Ich habe ne Zeit lang überlegt, euch (oder irgendwem) Folgendes zu erzählen, aber der Gedanke verfolgt mich schon seit Wochen und heute, wo ich den von Raven verlinkten Artikel und eure Erfahrungen zu dem Thema gelesen habe, hau ich es einfach mal raus. Kann ja nicht schaden.
Letztes Jahr, genauer gesagt Ende Oktober, war ein guter Freund von mir geschäftlich in einer chinesischen Metropole unterwegs. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland haben wir uns bei ihm daheim getroffen, ne Weile zusammen abgehängt, von ihm mitgebrachte chinesische Marlboro geraucht, und so weiter und so fort. Das war zu einem Zeitpunkt, in dem Corona noch lange kein Thema war. Ein paar Tage später waren meine Eltern im Urlaub, bei dem meine Mutter beim Wandern sehr schwere Probleme mit der Atmung bekommen hat und es ihr in den Folgetagen sehr schlecht ging, vor allem mit ihrer Atmung. Sie meinte, dass es sich dabei keineswegs um einen Asthmaanfall gehandelt hat, weil die Symptome bei ihr da ganz anders aussehen und diese Symptomatik für sie vollkommen neu war. Und das trotz der Tatsache, dass Asthma sie schon ihr ganzes Leben begleitet und vor etwas mehr als zehn Jahren noch mit teilweise schweren Anfällen. Zum Arzt ist sie daraufhin nicht gegangen, aber besorgt waren wir deshalb schon. Meine Mutter hat sich hierauf in der folgenden Woche recht schnell erholt.
Neulich habe ich dann erfahren, dass die Chefin meiner Mutter zur etwa selben Zeit des letzten Jahres mit den exakt selben Symptomen und Atembeschwerden zu kämpfen hatte, die in der Zeit mit meiner Mutter natürlich zusammengearbeitet hat.
Jetzt liegt es mir eigentlich immer noch recht fern, sofort auf einen Corona Virus zurück zuschließen, da das alles ja zur Hochzeit der Grippe stattgefunden hat und alles nur ein Zufall hätte sein können. Und auch wenn sich mein Kumpel vielleicht in China irgendwas eingefangen hat, kann es sich dabei um unzählige andere Dinge handeln. Fieber hatte von uns auch niemand, zumindest nicht das ich wüsste. Allerdings hat sich das alles in einem Zeitraum zugetragen, in dem mein Vater (dem nichts fehlte) wöchentlich meine Großmutter und meinen im Pflegeheim liegenden Großvater besucht hat, was mir trotz all dem zeigt, was für ein Glück wir als Familie letztlich doch hatten, egal um was es sich dabei auch gehandelt hat. Stutzig macht mich das alles letztlich trotzdem, vor allem als ich heute davon gelesen habe, was vor ein paar Wochen noch als wilde These galt.