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¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ Honey House ~ Großer Saal ¦¦ Shana ~ Trayla ~ Vorin ~ Steven & Sinoué


Die Schüler waren vielleicht nicht unbedingt die aufnahmefreudigsten, dafür war der Jedi – Meister sehr nett und begrüßte sie noch einmal bevor er ihre wahrscheinlich offensichtliche Vermutung bestätigte. Es war ja nicht schwer zu erraten gewesen, dass man sie ins Training mit einbezog. Wie aufgefordert nahm sie auf dem Boden Platz damit es losgehen konnte. Zunächst wurde die Frage aufgeworfen, ob sie schon Erfahrungen mit der Macht gesammelt hatte. Nun ja, sie hatte Chesara gesehen und auch eine Sith, aber selbst hatte sie noch nicht wirklich aktiv etwas mit dieser ominösen Kraft angestellt. Ihre Verneinung zog unverzüglich eine grundlegende Erklärung nach sich. Was war die Macht? Wo kam sie her? Ein Energiefeld, eine Kraft die alles umspannte. Shana lauschte den Worten diesmal bewusster als beim ersten Mal als sie aus dem Staunen nicht herausgekommen war. Heute erst hatte sie all dies akzeptiert und war bereit sich darauf einzulassen. Die Beschreibung war für ihren Geschmack ein wenig zu schwammig. Fast so als wäre diese Zauberkraft nicht wirklich erklär- und begreifbar.


Nun, sie würde sich wohl vorerst damit zufrieden geben müssen, denn der Jedi kümmerte sich nun um das andere Mädchen. Präsenzen spüren sollte sie. Die Lebensenergie, die jeder Atemzug bescherte. Hm. Zumindest gab Vorin zu, dass es sich esoterisch anhörte. Wie sollte das denn gehen? So ganz ohne Anleitung war das wohl kaum zu machen oder? Wobei die Reihenfolge durchaus logisch wirkte. Zuerst einmal musste sie die Macht wahrnehmen, dies gehörte mit Sicherheit zum erfolgreichen Beginn. Doch wie "spürte" man? Das einzige das sie spürte war diese Art von Summen im Kopf. Wenn überhaupt wäre das der erste Punkt, an dem sie ansetzen konnte. Die Frage war dennoch wie sie es erkennen sollte, selbst wenn sie es richtig machte. Würde sie es dann schon wissen? Möglicherweise waren diese mentalen Fähigkeiten, wenn man das so nennen konnte, sehr abstrakt, ungreifbar wie Gefühle vielleicht. Am Besten war es vielleicht tatsächlich es schlicht auszuprobieren, wie der Meister gesagt hatte. Leider war das leichter gesagt als getan, denn die beiden neben ihr lenkten sie ab. Die Blondine beobachtete ihre Kollegin bei ihrer Levitations - Übung. Zuerst einmal musste sie gar nichts machen sondern nur darauf warten, ihren Gegenstand anzunehmen. Für Shana war natürlich nicht erkennbar wo, wie und wann der anderen etwas gelang, bzw. wie gut sie war. Da gaben ihr auch die ausgestreckten Arme keinen Anhaltspunkt. Aber das Ding schwebte in der Luft so wie es sollte. Und man konnte erkennen wie Trayla sich konzentrierte, also musste es wohl ihr Verdienst sein.


Also, dann sollte sie auch einmal beginnen. Schließlich strengte sich die andere Schülerin auch an, da konnte sie nicht einfach faul herumsitzen und sich mit der Unlösbarkeit der Aufgabe abfinden. Spüren war etwas in sich selbst, also wäre es sicherlich gut, in den inneren Kern zu hören. Das eigene Zentrum, bzw. die eigene Mitte. Praktischerweise hatte ihr Nahkampftraining auch Meditations- und Konzentrationseinheiten beinhaltet, weshalb sie durchaus eine praktizierbare Vorgehensweise hatte. Nach und nach beruhigte die 21 – Jährige ihre Atmung und versuchte sich so gut sie konnte zu konzentrieren. Sie versuchte jeden Sinn genau zu sondieren, wobei sie als Erstes die Augen schloss, so wie man es ihr empfohlen hatte. Jetzt war natürlich ihr Hörnerv ihr wichtigstes Organ, das ihr verschiedene Signale weiterleitete. Rascheln von Stoff, leicht beschleunigte Atmung, das Knacken ihres Gelenkes als sie sich etwas bewegte, all dies war zu hören. Der ehemaligen Studentin war bewusst, dass sich noch weitere Personen hier befanden, jetzt mussten sich diese nur noch einem ihr unbekannten Sinn offenbaren. Sie suchte, versuchte zu spüren, wo, bzw. dass sie hier waren. Nichts, lediglich die Laute und das Wissen um ihr Dasein gaben ihr Informationen über den Raum.


