Coruscant - Jedi-Tempel - Ratssaal - Rornan Elliundi, Murrrarchesch (NPCs) nebst Z5, Anakin Solo, Joseline (inaktive SCs); zugeschaltet: Sarid Horn, Satrek Taphon, (inaktive SCs), Eleonore Ta'asul (NPC), Wes Janson
Murrrar nickte Wes zu.
"Ich würde mich für Ian Dice und Brianna Kae zur Verfügung stellen und ein wenig ein Auge auf die beiden haben."
Wes brachte dann noch die interessante Frage ein, was mit einer Anerkennung für die ganzen Helfenden während der Zeit der Krise war, und Murrrar überlegte, während Eleonore schon nickte.
"Ich werde beim Ausschuss nachfragen und mich darum kümmern. Vielleicht weiß Tako etwas. Bisher habe ich nichts gehört, aber ich gehe davon aus, dass vor allem im Kanzleramt
aktuell andere, zugegeben wichtigere Dinge besprochen werden."
Stille kehrte dann ein, als Rornan zum zweiten großen Tagesordnungspunkt überging - Kast und ihr Umgang damit. Murrrar fand nur allzu nachvollziehbar, dass niemand hier den Anfang machen wollte. Einerseits barg das Thema äußerstes Konfliktpotential, andererseits ging es hier unter anderem um eine der ihren - und dazu noch eine, die noch nicht lang Teil dieses Gremiums war und es aus äußerst ungewöhnlichen Umständen überhaupt geworden war. Man kam vielleicht nicht umhin, sich zu fragen, ob dieser Schnellschuss vor ein paar Monaten nicht doch ein Fehler gewesen war, obgleich sie sich beinahe alle so einig gewesen waren. Und eigentlich war es auch Unsinn, sich dies zu fragen. Sie waren sich aus Gründen sicher gewesen, dass diese Entscheidung richtig war. Nur, weil jetzt etwas aus dem Ruder gelaufen war, hieß das nicht, dass sie falsch gelegen hatten. Das waren zwei Paar Schuhe.
Wes unterbracht die Stille schließlich mutig, und er sagte etwas, das in den allermeisten Fällen absolut richtig gewesen wäre. Nach außen hin waren sie in der Regel eine Mauer, ein Bollwerk. Sie traten als eine Einheit auf, egal, was geschehen war. Aber die Republik, die Bevölkerung, der Senat; sie alle mussten sehen, dass sie zusammenhielten, damit sie bestehen konnten.
Doch der Fall hier und heute war nicht ganz so eindeutig. Sie waren geschwächt, seit Monaten und Jahren, durch das Virus. Die Bevölkerung stand nicht mehr hinter größtenteils dem Orden. Und hier ging es nicht um einen vielleicht gravierenden Fehler auf irgendeiner wichtigen Mission, es ging um ein Attentat auf den Anführer des Imperiums. Das war vielleicht mehr, als der Orden aktuell schlucken konnte. So leid es Murrrar tat, denn eigentlich hatte er persönlich weder etwas gegen Eowyn, noch gegen Brianna, aber die Sache war nicht so einfach, wie er es sich wünschte. Sie mussten das große Ganze im Blick haben.
Er seufzte, was in seinem Fall eher klang wie ein murmelndes Prusten. Um ihn herum sah er größtenteils zustimmendes Nicken zu Wes' Ansprache, aber auch zweifelnde oder uneinige Gesichter. Er musste sprechen, es ging nicht anders.
[Ich fürchte, Wes, doch, das könnte es. Es könnte den Schaden vom Orden abhalten oder zumindest geringer werden lassen. Wir sind in einer äußerst schwierigen Situation. Das Virus hat die Bevölkerung zermürbt, viele fragen sich, weshalb wir diese Sache nicht in den Griff kriegen konnten, haben das Vertrauen in uns verloren. Du hast recht, normalerweise liefern wir niemanden ans Messer. Aber das hier - das ist nicht "normal".
Das Imperium hat in der Tat bisher nicht reagiert, wir wissen nicht, weshalb. Aber es wird kommen, und irgendwann, früher oder später, wird auch herauskommen, was geschehen ist. Manchmal ist ein offenes Vorgehen dann besser, als wenn alles scheibchenweise von der Presse zusammengestückelt wird.]
Rornan nickte zustimmend. Er wusste, wie derartige Öffentlichkeitsarbeit ablief, schließlich am besten.
[So weit ich weiß, ist es möglich, dass über anwesende Sith bekannt wird, was ungefähr geschehen ist im Thronsaal. Wir stünden extrem schlecht da, falls die Vorwürfe erst von außen kommen, bevor wir die Möglichkeit hatten, Dinge klarzustellen. Und bevor der ganze Orden fällt, bevor wir alle im Ansehen der Galaxis fallen - müssen wir zumindest darüber nachdenken, diese Ausnahme zu machen. Ich bin mir sicher, Eowyn wird das verstehen, vor allem, weil sie bereits klargemacht hat, die Konsequenzen zu übernehmen. Ohne die Jedi ist die Reupblik eventuell dem Untergang geweiht, besonders angesichts dessen, was nun vermutlich geschehen wird.]
