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Sie prosteten einander zu und natürlich ließ Markus nicht unkommentiert, dass Ian den Brandy mit Limonade 'versaute'. Eigentlich war es verrückt, welche Rollen sie gerade einnahmen. Markus der der trank und der versuchte, Ian genau das näher zu bringen, der Trinken mit gutem Geschamck verwechselte. Ausgerechnet Trinken. Ausgerechnet Alkohol - ausgerechnet Brandy. Das war die erste Wahl von Jerome gewesen und Ian hatte die Flaschen zählen können. Wie oft hatte er sie ins Haus schmuggeln müssen und wie oft hatte er sich dabei gewünscht, es nicht tun zu müssen. Wie oft hatte er sich gewünscht, dass man ihm beim Kauf davon abhalten würde? Aber Jerome Dice war beliebt gewesen, sein Garten der schönste, ungeschlagen in jedem Wettbewerb und Jerome wusste die besten Partys zu geben, auf denen es wiederum Alkohol gegeben hatte. Diese Feiern hatten Jerome besänftigt und dort hatte er nie Brandy ausgeschenkt. Nie. Brandy war sein Getränk der einsamen Stunde gewesen, dass, das er zu sich genommen hatte, wenn er nach Hause kam, mitten in der Nacht. Der Geruch von Brandy war es, der Jerome schon vorangegangen war, den Ian immer zuerst gerochen hatte. Der Brandy, der Gürtel. Ihre Farben waren so ähnlich und bis heute hatte Ian nie Gürtel getragen, den typischen der Sith einmal außen vorgelassen. Es kostete ihn alles an Überwindung einen Schluck zu probieren, noch größere Überwindung, nicht zurück ins Glas zu spucken. Das war kein guter Geschmack. Nicht einmal eine gute Erinnerung. Der Geruch, den andere als Mischung aus Schärfe und Süße beschreiben würden, war für Ian verbunden mit ganz anderen Gerüchen. Erbrochenem. Leder. Und je nachdem wie lange Jerome gebraucht, wie ausgiebig er sich mit Ian beschäftigt hatte, war da noch der Geruch von Blut gewesen. Selbst das Geräusch der Tür konnte Ian hören, das der Eingangstür, die Holzdielen, das Quietschen seiner eigenen Zimmertüre. 


Ian musste sich auf Markus fokussieren, der trank, um ihn zu sehen und nicht Jerome, um die Bilder dahin zu verbannen, wo sie hingehörten. In die Vergangenheit. Aber trinken? Trinken konnte er den Brandy nicht, bei aller Höflichkeit nicht. Die eine Eskapade mit Riuen hatte gereicht, noch einmal bewusst und mit Genuss? Nein. Nein, dass konnte Ian nicht. Er brauchte seine Sinne, weil er seine Erledigung noch nicht gemacht hatte, weil er heute vielleicht noch gebraucht wurde und weil er es Eowyn nicht antun konnte nach Alkohol zu stinken, wenn er sich heute Abend neben sie legte. Denn welche Erinnerung würde das in ihr auslösen, wenn nicht den tragischen Verlust ihrer Mutter?


"Ich schätze, ich bin ein Banause," zwang Ian sich zu einem ironischen Lächeln. "Ihr behaltet die Flasche und ich bestelle blaue Milch?" Er bemühte sich, dass da nichts nach Außen drang, dass er hier nicht den Spielverderber mimte und doch fragte Ian sich, wie es sein konnte, dass er derjenige war, der sich verteidigen musste? Er, der er nichts trank. Hätte es nicht umgekehrt sein müssen?  Was für eine verrückte Galaxis in der doch derjenige weniger männlich oder was auch immer war, der nicht trank.


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