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- Coruscant – Raumhafengegend – Noas Wohnung – Mit Pablo (und Will im Schlafzimmer) - 


„Kopfschmerzen?“


Fragte Pablo skeptisch. Er machte sich daran, seine Jacke auszuziehen und übergab Noa einen isolierten Wärmebehälter, aus dem es appetitlich duftete. Mhhh, das roch gut.


“Ja, ich weiß auch nicht. Ich fühle mich einfach nicht so besonders.“


Behauptete sie. Pablo warf seine Jacke über die Lehne des Sessels und Noa spürte seinen seinen Blick auf sich, während sie die Behälter mit dem mitgebrachten Abendessen auf dem Wohnzimmertisch abstellte. Sie wagte kaum, ihn anzusehen. Pablo war erstens nicht blöd und kannte sie zweitens in- und auswendig. In seinem Kopf arbeitete es mindestens so geschäftig wie in ihrem. Sie musste eine Lösung finden, ihn loszuwerden, während er vermutlich darüber grübelte, was sie vor ihm verheimlichte. Was für eine verflixte Situation aber auch! Und zu allem Überfluss musste sie diesem Störenfried Echo auch noch vorgaukeln, Pablo wäre ihr Verlobter. Das war so ziemlich das Dämlichste überhaupt gewesen, das sie sich hatte ausdenken können, doch es war das einzige gewesen, das ihr eingefallen war, um Will davon zu überzeugen, dass es wirklich wichtig war, dass sie ihn versteckte. Hätte sie lediglich gesagt, dass ihr Bruder sie besuchte, hätte er doch gar nicht verstanden, warum dieser ihn nicht sehen durfte. Noch während sie überlegte, packte Noa die saftigen Nerf-Omelettes. Sie hatte noch keine Gabeln und Messer heraus geholt. Aber wollte sie jetzt wirklich hier sitzen und mit Pablo essen, während dieser unsägliche Will Echo im Nebenzimmer saß? Oje, was sollte sie nur tun?!


“Ich hol' noch Besteck.“


Sagte sie, stand auf und zog sie einzige Schublade ihrer Mini-Küche auf. Noch immer – oder schon wieder – konnte sie Pablos Blick auf sich fühlen. Verdammt, konnte er nicht woanders hin gucken?! Sie drehte sich um, doch anstatt seinem Blick zu begegnen realisierte sie, dass er tatsächlich an ihr vorbei sah – genau auf die beiden benutzten Gläser, die neben der Spüle standen. Uupps.


„Schönes Kleid, das du da an hast.“


Seine Stimme klang berechnend, als sie mit Messer und Gabel zu ihm zurück kam.


“Hmm, ja?“


Erwiderte sie unbestimmt. Er nickte.


„Ja. Und so tief ausgeschnitten.“


Oh, oh. Worauf wollte er hinaus? Sie setzte sich neben ihn, holte beide Mahlzeiten aus dem großen Behälter und begann, Pablos Omelette in kleine Stücke zu schneiden. Mit nur einem Arm fiel es ihrem Bruder schwer, bestimmte alltägliche Aufgaben zu meistern und Noa ging ihm wie selbstverständlich zur Hand. Langsam beugte er sich zur ihr herüber.


„Soll ich wieder gehen?“


Flüsterte er leise und nickte stumm hinüber zu der geschlossenen Schlafzimmertür. In Sekundenschnelle schoß Noa das Blut ins Gesicht.


“Ich weiß nicht, was du meinst!“


Wehrte sie seine Gedanken ab, ebenso leise wie er gesprochen hatte. Ihr Bruder hob beide Augenbrauen.


„Komm schon, Noa. Deine Aufmachung, die Gläser, die Kerzen...“


Er grinste.


„Kopfschmerzen, ja? Schon klar.“


Aprubt stand er auf.


„Weißt du was, leg dich besser hin, wenn es dir nicht gut geht. Schlafen ist die beste Medizin.“


Sagte er, wieder in normaler Lautstärke. Mit offenem Mund starrte Noa ihn an. Er dachte nicht wirklich, sie habe sich einen Typen ins Bett geholt, nachdem sie gerade erst mit Cris Sheldon angebandelt hatte! Er konnte nicht ernsthaft denken, dass sie so schnell über Cris hinweg war! Sie sprang vom Sofa auf, doch Pablo hatte bereits nach seiner Jacke gegriffen. Wenn er ging, dann war das eigentlich das Beste, das ihr passieren konnte, doch dass er dachte, sie habe ein Rendezvous, damit war sie nicht ganz zufrieden.


“Pablo, hier ist wirklich niemand!“


Versuchte sie ihm so leise wie möglich klar zu machen, doch er tätschelte lediglich wissend ihre Schulter, fast wie ein geduldiger Vater, der genau wusste, dass seine Tochter das Versteck mit den Süßigkeiten geplündert hatte, trotz aller Beteuerungsversuche, sie sei unschuldig.


„Erzähl mir morgen, wie's war.“


Hauchte er, fast lautlos und fügte an, lauter diesmal:


„Bis morgen, ruh dich aus.“


Und dann war er weg, ohne dass Noa sich besonders angestrengt hätte und sie hatte ein Problem weniger. Sie schloss die Wohnungstür hinter ihm, lehnte sich dagegen und blickte in Will Echos Gesicht. Er stand ihr gegenüber, ein paar Schritte von ihr entfernt, die Schlafzimmertür offen. Wenn überhaupt möglich, sanken Noas Schultern noch ein Stück weiter nach unten.


“Na schön.“


Sagte sie, sich in ihr Schicksal fügend. Eigentlich hätte sie ihn achtkantig raus werfen sollen. Rettung hin oder her, er konnte nicht einfach in ihr Zuhause platzen und alles durcheinander bringen. Die Wahrheit aber war, sie hatte keine Kraft, sich noch gegen irgendwen aufzulehnen oder sich für irgendetwas anzustrengen. Ursprünglich war ihr überhaupt nicht nach Gesellschaft gewesen. Sie hatte nur mit Pablo zusammen sitzen und ihm ihr Herz ausschütten wollen. Cris Sheldon spukte noch immer in ihrem Hinterkopf herum, ob sie es wollte oder nicht, und sie wusste einfach nicht, was sie dagegen unternehmen sollte. Sollte sie das überhaupt? Gab es eine Chance für sie beide oder war es klüger, die Reißleine zu ziehen, so wie Selby ihr vorgeschlagen hatte? Noa Chanelle schlurfte barfuß zum Sofa.


“Setzen Sie sich.“


Sagte sie, griff nach Messer und Gabel und hielt Will Echo Beides hin. Er sollte Pablos Omelette essen, am besten möglichst wenig reden und dann wirklich verschwinden.


“Ich hoffe, Sie haben Hunger.“


Und zwar am besten endgültig.


- Coruscant – Raumhafengegend – Noas Wohnung – Mit Will Echo - 


Gib den zweiten Namen ein: kenobi anakin vader
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