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Coruscant - Jeditempel - am Eingang des Trainingskomplexex – Aketos, Eowyn, Ian


Aketos, Ian, Ian Aketos. Als sei das nicht völlig klar – und als sei das jetzt irgendwie wichtig. Sie hatten später noch genug Zeit, sich kennen zu lernen. Zumidnest, so lange, bis sie nach Bastion flogen. Vielleicht blieb dann nicht mehr so viel zum Kennenlernen übrig. Ohnehin, die perfekte Vorlage alle Vorurteile die man über einen Sith haben konnte, voll auszuschöpfen, hatte Ian der Kamino schließlich gerade geliefert. „Es wird nicht lange dauern,“ wandte er sich dennoch an Eowyns Padawan, die schließlich den Auftrag bekam, einen leeren Raum zu suchen. Dann drehte sie sich zu ihm herum und griff nach seinem Arm. Oder packte sie danach?


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Die Hand von Jerome war wie ein Schraubstock, als sie sich unbarmherzig um den dünnen Arm Ians legte, ihn viel zu fest packte. Wehren war zwecklos, Ian wusste das doch… es würde nichts bringen, aber er wollte nicht in diesen Raum, er wollte nicht, nein, nein, er konnte nicht!Papa, bitte… ich…ich hab nicht…ich schwöre, ich hab nicht…“ Aber Jeromes Griff wurde schlimmer, mit jedem Wort, mit jedem Versuch Ians, sich aus dem Griff zu winden. Es tat weh, er tat ihm weh, aber dieser Raum war schlimmer als alles andere. „Nimm den Gürtel, bitte, nimm den Gürtel,“ das würde er viel einfacher wegstecken, das würde weh tun, für den Moment und noch ein bisschen danach, aber dieser Raum, dieser Raum war anders. Weil… weil der Junge nicht wusste, wie lange danach sein würde, ob er einen Tag darin sein musste oder zwei, oder vielleicht noch länger. Da aber war schon die Türe und das Knarren und dann diese Schwärze, diese Dunkelheit, die ihn einnehmen würde. Diese stille, stockfinstere Dunkelheit, die es noch schwerer machte zu wissen, wie lange er in diesem Raum sein musste. „Bitte, Papa,“ aber Ians Stimme war kaum noch zu verstehen, gerade so, als habe die Dunkelheit sie verschluckt. Dann wurde der Griff um seinen Arm ganz locker, löste sich und als der Junge unsanft gegen die Wand prallte, weil der Stoß zu stark gewesen war, sah er nur noch kurz das Licht aus dem Flur und dann war sie da. Die Düsternins.

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Ians Herz schlug heftig und er wusste, dass das nichts mit Eowyn zu tun hatte, nichts mit ihrem Griff, denn wenn er auch nicht wirklich spüren konnte, ob er sanft war oder nicht – er wusste es und dennoch, dennoch wand er sich aus ihrem Griff,

„Kannst du bitte…“ Da war er auch schon frei und der Raum, in den Eowyn ihn geführt hatte, war weder klein, noch dunkel. Einer dieser Meditationsräume, die sie schon einmal besucht hatten, einer der Räume, der beinahe so aussah wie der, in dem Ian Sarid sein Testament überreicht hatte. Wunderbar.  Wenn Hiobsbotschaften die neuste Methode waren, mit sich ins Reine zu kommen, konnte Ian auf Meditation wahrlich verzichten.

„Du solltest dich besser setzen.“ Wobei sie ohnehin aufspringen würde, also konnte sie genauso gut stehen bleiben. „Wir werden beide nach Bastion gehen. Du, Ahna, Brianna, Elise, Markus und ich. Brianna als Überläuferin, die anderen als Back-Up und du…“ Als Rätin. Ian schluckte und atmete hörbar aus, als er seine Stimme senkte. „Du wirst als …“ Er konnte es ihr nicht sagen, denn er wusste nicht wie. Einfach so? Frei heraus? Ohne etwas zu erklären? „Als Geisel mitgehen, aber das ist nicht das Hauptproblem.“  Nein, das Hauptproblem war, dass sie als gefangene Rätin gehen würde.

„Wir haben überleget, was meine Geschichte am glaubhaftesten machen könnte und Joseline kam auf eine Idee, für die sich alle ausgesprochen haben.“ Ian verzog das Gesicht und zwang sich, Eowyn dann anzusehen. „Ich kann dir das nicht schonend sagen, es wird dich überrumpeln, aber es ist besser, du erfährst es gleich. Eine entführte Schatten ist nur halb so gut wie eine entführte Rätin.“ Mehr musste er wohl nicht sagen, oder? „Sie werden dich befördern, auch weil sie überzeugt davon sind, dass es dafür ohnehin höchste Zeit ist. Sie haben mich gefragt, ob es meiner Glaubwürdigkeit helfen würde.“ Was danach klang, als würde er sein Wohl über das ihre stellen. Und hatte das nicht schon vorher so geklungen? Als er ihr den Vorschlag gemacht hatte, mit nach Bastion zu gehen? Als er sie quasi darum gebeten hatte? Wieder musste er schlucken und auf den Boden sehen, diesmal um zu verhindern, dass sichtbar wurde, dass er seine Gefühle gerade absolut schlecht im Griff hatte. Jetzt konnte er sich rechtfertigen oder entschuldigen, aber all das… er war es leid. „Es würde helfen,“ sagte er stattdessen und was konnte geschehen, wenn zu viele Emotionen da waren, die nicht da sein durften? Ein weiteres Schlucken und Ians Stimme fehlte jegliche Emotion.



Coruscant - Jeditempel - Meditationsraum, mit Ian; Aketos unweit davon in einem Trainingsraum


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