*** Outplay ***
@Aiden: Alles klar. Ich habe schon nen Anfall bekommen, weil mein Post schon fertig war.
Wir ignorieren Crado vorerst. Sobald unser Thema durch ist, lassen wir Crado dazu kommen und es geht regulär weiter.
(Defender / Pablo)
- Coruscant – Untere Ebenen – HQ der Defender – Pablos Büro – Mit Cris Sheldon –
Vielleicht gab es heute keine anderen Nachrichten, als negative. Und dabei war der Tag noch lange nicht vorbei. Pablo hätte am liebsten alles hin geworfen. Wer konnte ihm schon sagen, welche Hiobsbotschaften ihn heute noch alles erreichen würden? Seine rechte Hand, die einzige die ihm noch geblieben war, hatte sich um einen Datenchip gelegt, mit dem seine Finger nun unruhig spielten. Der Geheimdienst zog also Leute von Coruscant ab, Cris Sheldon um genau zu sein, ausgerechnet den Mann, der gerade begonnen hatte für die Defender zu arbeiten und sich bei ihnen zurecht zu finden. Ausgerechnet der Mann, der etwas für diesen Planeten tun wollte. Es war wie ein Schlag ins Gesicht.
“Ich verstehe.“
Sagte Pablo eisig, ohne dass sich sein Ärger gegen Sheldon direkt gewandt hätte. Der Agent konnte nichts dafür, er war lediglich der Überbringer der Nachrichten und derjenige, der versetzt werden würde.
“Wie viele Leute verbleiben dem Geheimdienst jetzt noch auf Coruscant? Sie zieht man ab, einer wurde beim Honey House getötet.“
Pablo Cortina schüttelte den Kopf. Es war nicht richtig, dass man sie hier so im Stich ließ. Nicht nur die Defender, ganz Coruscant litt darunter. Warum tat die Republik nicht mehr? Coruscant war das Symbol der Republik! Jahrtausende lang war es das Zentrum von Recht und Ordnung gewesen! Pablo glaubte an das, was er hier bei den Defendern tat und musste unwillkürlich an seine Mutter denken. Er kämpfte für Coruscant und alle seine Bewohner, weil er überzeugt davon war, dass sein Heimatplanet in die Hände der Republik gehörte, weil es ihre Überzeugung gewesen war. Alle seine Geschwister sahen dies so. Wie konnten die Politiker auf Mon Calamari ihre Rufe und Hilfeschreie einfach überhören?
“Mon Calamari, also. Hmm. Und Ihr Vorgesetzter meint, es könnte helfen, wenn einer von uns Sie begleitet?“
Fragend betrachtete er sein Gegenüber, die Stirn nachdenklich in Falten gelegt. Es war ein Schuss ins Blaue und roch nach einem letzten Versuch vor der Aufgabe. Vielleicht hoffte man auch, die Widerstandsgruppen mit einem solchen Angebot ruhig stellen zu können, bevor sie sich auch noch gegen die Instanzen in den (eigenen) republikanischen Reihen stellten. Sachte schüttelte Pablo den Kopf. Es war in jedem Fall eine Möglichkeit, die sie in Betracht ziehen mussten.
“Wir müssen das besprechen.“
Teilte er Sheldon mit und griff nach seinem Komlink. Er wusste, dass der General und Baes Hawot sich im Hauptquartier aufhielten und er wählte die direkte Verbindung mit dem Draethos. Dies war etwas, das er alleine nicht entscheiden konnte.
“Baes…? Ja. Ich bin in meinem Büro, zusammen mit Captain Sheldon. – Nein, wieso? Hmm… ja, verstehe. Es geht um seine Abberufung. Er wurde beordert Corsucant zu verlassen. Nach Mon Calamari.“
Noch immer in seinem Stuhl zurück gelehnt, fixierte Pablo den Agenten, während er mit Baes Hawot sprach und ihm die Situation erklärte.
“Sein direkter Vorgesetzter auf Coruscant hat vorgeschlagen, dass wir einen Vertreter der Defender bestimmen, der ihn nach Mon Calamari begleitet… politische Spielchen, ja. Ich weiß. Gut.“
Die Verbindung endete abrupt.
