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|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ Sarahs hintere Privaträume || ▫ Shane ▫ Mara (bewusstlos) ▫ Vorin & Steven & wer sonst noch da ist


Doch wäre ihr Körper nicht alles, welcher Behandlung brauchte. Es war ihre Seele, die man geschunden hatte. Auf die niemand Rücksicht genommen hatte und die man auf bestimmte Weise Vergewaltigt hatte. Dass innerste des Mädchens war verletzt worden. Was einst noch als so wunderbar und schön gegolten hatte, würde nun nichts mehr bedeuten. Was sie einst glücklich gemacht hatte und ihr Gesicht mit einem Lächeln erfüllt hatte, war zu Staub zerfallen. Der Glanz ihrer Augen würde nicht zurückkehren. Wenn sie erwachte und zu sich kam, wäre das Leben nicht mehr dass, was es einst war. Der Sinn darin würde nicht mehr existieren. Warum auch sollte man selbst leben, wenn andere starben, die man liebte? Weshalb sollte man weiter kämpfen, wenn andere den Kampf bereits verloren hatten? Die Ungerechtigkeit dessen, was geschah, verstand niemand wirklich und doch gab es Ereignisse die scheinbar geschehen mussten, damit es vorwärts ging. Doch all dies verwandelte sich in ein Nichts im Vergleich zu dem was hätte sein könne. Selbst dies spielte keine Rolle mehr. In einer Welt der Illusionen zu leben war ebenso ein Selbstbetrug wie darauf zu hoffen, dass man die Wahrheit verstand. Welche Wahrheit gab es denn? Die alles waren nichts weiter als Lügen. Tiefe Unbarmherzig Lügen, die vielleicht ein wenig Erleichterung bringen sollten und es doch nicht taten. Maras Welt hatte sich von jetzt auf gleich in einen Sturm verwandelt, der grausamer nicht sein konnte. Auf seinem Weg durch die Welt riss er alles nieder was er fand und so war es auch jetzt. 


Die Dunkelheit war es, die einem Angst machen konnte, wenn man sich auf einer Gradwanderung befand, die in die Tiefen führte. Der Weg dorthin erschien einem nie Enden wollend. Was um einen herum geschah spielte keine Rolle. Gefangen in einem Zustand der Ohnmacht glitt man dem Ende entgegen. War es Wahrheit oder Illusion? Trugbild oder Wunschdenken? Dass innerste, was man sich wünschte? Vielleicht oder aber es war der Versuch mit all dem klar zu kommen. Aber konnte man dies? War es möglich? Sie wusste es nicht. Was sie wusste war, dass sie verloren hatte. Dass ihre Fähigkeiten ein Fluch waren, die sei mehr und mehr hinab stürzten in ihre schlimmsten Albträume. Wie sehr wünschte sie sich doch Charon wäre an ihrer Seite. Er war der einzige gewesen, der ihr hatte helfen können. Der ihr aufgewiesen hatte, was sie wert war. Warum nur, warum hatte er sterben müssen. Weshalb hatte auch er sie verlassen? Wollte dies das Schicksal? Sollte es so sein? Musste sie letztlich allein kämpfen, gegen all dass, was das Universum ihr entgegenschleuderte?


Wenn dem so war, warum lohnte es sich dann noch zu Leben? Eine Antwort darauf würde sie nicht finden. Nicht hier und nicht jetzt. Die Schatten wurden dichter, schienen sie zu verschlucken nicht wieder hergeben zu wollen. Die Bilder der letzten Ereignisse erwachten zu neuem Leben. Erneut befand sie sich in den Strassen Coruscants, auf der Suche nach ihrer Freundin. In Panik erreichte sie den Ort des Geschehens und musste von neuem miterleben sie sie zu spät kam. Wie das Geschöpf sich über sein Opfer beugte und wie es schlürfte. Der Körper des Mädchens Bebte. Sie streckte ihre Hand aus, versuchte es ungeschehen zu machen und wusste doch, dass es nicht möglich war. Sie schrie aus Leibeskräften, aber ihre Schreie warten nie gehört. Denn in der Welt in der sie sich befand, abgeschottet von der Realen war es nicht möglich sie zu hören. Ihre Kehle brannte wie Feuer. Die Luft wurde ihr Knapp. Das Wesen verschwand und Mara kostete es mühe an den Leblosen Körper ihrer Freundin heran zu robben. Als sie es doch schaffte blickte sie in ein Gesicht aus dem das Leben gewichen war. Große leere braune Augen starten ihr entgegen. Das Gesicht so blass und unbewegt. Sie sah aus, als ob sie schon lange Tod sei. Die Seele ihrer Freundin existierte nicht mehr. Hatte den Körper verlassen und dies erschreckte Mara am aller meisten. Was für eine Kreatur war dazu nur fähig?


