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Coruscant – Jedi-Tempel - abgelegener Trainingsraum, mit Eowyn


Das hier war das erste Training seit Ewigkeiten und Ian spürte, wie es ihn immer mehr anstrengte. Nicht nur mental, sondern tatsächlich auch körperlich, denn auch er musste in Bewegung bleiben und seine Schonzeit, steckte ihm noch in den Knochen. Eowyns Matte auszuweichen war alles, aber kein Kinderspiel gewesen und vermutlich hätte ihn die Matte, ohne die Reflexe eines Machtnutzers getroffen. Ians Konzentration war bis zum äußersten angespannt und diese kleine Tatsache hatte beim Ausweichen geholfen. Aber noch hatte er Eowyn nicht zum äußersten getrieben und auch wenn sich hier alles vermischte, wenn es längst nicht mehr allein um die beiden Techniken ging, die er sie eigentlich hatte lehren wollen:  er wollte, dass sie endlich mehr nutzte, als ihren Verstand. Sie sollte ihren Erfolg haben, sie sollte endlich wieder sie selbst sein, erkennen, dass sie ein viel kleineres Problem mit ihrer Verbindung zur Macht hatte, als sie behauptete. Sie sollte erfahren, dass ihre Kampfkunst mehr wert war, als sie glaubte und so änderte auch Ian seine Taktik. Wütend wollte er Eowyn nicht machen, es ging nicht darum, sie in Rage zu versetzen, nein. Seine Provokation galt nicht dazu, sie zu verhöhnen oder sie zur Weißglut zu treiben, sondern zu ihren eigentlichen Stärken. Irgendwie. Malacia half. Und es schien, als erkannte Eowyn für Sekunden nicht, das der Schwindel keines natürlichen Ursprungs war, dass Ian es war, der ihn auslöste. Dann lies sie sich auf den Boden fallen und es wirkte – beinahe das erste Mal – als erinnere sich ihr Körper und nicht ihr Kopf daran, was nun am klügsten war. Sie reflektierte den Blitz perfekt, wich dem nächstem aus und das, obwohl ihr das nun sehr viel schwerer fallen musste, wo er doch noch immer Einfluss auf sie nahm. Sie fand zurück in ihre Bewegungen und das machte es nicht gerade leichter, sie zu treffen, vor allem nicht, mit dieser verfluchten Technik. So musste auch Ian in Bewegung bleiben und zwei Techniken kombinieren – und er hatte jedes Training vernachlässigt und spürte umso deutlicher, wie die Erschöpfung ihren Sieg erringen wollte. Alles wie ein Kinderspiel aussehen zu lassen, machte die Sache schließlich auch nicht einfacher… Sein Blitz kam direkt auf sie zu und gerade als Ian sich bemühen wollte, das nächste provokante Lächeln aufzusetzen, veränderte sich etwas Grundlegendes. Mit einem Mal, fiel alles in sich zusammen. Seine Abschirmung. Seine Techniken – sie brachen ab.


 Sicher, der Blitz ebbte nicht einfach ab, suchte seinen Weg, aber aus Ians Fingern drang kein weiterer mehr. Machtbruch. Schon wieder. Endlich! Sie hatte das schon einmal eingesetzt, völlig perfekt, in einem Moment, in dem Ian nicht damit gerechnet hatte, genau wie er auch jetzt niemals damit gerechnet hätte. Er hatte ein Zögern verlangt, zu dem Eowyn ihn bringen sollte. Ein Zögern, das er nun gar nicht verhindern konnte, als sein Blitz zurückkam. Schnell, ohne seine Machtreflexe und ohne eine Waffe – ohne die winzige Sekunde, in der er auch nur irgendetwas tun konnte, das mit der Macht zu tun hatte, traf ihn sein eigener Blitz. Stark genug, ihn zusammenzucken zu lassen und damit ins Straucheln zu geraten. Einen verlorenen Faden wieder zu finden, war nicht einfach. Nach einem Machtbruch wieder nach der Macht zu greifen, war es ebenfalls nicht. Die Warnung mit der Macht kam demnach zu spät, auch wenn Ian beide Matten sah, aber die Zeit, sich zu ‚erholen‘ reichte nicht aus, beiden auszuweichen oder sie beide mit der Macht abzuwehren, vor allem, da sie aus unterschiedlichen Richtungen kamen und so traf eine ihn heftig und brachte ihn ins Straucheln – bei seiner Körpergröße ein entscheidender Nachteil. Ian versuchte, sich abzustützen, aber etwas stimmte nicht mit dem Boden – er wurde weich und Ians Straucheln wurde zum Fall und damit hatte Eowyn nicht nur einen kleinen, sondern einen entscheidenden, nein, den entscheidenden Vorteil für sich gewonnen. Schwer atmend lag Ian auf den Rücken und dann musste er lachen, erleichtert, stolz, völlig erschöpft, als er sich zu Eowyn herum drehte.


„Das war nicht nur ein herbeigeführtes Zögern, sondern der Vorteil, der dir den entscheidenden Sieg gebracht hat,“ kam es schließlich gepresst durch die Anstrengung,  aber voller  Anerkennung. „Dabei war das, nur ein Bruchteil dessen, was du kannst und es hat völlig ausgereicht. Weil da mehr war, als dein Kopf.“ Ian lachte erneut, leise. „Also sei jetzt weniger wütend auf mich, als stolz auf dich.“ Ian schüttelte den Kopf, lachte erneut, als er jenen wieder auf die Matte sinken ließ. „Das ist der zweite Machtbruch von dir, den ich nicht verhindern konnte. Den ich nicht mal vorausgeahnt habe.“ Ihre Machtwelle war schon imposant genug gewesen, doch diese Technik?

„Das war sehr gut, Eowyn.“ Sie würde das nicht hören wollen, aber Ian weiderholte es dennoch. „Das war sehr gut und weißt du, was es so perfekt gemacht hat?“ Intuition. Es war ihre Intuition gewesen, da war Ian sich sicher.


Coruscant – Jedi-Tempel - abgelegener Trainingsraum, mit Eowyn


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