“Wir bekommen Besuch.“
Sprach er, an Sheldon gewandt und schon öffnete sich die Tür und die große, beeindruckende Gestalt des Draethos schob sich durch den für ihn schmalen Eingang in den Raum hinein. Pablo erinnerte sich daran, als er Baes Hawot zum ersten Mal begegnet war. Der Nichtmensch beindruckte durch eine starke Autorität und sein bedrohliches Äußeres, doch Pablo hatte schnell erkannt, dass der Berater des Generals noch dazu hoch intelligent war. Respektvoll erhob er sich, sobald der Nichtmensch die Tür hinter sich wieder geschlossen hatte.
“Baes Hawot – Captain Sheldon.”
Stellte er die beiden einander vor. Fragend wandte sich sein Blick in Hawots Richtung.
“Grant?“
Wollte er wissen.
“Kommt nach.“
Erwiderte der Draethos. Pablo nickte. Er war selbst noch nicht sicher, was er von der Vorstellung hielt, einen ihrer Männer nach Mon Calamari zu schicken. Politische Spiele fernab von Coruscant, konnte das etwas bringen? Sheldon hatte es bereits ausgesprochen. Dort gab es nur Analysten, Bürokraten oder Politiker und niemanden, der die Lage wirklich so sah, wie sie. Aber gerade das war der Punkt. Nur, wer war bereit nach Mon Calamari zu reisen? Wen sollten sie Sheldon begleiten lassen?
“Coruscant hat nicht mehr lange.“
Prophezeite der Draethos mit seiner ruhigen, leicht zischenden Stimme und dem starken Akzept.
“Das Imperium ist unter Druck, die Widerstände sind ungeduldig, die Bewohner verängstigt. Es werden noch mehr Unschuldige sterben.“
Seine Worte waren düster, aber Pablo bezweifelte nicht, dass er Recht hatte. Nur, wohin führte sie das? Bedeutete dies, dass Baes Hawot dem Vorschlag des Geheimdienstes folgen wollte? Er würde niemals selbst nach Mon Calamari gehen und General Grant und die Defender hier zurück lassen. Aber wer dann? Die drei Männer, die die Defender leiteten – Grant, Hawot und Pablo selbst – wurden hier gebraucht. Niemand von ihnen konnte Coruscant verlassen. Vielleicht sein Vater, Matteo? Nein. Er war noch nie im Weltraum gereist und Pablo bezweifelte, dass er vor hatte, dies zu ändern. Er blickte den Nichtmenschen an. Baes Hawots Gesicht war für ihn immer unlesbar.[/b]
“Wenn die Republik ihre Spiele ausschließlich auf politischer Ebene austragen kann, müssen wir wohl mitspielen.“
Machte Baes Hawot seine Meinung deutlich und Pablo war klar, dass Hawot dies zwar nicht gefiel, er diesen Zug jedoch als taktisch klug erachtete. Klüger zumindest, als nichts zu tun, oder die Chance verstreichen zu lassen.
“Und wer soll den Bittsteller spielen?“
Wollte Pablo wissen. Der Draethos bleckte die Zähne – ein Lächeln, auch wenn die Geste bedrohlich wirken mochte. Es klopfte an der Tür. Das würde Grant sein. In ihrem üblichen gemächlichen Tempo glitten die beiden Flügel der automatischen Tür auseinander und Pablo, der sich nach Baes Hawots Eintreten nicht mehr gesetzt hatte, fragte sich, welchen Standpunkt der General in dieser Diskussion wohl einnehmen würde. Jared Grant war unter den Defendern für vieles bekannt, allerdings nicht für sein diplomatisches Talent. Er war ein Macher, einer der handelte anstatt zu reden. Deswegen folgten ihm so viele. Doch es war nicht Grant, der den Raum betrat und diesmal war Pablo überrascht, genau wie Noa selbst, die in diesem Moment registrierte, dass er nicht alleine war und die offenbar nicht damit gerechnet hatte, in eine Besprechung hinein zu platzen.
“Ooohhh.“
Sagte sie, als sich alle Köpfe in ihre Richtung wandten.
“Ich wollte nicht stören.“
Pablo sah auf sein Chrono.
“Wir sind hier gerade noch mitten in einem Thema. Ich melde mich später bei dir, in einer Stunde?“
Schlug er ihr vor und Noa nickte. Gleichzeitig spürte er den Blick des Draethos auf sich.
“Noa.“
Sagte er schlicht und nach einem minimalen Moment der Verwirrung hatte Pablo Cortina das ungute Gefühle, dass dies die Antwort auf seine Frage sein sollte.
- Coruscant – Untere Ebenen – HQ der Defender – Pablos Büro – Mit Cris, Baes Hawot, Noa –