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[: Coruscant-System | Coruscant :||: mittlere Ebenen | „Sluuk's Sportsbar“ | Sitzecke :||: allein :]


Zwielichtig, verraucht, schmuddelig – allein diese drei Worte reichten aus, um „Sluuk's Sportsbar“ perfekt zu beschreiben. Baloob Sluuk, ein blauer, dicker Ortolaner wie er im Buche stand, war der Besitzer dieser schmutzigen Lokalität irgendwo zwischen mittleren und unteren Ebenen. Insgeheim zählte Sluuks Bar sogar zu den wenigen Geheimtipps in der kriminellen Unterwelt Coruscants. Hier konnten sich die Kriminellen problemlos treffen, neue Aufträge annehmen und beiläufig noch ein paar ungewöhnliche Wetten platzieren. Dabei saß man an klebrigen Tischen, aschte in volle Becher und trank entweder ein lauwarmes Ale oder einen ranzigen Whiskey. Das einzige Highlight in dem Lokal waren die ziemlich neumodischen Bildschirme, wo man einzelne Spiele sehen konnte. Meist fanden diese auf fernen Welten oder in den Tiefebenen Coruscants statt. Ansonsten war die Maxime in „Sluuk's Sportsbar“: „Trinken und Wetten – dafür zahlen wir!“ Die Stammgäste hatten das über die Jahre angenommen und verinnerlicht.


Hauptsächlich genossen die Gäste von Baloob die Anonymität, die ihnen in dieser kleinen Sportsbar geboten wurde. Manche saßen Tag für Tag in den gewöhnlichen Runden an ihren Stammtischen, der Rest kam meist nur kurz vorbei, um die eigenen „Kontakte“ für ein kurzes Gespräch zu treffen. Wie in den Tiefebenen achtete hier niemand auf den anderen – außer man zog plötzlich seine Waffe und erschien bedrohlicher als der Rest. Darum kam es oft, viel zu oft zu Schlägereien. Jedes Mal musste zum Schluss Baloob eingreifen und die Sache schlichten. Meist griff der dicke Blaue zu einem sehr massigen Holzknüppel oder – im Ernstfall – zu einem ziemlich wuchtigen Gewehr. So hatte sich der blaue Wirt den nötigen Respekt verdient, um sein Lokal in diesen Ebenen behaupten zu können.


In einer dunklen, verrauchten Ecke saß Crado. Seine neuen Freunde, der Sarkan Brzkz und der Ishi Tib Gume, hatten ihn hierher gebracht, nachdem er aus seinem zweitägigen Koma erwacht war. Der zottelige Cathar sollte hier bei lauwarmen Ale und einem Happen zu Essen wieder zu neuen Kräften kommen – so sah es jedenfalls der lila-blaue Reptiloid. Schnell hatte man ihn in einen ramponierten Gleiter gesteckt und zu dieser Sportsbar geflogen. Erst kurz vor der Ankunft erfuhr der Jedi, dass er in der Bar auf seine Schülerin, die Nautolanerin Noomi, treffen sollte. Nun saß Crado in dieser Ecke und ließ seinen gelangweilten Blick durch den verrauchten Schankraum schweifen. Die Dunkelheit störte das katzenhafte Lebewesen nicht, um die meisten Gestalten relativ deutlich zu erkennen. Auf einmal stellte jemand einen Teller und ein halbvolles Glas Ale vor seinen Nase ab. Sofort riss es den zotteligen Cathar aus seinen Gedanken und er sah nach oben. So bekam er gerade noch so mit, dass es Noomi war, die sich nun zu ihm setzte.


„Du musst etwas essen“, sagte sie mit ziemlich besorgter Stimme zu ihm und schob dabei den Teller mit einem unappetitlichen Stück Pizza. „Nur scheint hier nichts lecker zu sein.“


