Auf Thema antworten

Coruscant – Jedi-Tempel, im Ratsturm – auf dem Gang: Eowyn – in Wes' Büro: Ian und Wes


Obwohl nahezu alles in Ian danach schrie, Wes direkt auf Bastion anzusprechen, ihn noch einmal eingehend darum zu bitten, abreisen zu dürfen, tat er es nicht. Sie hatten bereits darüber gesprochen und auch wenn es Ian nicht gefiel – er würde sich in Geduld üben und sich fügen. Zumindest so lange er musste. Er würde sich zurückhalten, auch wenn es nicht das war, was er eigentlich wollte. Ohnehin, bevor er nach Bastion reisen konnte, gab es noch viele Dinge, die im Vorfeld vorbereitet werden mussten. Geduld und eine Erlaubnis waren nur zwei Punkte. Eine überstürzte Reise wäre in keiner Situation gut gewesen. Bastion war die große, dunkle Unbekannte und wenn Ian nur ehrlich zu sich selbst war, fürchtete er sich vor allem, was damit zu tun hatte. Auch das – die Angst dort je wieder aufzutauchen – war etwas, womit er sich auseinander setzen musste. Die Kammern Korribans, der Ort, an dem seien Prüfung stattgefunden hatte, die Eindrücke dort unten, all das, Ian würde das nicht unterschätzen dürfen. Ja, er hatte Eowyn ein Versprechen gegeben, eines, das so essentiell für ihn war, wie kaum etwas sonst. Dieses Versprechen hatte er nicht leichtsinnig gewesen, aber als er es gegeben hatte, war Bastion kein Thema gewesen. Dort würde es viel schwerer sein, gegen die Verführungen zu bestehen. Dort würde er auf Herz und Nieren geprüft werden und vor allem galt es dort es dort, sich als Sith zu präsentieren, ohne dabei noch einer zu sein. Und Ian konnte nicht gerade behaupten, dass er bei den Sith verbündete hatte, die ihn, wenn alle Stricke rissen, unterstützen würden.


 Wes selbst kam auch noch einmal auf Bastion zu sprechen und eine mögliche Mission dort hin. Eine Mission, die er befürwortete? Ians Brauen wanderten nach oben. Hatte das bei ihrem letzten Gespräch nicht ganz anders geklungen? Wes sagte, zu Ians noch viel größeren Überraschung, dass die Zeit in Verzug war und es klang ganz danach, als wäre dem Rat mit einem mal bewusst geworden, dass sie eher gestern als heute hätten abreisen müssen. Weil da so viele Opfer waren. Weil es mehr werden würden. Es klang so, als wäre Wes bereit dazu, Ian gehen zu lassen und der Dunklehaarige spürte, wie seien Gesichtszüge zu entgleisen drohten. Eigentlich war Ian perfekt darin gewesen, sich nichts anmerken zu lassen, ein Pokerface aufzusetzen. Aber jetzt gerade? Unmöglich. Wes konnte das nicht alleine entscheiden, sondern musste das mit dem Rat besprechen? Das bedeutete im Umkehrschluss, dass die Jedi sich absprachen und abstimmten. Etwas, was es bei den Sith so nicht gab und dennoch löste die Tatsache, dass es diesen signifikanten Unterschied zu geben schien, Verwunderung in Ian aus. So saß der Dunkelhaarige schließlich einige Sekunden da, nickte und versuchte dabei alle Informationen zu ordnen. 

„Ich werde Euch nicht enttäuschen,“ brachte er dann hervor und lächelte leicht. „Ich schätze all diese Chancen,“ von denen es schon so viele gegeben hatte. „Und ich kann nicht in Worte fassen, wie dankbar ich Euch und den anderen Jedi dafür bin.“ Nein, das war unmöglich. Wie bedankte man sich bei jemanden, der einem die Chance gab, ein neues Leben zu beginnen? Oder überhaupt erst wieder zu leben? Dafür gab es kein Wort. „Danke,“ sagte Ian dennoch und hoffte, dass wenigstens ein Bruchteil dessen, was und wie er empfand, in diesem Wort mitschwang. Eigentlich gab es dann nur noch eines, was Ian sagen wollte.

„Eowyn möchte auch noch mit Euch sprechen.“



Coruscant – Jedi-Tempel, im Ratsturm – auf dem Gang: Eowyn – in Wes' Büro: Ian und Wes


Gib den zweiten Namen ein: kenobi anakin vader
Zurück
Oben