Wieder verschwanden die Bilder. Mara fand sich in einer leeren Gasse wieder. Allein und dazu verdammt auf ewig zu leiden. Die Dunkelheit machte es ihr nicht leicht etwas zu sehen und doch musste sie ihre Augen zwingen sich an das nur spärliche Licht zu gewöhnen. Mit jeder Sekunde die verstrich hatte sie das Gefühl das Jahre vergehen würden. Jahre die still heimlich und leise an ihr vorbeizogen ohne sich bemerkbar zu machen. Wie weit musste eine geschundene Seele sein um solches zu erleben? Die Psyche eines Menschen war so merkwürdig. Tiefgehend, unberechenbar! Nur ein Spezialist würde sie erforschen können. Die Welt um das Mädchen herum wurde klarer. Wenn auch das Licht nur langsam Bruchstücke der Schatten verdrängte so wurde ihre Sicht doch klarer. Die Wesen dieser Welt erinnerten an Schatten, denn mehr waren sie auch nicht. Tiefe Schatten, die sich nicht zu erkennen gebe wollten. Die Gestalt die sich langsam aus der Dunkelheit schälte sah aus wie ein Geist, der einer Zeit entstammte, die so alt war wie das Universum selbst. Augen sahen ihr entgegen, die so leblos wirkten wie alles um sie herum. Einzig diese konnte Mara erkennen, denn der Rest war verhüllt. Sie versuchte näher an diese Gestalt zu kommen. Mehr zu erkennen und in ihrem inneren schrie etwas auf. Obwohl ihre Augen versuchten zu leugnen was sie sah, wusste sie dass es Sen war, die da vor ihr Stand. Ihr Äußeres wurde deutlicher. Braunes langes Haar stand ihr vom Kopf ab. Es war strähnig, fast schon fettig. Hing wirr über ihre Schultern und rahmte ein bleiches Gesicht ein. Die Haut war durchscheinend. Erschreckend bleich. 


Sie war dünn, nein Dürr, so als ob sie Monate lang gehungert hätte. Ihre Kleidung war zerrissen und hing in Fetzen an ihrem mageren Körper hinab. Verbarg gerade nur das nötigste. Sie schien von den Toten auferstanden zu sein und darauf aus sich zu rächen. Ihre Rache würde riesig sein und sie würde allein Mara betreffen. Die Wut in den Augen, der Untoten machte Mara Angst. Der Zorn darin verriet ihr schreckliches und so schnürte es ihr die Kehle zu. Sie wollte etwas sagen und wusste doch, dass sie nicht konnte. Während die Gestallt ihrer Ängste näher kam, drohend auf sie zuschritt verkleinerte sich die Welt um sie herum so als ob sie das Mädchen verschlucken wollte. Als der Alptraum direkt vor ihr Halt machte griffen die Hände, die ebenso knochig waren wie der Rest nach ihrer Kehle. Dürre Finger schlossen sich um den Hals des Mädchens und drückten zu. Erbarmungslos, darauf aus auch ihr Leben aus zu löschen. Geisterhaft halte die Stimme durch Maras Kopf.


„Du bist schuld an meinem Schicksal. Daran, dass mein Leben in so jungen Jahren endete. Du, die du anfangs nichts weiter in mir sahst als eine Prostituierte. Dein Werk ist es, dass ich nun unter denen Weile, die man die Verstoßenen nennt. Sieh dir an, was du mir angetan, was du aus mir gemacht hast. Dabei bist du es, die dieses Schicksal verdient. Du hast mich auf dem gewissen. Mörderin! Niemals wirst du Ruhe finden. An keinem Ort wirst du sicher sein. Noch wirst du darauf hoffen können von irgendjemandem bemitleidet zu werden. Was du mir angetan hast wirst du selbst erleiden müssen. Dies hier ist erst der Anfang. Der Anfang einer Hölle, die nicht schlimmer sein könnte.“


Die Worte des Wesens erschütterten Mara bis ins innerste. Sie hatte es gewusst! Sie hatte es geahnt und nun, nun würde es geschehen. Auf ewig Verdammt. Rennend, laufend am Rande der Gezeiten…


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Gib den zweiten Namen ein: kenobi anakin vader
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