Ihre langen, grünlichen Tentakel bewegten sich aufgeregt bei diesen Worten, aber Crado zuckte nur mit den Schultern. Durch seine recht harte Kindheit in den unteren Ebenen des Schmugglermondes Nar Shaddaa hatte sich bei ihm kein großer Anspruch an Essen entwickelt. Er aß alles, wenn es bloß satt machte! Brummend nahm der Cathar das Pizzastück. Schnell, fast hektisch schlang der Jedi den ersten Happen herunter und nahm danach einen großen Schluck von dem lauwarmen Zeug, was hier offen als Ale sowohl beworben als auch verkauft wurde. Selbst daran störte sich Crado bei seinem gewaltigen Hunger nicht. Schweigend – und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen – musterte Noomi ihren Mentor. In der Macht konnte er spüren, dass ihre Sorge allmählich abnahm. Die junge Padawan lehnte sich in der Sitzecke etwas an. Trotz des Gemurmels der Gäste sowie der lautstarken Berichterstattungen, die über die Bildschirme liefen, konnte der Jedi-Ritter mit seinem feinen Gehör das Knarren der Metallfedern hören.


„Sag mal, was hat es mit den beiden Gestalten zu tun, die da an der Bar sitzen?“, fragte Noomi und nickte mit ihrem Kopf in Richtung Brzkz und Gume.


„Die beiden haben mir bei der letzten Gefälligkeit das Leben gerettet“, antwortete Crado und stellte das Glas behutsam auf der ziemlich klebrigen Tischoberfläche ab. „Ich hatte meine Fertigkeiten in aller Öffentlichkeit einsetzen müssen, um dem Sarkan das Leben zu retten. Es erschien mir in dem Moment unabdingbar … aber ganz so sicher bin ich mir da nicht mehr.“


Dabei tippte er nachdenklich mit der linken Pranke an die brüchige Tischkante. Erst vor knapp einer Stunde hatte ihm Gume, der grünliche Ishi Tib, mitgeteilt, dass man eine Fahndung nach Brzkz und ihm ausgestellt hat. Nur momentan hielt Tokko noch seine Hand schützend über beide. Dadurch war die mögliche Gefahr einer Verfolgung in den unteren Ebenen ziemlich gering – jedenfalls in Tokkos Herrschaftsgebiet. Flüchtig sah das sehr struppige Katzenwesen zu den beiden Gestalten, die in aller Ruhe an der Bar saßen und einen „Gladiatorkampf“ verfolgten. Ein fremder Planet namens Bodgen schien der ungewöhnliche Austragungsort zu sein. Jedenfalls stand das in einem kleinen Banner am unteren Ende des Bildschirms. Kurz richtete Crado seinen Blick auf den Bildschirm. Dort sah man gerade einen gräulicher, recht massiger Reptiloiden (Drethdal) gegen einen flinken Lannik in einem hangarähnlichen Raum kämpfte. Zum Schluss verwandelte sich dieser Zweikampf zu einem äußerst blutigen Ding. Einzelne Gäste jubelten bei diesem Anblick, während andere laut fluchten. Ziemlich angewidert kehrte Crados Blick zu Noomi zurück.


„Und?“, fragte das Katzenwesen und nahm noch einen Happen. „Was hast du getrieben?“


Bevor die athletische Nautolanerin irgendeine Antwort geben konnte, kam auf einmal ein wuchtiger Tunroth mit bräunlicher Lederhaut zum Tisch. Ziemlich lautstark legte er seine scharfe Vibroaxt auf dem dreckigen Tisch ab, verbeugte sich fast unmerklich und setzte sich zu der Nautolanerin. Etwas grimmig musterte der schweigsame Kerl den zotteligen Jedi-Ritter. Sofort sondierte der Cathar den Kriminellen in der Macht. Ließ vorsichtig seine Machtfühler über dessen Bewusstsein streichen und machte sich so ein erstes Bild. Er konnte nicht erkennen, dass von diesem Unbekannten irgendeine ernsthafte Gefahr ausging. Noomi schien die Verunsicherung zu bemerken. Denn sie lehnte sich mit einem Mal etwas vor und sah dem Cathar kurz, aber intensiv in die violetten Augen. Zur selben Zeit sandte sie ihm ein paar beruhigende Gefühle über ihr Machtband.


„Das ist Bromh, stellte die Nautolanerin den Tunroth vor. „Wir haben zusammen ein Lagerhaus in den unteren Ebenen beobachtet. … Er weiß ebenfalls über unser Geheimnis Bescheid.“


Bevor Crado eine Antwort geben konnte, erklang plötzlich Brzkz' phlegmatische Stimme: „Meister Jedi, Kampf war gut? Hier noch etwas Bier...“


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