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Coruscant - Jedi-Tempel - Iowyns Quartier - mit Eowyn


Der Schlaf wollte Ian längst einholen, aber dennoch, dennoch wollte er etwas sagen, um das Ende des Tages noch ein bisschen hinauszögern und da gab es etwas, dass er ihr schon längst hatte sagen wollen, weil es ihm irgendwie wichtig erschien und weil es genau so war, wie Eowyn es im Anschluss beschrieb. Besonders. Er konnte ihr Lächeln spüren und musste es erwidern, auch, als sie ihm durch das Haar strich. Sie war da und hielt ihn? „Ich weiß…“, gab Ian leise zurück und so sehr er gegen den Schlaf ankämpfen wollte. Er unterlag, kaum in der Lage eine Liebeserklärung zu murmeln, als er auch schon eingeschlafen war, ohne sich der Tiefschlaftrance zu bedienen oder einem Alptraum zu erliegen.


Dafür wachte er früh auf und schlich, nachdem er sehr schnell feststellte, dass Eowyn noch schlief, leise ins Bad, um sich einmal frisch zu machen und sich doch wieder zurück ins Bett zu kuscheln. Wie so oft, hatte Eowyn sich irgendwie die Decke stibitzt und sie schlief fest, sah aus, als ob da kein Alptraum war. Und das da in letzter Zeit viele gewesen waren, hatte sie abstreiten können, aber Ian hatte es besser gewusst, sich so manches mal enger an sie gelegt und versucht, sie zu beruhigen, ohne sie zu wecken, ihr leise flüsternde Worte zugeraunt. Jetzt sah sie beinahe friedlich aus und ihr Körper zuckte nicht, getrieben durch die Pein eines schlechten Traums.

Sie wachte auf – und lächelte dabei. „Guten Morgen“, erwiderte er und grinste, als Eowyns kleine Fragenflut kam. „Ich bin noch nicht lange wach und es ist recht früh, auch wenn das Licht ein bisschen täuscht“, antwortete er ihr dennoch, als er ihr vorsichtig dabei half, ein paar Haarnadeln zu entfernen und ihre Frisur zu lösen. Ihre Haare waren deutlich kürzer, aber dadurch, dass sie bis eben hochgesteckt waren, auch deutlich wilder, was Eowyn nur verstärken konnte, als sie versuchte, ihre Mähne mit den Händen zu lockern, was Ian unwillkürlich dazu brachte, zu lächeln.  Das war bestimmt keine Frisur, mit der sie hinaus gehen würde und dennoch eine, die ihm gefiel – weil sie Eowyn verspielt wirken ließ. Als sie sich an ihn kuschelte, strich Ian ihr sanft massierend über den Haaransatz, als schon die nächsten Fragen kamen und ein leises, tadelndes Geräusch Ians. „Du solltest wirklich nicht damit anfangen,“ bestätigte er ihr schließlich, als er mit der Massage zu ihrem Nacken übergegangen war und nun vorsichtig ihr Haar zur Seite strich, ihr einen Kuss auf den Hals gab. Vielleicht sollte er nicht damit anfangen. Aber Ian konnte nicht anders. Ich finde,“ kam nun leise gedämpft, „dass wir doch noch ein bisschen in unserer kleinen Blase bleiben sollten“, was ihn erneut ihren Nacken bis zu ihrem Ohr küssen ließ. „Was ich vorhabe?“ Seine Berührungen waren offensichtlich, trotzdem ließ er die Antwort nicht offen. „Erst einmal zu frühstücken und nicht ans Mittagessen zu denken.“


Später, in der Bibliothek konnte der Dunkelhaarige sich kaum auf das konzentrieren, was er las. Noch einmal hatte er sich damit beschäftigen wollen, wie Jedi sich gegen die Verführungen der dunklen Seite schützen. Was sie über das ‚Abschirmen des Geistes‘ schrieben. Aber Ian wusste, dass die dunkle Seite trügerisch war – er wusste um die Gefahren und fragte sich, ob es in einem anderen Bereich der Bibliothek vielleicht hilfreiche Literatur geben konnte. Aber ihm wurde der Zugriff zu bestimmten Schriften verweigert und so versuchte der Mann sich mit dem zufrieden zu geben, auf das er Zugriff haben durfte und zu letzt landete er doch wieder beim Kodex der Jedi, den einleitenden Worten dazu. Die Jedi streben nach Vervollkommnung durch Wissen und Ausbildung. Taten sie das, indem sie bestimmte Bereiche nur bestimmten Personen zugänglich machten? Ian seufzte leise, denn die Kontemplation ergab für ihn keinen Sinn. Es gibt keine Gefühle.  Bezogen auf Bastion machte diese … Warnung vielleicht sogar Sinn, aber auch hier gefiel ihm die Zweckgebundenheit nicht. Bastion war eine einzige utilitaristische Mission. Die Summe des Wohlergehens - der Galaxis war von Bedeutung. Nur… nirgends war ein Wort darüber zu finden, wie man an das Wohlergehen aller denken sollte, wenn es da eine Person gab, der man ebenfalls das Beste wünschte.


 Kein Wort war darüber zu finden, wie man ertragen sollte, jemanden sehenden Auges in eine Gefahr zu manövrieren. Jemanden eigentlich zu opfern um wiederum mit diesem Opfer überhaupt erst eine Gewinnmaximierung möglich zu machen… Er fand nichts? Doch. Ian fand sehr wohl Passagen, nicht im Kodex, aber in anderen Schriften. Und er sprach: Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, und gehe hin in das Land Morija und opfere ihn daselbst zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde. Kein Wort darüber, wie der Mensch sich gefühlt haben musste, als er diesen Auftrag bekam. Keine Silbe, keine einzige. Vielleicht, weil diesem Mann die Bürde genommen worden war und er statt seines Sohnes ein anderes Opfer hatte darbringen dürfen?Es war frustrierend die Zeilen zu lesen. Schon weil Opfer nicht das war, als das er Eowyn ansah. Aber wenn Ian nur nach der Bedeutung des Wortes ging... Dann war Eowyn die freiwillige Hergabe in den Orden, in der Erwartung,  oder Hoffnung dadurch einen andersartigen Vorteil zu erreichen. Den, die eigene Glaubwürdigkeit zu unterstützen. Den, an das Virus zu kommen. Und so sehr er sich gegen den Begriff wehrte, so unpassend er ihn empfand unterschied er sich doch kaum von Ahnas Wort RessourceNotwendige Grundlage für einen bestimmten ZweckDie freiwillige Hergabe einer Figur in der Erwartung, dadurch einen andersartigen Vorteil zu erreichen. Opfer, Ressource. Am Ende war beides das Gleiche...


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