!" , echote er ihre Worte nach. Puh! Das hatten sie geschafft. Er drehte um und die "Besitzerin" der Wohnung schloss die Tür wieder.
"Wärt ihr nicht hier, hätte ich ihn getötet." , gab sie unumwunden zu. Einige Herzschläge lang begegnete sie dem Blick der Rätin, dann senkte sie ihren Kopf gen Boden. Sie schob sich an der wesentlich schmaleren Person vorbei und setzte sich wieder vor ihren Suppenteller. Appetit hatte sie immer noch keinen, aber eine warme Suppe war immer noch besser als eine kalte. Sie nahm zwei Löffel bevor sie Chesara wieder ihre Aufmerksamkeit widmete.
"Was soll ich sagen? Der Hass sitzt tief in mir vergraben. Der dunklen Seite habe ich meine Seele versprochen. Egal was ich hier nun erreiche oder auch nicht erreiche. Ich werde immer an die Dunkelheit gebunden sein. Es gibt Dinge die zeichnen Einen für immer.
Versteht ihr das? Versteht ihr es wirklich? Ich weiß, ihr wollt nett sein, versucht es nachzuvollziehen. Doch mit Verlaub: Das könnt ihr nicht! Und ich frage mich auch, macht es denn überhaupt einen Unterschied? Interessiert es euch überhaupt? Immer wieder habe ich von den Jedi gehört dass es meine Entscheidung war. Ich hätte auch einen anderen Weg wählen können. Das Warum interessierte nie jemanden. Gründe sind irrelevant. Demnach wäre es egal ob ich jemanden aus Rache getötet habe, zum Selbstschutz, weil mich jemand dazu zwang oder weil mir langweilig ist. Wenn das wirklich so egal ist, dann ist es doch einfach, nicht wahr?
Es hat mir klar gezeigt, dass es nichts Gutes gibt. Jeder ist sich selbst der Nächste. Wen kümmert schon das Wohlergehen eines Fremden? Wenn überhaupt hörte ich Sprüche wie: "Anderen geht es noch viel schlechter!" Woher will das irgendjemand wissen der mich nicht kennt? Weil ich gerade nicht am Verhungern bin geht es mir gut? Weiß derjenige was mir passiert ist? Wisst ihr: bei Kinder sind Erklärungen vollkommen ausreichend und verständlich.
"Das arme Ding hat doch ? das und das." Doch in dem Moment wo man eine bestimmte Zahl an Jahren gelebt hat, sind all diese Tatsachen plötzlich nicht mehr wahr? Dann heißt es plötzlich man ist selbst verantwortlich. Was für ein Blödsinn soll das sein?
Aber ich weiß! Sith sind böse, und ihre Gründe zählen nicht. Sie wurden schon verdorben geboren. Ach lasst mich doch mit eurer falschen Moral in Ruhe!"
In ihrer Bitterkeit hatte sie nicht eine Sekunde daran gedacht, dass Chesara dies vielleicht nicht so sah. Sie hatte nicht begriffen in wie vielen Dingen die Rätin bereits anders gehandelt hatte als bisherige Jedi - Begegnungen. Nun war sie es die vorschnell urteilte.
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