Wes hatte allerdings noch mehr angesprochen - etwas, das Murrrar nachvollziehen konnte, aber eigentlich sollte es nicht die Grundlage ihrer Entscheidung sein.
[Ich kann nur schwer einschätzen, wie die Lage nach der Flucht von Bastion im Team wirklich ausgesehen hat, und ja, Eowyn war mehr als angeschlagen. Aber sie war bei Bewusstsein, sie stand nicht unter Drogen oder sonstigen Einflüssen. Sie hat diese Entscheidung mit vollem Wissen und Gewissen getroffen, genau wie jede anderen Person an Bord. Von einer Rätin erwarte ich, dass sie in der Lage ist, Einspruch zu erheben, so lange sie bei Bewusstsein ist.
Es mag sein, dass Eowyn die naheliegendste Wahl für Ahnas Nachfolge ist, aber sie ist nicht die einzige Schatten in hohem Rang. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir in den nächsten Tagen auch darüber beraten, ob es andere Optionen gibt - nebst Ratsbeförderung, natürlich. Ich denke, es gäbe mögliche Alternativen. Eowyn wäre die einfachste Wahl, aber ist sie auch die beste?]
Eleonore schüttelte deutlich den Kopf.
"Ich finde, du gehst etwas zu weit, Murrrar. Erst einmal ist Eowyn, wie Wes sagt, wirklich eine der unseren, egal, wie lange sie Mitglied dieses Gremiums ist. Wo soll es aufhören, wenn wir anfangen, uns für das große Ganze zu opfern? Bis niemand mehr übrig ist? Ich verstehe, wie du darauf kommst, aber ich finde, das kann nicht die Lösung sein. Wir wissen nicht sicher, was diese Reaktion unsererseits bewirken könnte. Vielleicht verprellen wir Personen durch dieses Verhalten, die uns aktuell gewogen sind. Außerdem denke ich, du siehst die Situation des Ordens etwas zu dunkel.
Wir sollten in der Tat eine Erklärung vorbereiten, für den Moment, in dem alles an die Öffentlichkeit gerät, und dabei in die Offensive gehen, allerdings ohne jemanden zu beschuldigen."
Rornan warf eine kurze Anmerkung hinein.
"Ich habe bereits ein paar Vorschläge vorbereitet, die ich mit euch gegen Ende noch besprechen könnte."
Eleonore nickte dankbar und fuhr fort.
"Ahna wollte, dass Eowyn ihre Nachfolge antritt, zumindest laut Brianna. Das heißt nicht, dass sie diese Aufgabe automatisch zugewiesen bekommt, aber wenn jemand, der gerade gestorben ist, es für so wichtig hält, diese Nachricht zu verkünden, finde ich durchaus, dass wir dem großes Gewicht beimessen sollten. Außerdem finde ich nicht, dass "bei Bewusstsein sein" heißt, dass man rationale Entscheidungen treffen kann. So wie ich das lese, war Eowyn beinahe die komplette Zeit isoliert, von der Macht abgeschnitten, unter Schlafentzug und wurde gefoltert. Mag sein, dass sie Ahnas Entscheidung trägt - natürlich tut sie das, es ist immerhin Eowyn - aber jemand, der für uns durch eine solche Qual gegangen ist, sollte nicht auch noch von uns Misstrauen erfahren. Im Gegenteil, ich mache mir große Sorgen um ihre seelische Gesundheit -"
"Was", warf Rornan wieder ein, "aber eigentlich bedeutet, dass wir sie aktuell erst recht nicht mit einer solchen Aufgabe wie der Führung der Schatten beauftragen können."
Eleonore ignorierte ihn erst einmal, warf ihm nur einen dunklen Blick zu.
"Was die anderen Mitglieder angeht - sie trifft in meinen Augen erst recht keine Schuld. Sie haben bei der Planung laut der Berichte mehr oder weniger Kritik geäußert und anschließend Befehle befolgt. Natürlich hat vielleicht Brianna dabei einen entscheidenden Part mitgetragen - aber was erwarten wir, dass eine Ritterin sich gegen zwei Rätinnen stellt? Oder die anderen? Wollen wir das - dass unsere Befehle in Notsituationen in Frage gestellt werden, weil hinterher Konsequenzen zu befürchten sind? Für mich stellt sich diese Frage nicht."
Fragend blickte Eleonore nach ihrer flammenden Verteidigung in die Runde. Mittlerweile war Murrrar doch fast froh, dass Eowyn nicht hier war. Es wäre für sie vermutlich nicht angenehm gewesen, all diese Dinge zu hören - und Murrrar wollte in der Tat nichts schlechtes für sie. Aber jemand musste auch an das Schicksal der Galaxis denken - auch wenn Eleonore vielleicht recht damit hatte, dass sie irgendwo eine Grenze ziehen mussten...
Coruscant - Jedi-Tempel - Ratssaal - Rornan Elliundi, Murrrarchesch (NPCs) nebst Z5, Anakin Solo, Joseline (inaktive SCs); zugeschaltet: Sarid Horn, Satrek Taphon, (inaktive SCs), Eleonore Ta'asul (NPC), Wes Janson