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Coruscant  - Jedi-Tempel - Krankenstation mit Ian


[Zeitsprung - 2 Tage nach Eowyns Erwachen]


Krina schnaubte leise, ein Geräusch, das irgendwo zwischen Amüsement und Missbilligung lag. Ihre Augen, scharf wie ein Skalpell, fixierten Ian, der sich mit einem Ausdruck von Trotz und Verwirrung auf dem Bett aufrichtete. Seine Worte – "Ich will zu ihr" – hingen in der Luft wie ein unausgesprochener Befehl, doch Krina war nicht jemand, der sich von emotionalen Forderungen beeindrucken ließ.


"Wollen ist eine interessante Wahl des Ausdrucks," begann sie, ihre Stimme trocken und präzise wie die Notizen auf ihrem Pad. "Ihr Körper hingegen scheint sich entschieden zu haben, dass er lieber hierbleiben möchte. Und ich neige dazu, den Körper über den Geist zu stellen – zumindest in Fällen wie Ihrem." Sie lehnte sich zurück und musterte ihn mit einer Mischung aus klinischer Neugierde und wohlwollender Strenge. "Ihr Immunsystem steckt mitten in einem Kampf, das wissen Sie. Und während ich durchaus beeindruckt bin von Ihrer Fähigkeit, trotz allem noch Forderungen zu stellen, möchte ich Sie daran erinnern: Helden sterben oft an Übermut."


Ihre Worte waren scharf, aber nicht grausam; sie zielten darauf ab, ihn zu erden, ihn aus dem Nebel seiner Emotionen zurück in die Realität zu ziehen. Krina wusste aus Erfahrung, dass Patienten wie Ian oft von ihren Gefühlen überwältigt wurden – Schuldgefühle, Sorge, Liebe –, und dass diese Gefühle ihre Genesung behindern konnten. Es war ihre Aufgabe, ihn zu schützen – vor allem vor sich selbst.


"Sie haben zwei Möglichkeiten," sagte sie schließlich und stand auf. Ihre Roben raschelten leise, als sie sich bewegte. "Entweder Sie bleiben hier liegen und lassen Ihren Körper heilen – was ich Ihnen dringend empfehle –, oder Sie ignorieren meine Anweisungen und riskieren eine Verschlimmerung Ihres Zustands." Sie trat näher an das Bett heran und beugte sich leicht vor, sodass ihre Stimme eine intime Schärfe gewann. "Und falls Sie sich für Letzteres entscheiden sollten: Seien Sie gewiss, dass ich dafür sorgen werde, dass Sie es bereuen."


Ein Hauch von Humor blitzte in ihren Augen auf – ein seltener Moment der Menschlichkeit hinter ihrer professionellen Fassade. Ian starrte sie an, seine bernsteinfarbenen Augen voller Emotionen. Krina hielt seinem Blick stand; sie war es gewohnt, dass Patienten ihre Autorität infrage stellten.

"Eowyn ist stabil," sagte sie schließlich mit einer sanfteren Stimme. "Das ist alles, was Sie wissen müssen. Und wenn Sie wirklich für sie da sein wollen… dann sorgen Sie dafür, dass Ihr Zustand es erlaubt." Sie legte ihr Pad beiseite und zog die Decke über Ian zurecht – eine unerwartet fürsorgliche Geste von jemandem mit ihrer strengen Art.


Dann sah sie ihn mit verschränkten Armen an und schnaubte erneut. "Aufgeben ist wohl auch nicht so angesagt, hm?" Noch ehe sie den nächsten Gedanken äußern konnte, öffnete sich schon die Tür. Und man musste nicht lange raten, wer die Dinge selbst in die Hand genommen hatte. Krina hob eine Braue hoch, als sie Ian anschaute. "Eine Stunde, einverstanden?" Dann mahnte sie den Droiden, der die Vitaldaten überwachte "und du passt auf." Beim Herausgehen warf sie Eowyn einen gutmütigen Blick zu.


Liebe musste schön sein.



[Zeitsprung - 2 Tage vor Eowyns Erwachen - Virusübergabe]


Als Alvaba ihre Warnung aussprach, runzelte Krina die Stirn. "Unter uns, Alvaba?", wiederholte sie mit einem fragenden Blick. Sie spürte, dass die Mirialan vorsichtig war, aber diese Geheimniskrämerei fühlte sich anders an. Schwerwiegender. Krina nickte, bereit zuzuhören.


Als Alvaba von Imperator Allegious sprach und von der dunklen Aura, die vom C-Virus ausging, spürte Krina, wie ein kalter Schauer ihren Rücken hinunterlief. "Kontrolle über die Gedanken?", fragte sie leise, die Stirn in Falten gelegt. Die Vorstellung, dass ein Virus nicht nur den Körper, sondern auch den Geist befallen und kontrollieren konnte, war beängstigend. "Wie bei der aggressiven Form der Krankheit? Aber... wie ist das möglich?"


Krina hörte aufmerksam zu, als Alvaba von der vorherigen Probe und den gescheiterten Versuchen, sie zu vermehren, sprach. Ihre anfängliche Hoffnung begann zu schwinden. Die Beschreibung der schwarzen Verfärbung und der dickflüssigen Konsistenz malte ein düsteres Bild. "Das klingt nicht gut", sagte Krina. "Wenn die Probe sich so schnell verändert, haben wir nicht viel Zeit. Aber warum vernichten? Wenn es wirklich der Schlüssel zur Heilung ist..." Sie blickte Alvaba fragend an.


Als Alvaba sagte, dass sie sich auf die Probe konzentrieren und auf Veränderungen in ihren Gedanken oder Gefühlen achten solle, nickte Krina entschlossen. "Ich verstehe", sagte sie. "Ich werde mein Bestes tun." Sie atmete tief durch und schloss die Augen. Sie konzentrierte sich auf die Macht, die in ihr floss, und lenkte sie auf die Probe im Transparistahlkasten. Sie spürte, wie die dunkle Aura des Virus auf sie zukam, wie ein kalter Hauch, der ihre Haut berührte. Sie versuchte, sich nicht einschüchtern zu lassen, sondern die Aura zu analysieren, ihre Struktur zu verstehen.


"Ich spüre sie", sagte Krina nach einer Weile. "Sie ist... stark. Dunkel. Aber auch... verzweifelt? Es ist schwer zu beschreiben. Es ist, als ob sie nach etwas sucht." Sie konzentrierte sich weiter.


Als Alvaba sagte, dass das C-Virus nicht nur ein Krankheitserreger, sondern etwas Böswilliges sei, spürte Krina, wie die Anspannung zwischen ihnen wuchs. Sie wussten beide, dass die kommenden Stunden entscheidend sein würden. Nicht nur für die Jedi, sondern für die gesamte Galaxis. "Also gut", sagte Krina entschlossen. "Lasst uns herausfinden, was dieses Ding ist."


Gemeinsamen schnellen Schrittes folgten sie dem Weg zu den Laborsektionen. Hinter jeder Biegung stieg ein wenig die Paranoia in der Jedi-Ritterin. Fort an wechselten sie keinen einzigen Laut mehr miteinander, bis sich die erste Tür hinter ihnen schloss und ein Dekontaminationsprozedere seinen Lauf nahm. "Na dann" sie schluckte einen großen Klos hinunter "geht's jetzt wohl los."


Coruscant - Labore - mit Alvaba


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