untere Ebenen - Honey House - Sarahs hintere Privaträume - mit Vorin, Jibrielle, Mara (bewusstlos), Vorin und Steven
Gerade als Jo sich in Vorin?s Richtung aufmachte, hatte Steven noch einige Worte zu ihr gesprochen, die ihr einerseits schmeichelten und Andererseits deutlich machten, das auch Steven einige weitere Fragen hatte. Fragen, die Jo zwar jetzt nicht beantworten konnte, um die sie sich aber so bald sie konnte, kümmern würde.
Jetzt im Moment stand sie aber in Vorin?s Zimmer, zu mindest vermutete Jo das es sich um das Seine handelte, und wartete auf seine Antworten auf ihre Fragen.
Als diese Antworten dann aber kamen, glaubte Jo ein dunkler Abgrund würde sich unter ihren Füßen auftuen. Schon bevor der erste Ton über Vorin?s Lippen gekommen war, hatte eine Flut von verzweifelten Gefühlen Jo überrannt und sie nichts Gutes ahnen lassen. Doch die Wirklichkeit übertraf alle Befürchtungen.
Ein Angriff! Von Unbekannt!
Es musste ein machtvoller Unbekannter gewesen sein, wenn er Mara und Sen angreifen und dieses Leid verursachen konnte. Die Nachricht, das Mara zwar verletzt war, aber wieder werden würde, lies kurz einen Hoffnungsstrahl aufleuchten. Doch danach stürzte Jo fast in das dunkle Loch, das sich unter ihr aufgetan zu haben schien.
Sen!
Jo hätte laut schreien können!
Sen!
Ausgerechnet die liebe, warmherzige und freundliche Sen! Wieso nur das junge Mädchen! Sie hatte Keinem etwas getan! Ihr freundliches Wesen hatte für Jo immer deutlich gezeigt, Sen würde niemals Diejenige sein, von der ein Streit ausgehen würde. Nein! Warum Sen! Warum musst überhaupt irgend jemand einen gewalttätigen Tod sterben! Warum?
Aus Jo?s ohnehin sehr hellhäutigem Gesicht war nun jegliche vorhandene Farbe gewichen, während sie krampfhaft ihren Stock so sehr umklammerte, das ihre Handknöchel weiß hervor traten. Einzig und allein die Stütze dieses Stockes schien zu verhindern, das Jo einfach so in sich zusammen sackte.
Jedenfalls fühlte sie sich im Moment, als wäre alle Kraft aus ihr gewichen!
Endete es denn nie? Wie viele Tode, ihr nahe stehender Wesen, musste sie noch erleben? Jo fühlte sich im Moment so alt als würde sie beim nächsten Windhauch einfach zerbröseln und davon wehen wie ein verbranntes Stück Papier!
Hätte sie es verhindern können? Warum hatte sie Sen nicht aufgehalten, als diese los lief? Warum hatte sie nicht auf Mara gehört und war Sen ebenfalls gefolgt? Sie hätte vielleicht verhindern können, was geschehen war. Oder zu mindest hätte nicht Sen sterben müssen. Sie hatte noch so viel vor sich! So viel Potenzial in sich.
Warum nur?
Ihre direkte Umgebung schien Jo in diesem Moment so weit entfernt wie eine Sonne im äußersten Outer Rim. Und doch wusste Jo, das sie ins hier und jetzt zurück musste. Sen war tot und es brachte sie nicht zurück wenn sie in Verzweiflung versank! Zwar konnte Jo nicht jener Philosophie folgen, die sie vor einiger Zeit in alten Aufzeichnungen gefunden hatte und nach denen ein Jedi mit Freude an jene Denken sollte, die in die Macht eingegangen waren, doch sie wusste das, trotz allen Schmerzes den der Verlust hinterließ, das Leben weiter ging. Es gab so vieles, um das man sich kümmern musste. So vieles für das man stark sein musste. Und erst recht seit sie selbst eine Großmeisterin war, musste sie Vorbild sein! Das sie später, wenn sie allein in ihrem Quartier war, zusammen brechen würde und die Tränen dann wohl nicht mehr zurückhalten können würde, das wusste Jo. Doch hier und jetzt musste sie stark sein! Musste es um Mara?s Willen sein und auch für Vorin, der wohl auch den Starken spielte, und doch im tiefsten Mark getroffen war.
Jo?s rechte Hand zitterte noch etwas, als sie diese von ihrem Stab löste und vorsichtig auf Vorin?s Schulter legte.
Ich ahnte das etwas Schlimmes geschieht!
Ich ahnte nicht, das es so schlimm ist!
Resignierend schüttelte Jo ihren Kopf und seufzte dann tief bevor sie sich zwang ein gequältes Lächeln auf ihre Lippen zu bringen. Sie wollte das Vorin wusste, wie dankbar sie ihm war. Dankbar, das er für Mara da war und das er ihr einfühlsam aber klar gesagt hatte, was mit Sen war. Nichts war, in einer Situation wie dieser, unerträglicher als Unklarheit. So nett und rücksichtsvoll sie auch immer gemeint war.
Danke das du da bist! Und, danke, das du Mara in Sicherheit gebracht hast. Wenigstens sie lebt!
Oh, ich hätte Keine von Beiden allein gehen lassen dürfen!
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