Shana öffnete enttäuscht die Augen. Was sollte das? Wenn es ein Witz sein sollte, war er nicht lustig! Sie hatte ihr Leben aufgeben weil man ihr gesagt hatte, dass sie das Potential der Jedi in sich trug. Aber sie spürte überhaupt nichts. Dies sollte ihre erste Aufgabe sein und sie scheiterte? Nicht möglich. Entweder hatte sich Chesara geirrt oder der andere Jedi hatte ihr einfach viel zu wenig erklärt. Keine Anleitung, kein gar nichts. Stattdessen kümmerte er sich nur um diese Halberwachsene. Und diese schaffte es auch noch die Flasche weiterhin in der Luft zu halten. Dieses Mädchen sollte besser sein als sie? Ein miserabler Witz. Überhaupt nicht komisch! Sie starrte grimmig auf die Flasche und die erfolgreiche Padawan neben ihr und schloss wieder die Augen. Vorführen würde sie sich hier ganz sicher nicht lassen. Der Ex-Widerstandskämpferin fiel er schwer wieder Ruhe zu finden. Normalerweise stand sie sofort im Mittelpunkt und war Teil der Gruppe. Zwar war sie das im Moment auch, doch galt das allgemeine Interesse nicht ihr.


Unsinnige Eitelkeit, und doch war Shana leicht angefressen. Also: Summen, Spüren, Atmen. Erstgenanntes musste sie wieder finden. Es war keine wirkliche Stimme, es "klang" eher wie ein zu lauter Lüfter, der einen Raum weiter vor sich hinlief. Dahinein glitt sie mit ihrem Geist und versuchte dieses mit den Personen im Raum in Verbindung zu bringen. Da sie damit nicht weit kam, öffnete sie die Augen und fixierte den Blick auf den Jedi – Meister. Da war irgendwo irgendwie eine Aura, sie musste sie nur ertasten. Das Summen veränderte sich leicht und wurde zu einer Art Kitzeln. Ein leichter Reiz entstand in ihrem Kopf, so wie eine Feder die Haut reizte. Eben ein leicht kitzelndes Gefühl.


War es das? Hatte sie es geschafft? Allein der Gedanke über einen möglichen Erfolg lenkte sie genug ab um die Empfindung wieder verschwinden zu lassen. Innerlich knurrte die junge, blonde Frau auf. Das gab es doch nicht! Noch mal! Sie musste es einfach noch einmal probieren. Ein fokussierter und konzentrierter Geist, das hatte Vorin gesagt. Sie führte noch einmal die Atem- und Entspannungsübungen durch und wiederholte den Prozess. Wieder griff sie hinaus mit allen Sinnen und lauschte aufmerksam nach innen. Da war es wieder das Kitzeln. Möglichst ohne sich den Emotionen hinzugeben blieb sie geistlich bei diesem Kitzeln, umschmeichelte es, "betrachtete" es von allen Seiten. Es war allerdings so schwach wahrnehmbar, dass sie den Kontakt, bzw. die Empfindung wieder verlor. Man war das schwer! Ging das allen so, oder war nur sie so dämlich? Auf jeden Fall sollte sie damit einen Teilerfolg erzielt haben. Und obwohl dies keinesfalls für sie ausreichend war, stellte es den ersten Schritt dar.


Gerade in diesem Augenblick beendet auch Trayla ihre Einheit und wandte sich an den jungen Jedi. Shana konnte die Anstrengung der Schülerin sehr gut nachempfinden, mit der Macht umzugehen war alles andere als leicht.


"Meister, ich denke ich habe es eben für einen Moment hinbekommen. Dieses 'Gefühl', so möchte ich es einmal nennen, kannte ich bis jetzt nicht. Meine Konzentration lag ganz auf euch und ich spürte eine Art Kitzeln. Doch es war sehr schwach, sodass ich es kaum … nun … festhalten konnte."


Hatte sie das gerade eben gesagt? Ja, hatte sie. Ooohhh. Am Liebsten wäre sie im Boden versunken. Mit Sicherheit hörte sich das komplett bekloppt an und sie erwartete schon einen unverständigen Blick. Ein Kitzeln im Kopf!? Wie selten dämlich musste man sein? Dabei war sie doch bloß ehrlich.


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Gib den ersten Begriff ein: klon sith jedi
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