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Ich kann da immer nur von meinem Krankenhaus reden, weil ich sonst keine so großen Einblicke hinter die Kulissen habe: unsere Kapazitäten sind momentan nicht wegen Corona beschränkt, sondern wegen den Maßnahmen. Heißt, unsere Corona Stationen sind voll mit Leuten, die bei der Einweisung zufällig einen positiven Test hatten - bedeutet, Einzelzimmer für jeden, mehr Pflegeaufwand für jeden, OPs werden verschoben, kein MRT (wegen Hygiene) und die Patienten sind nur gepisst, weil sie nichts haben und nicht raus dürfen.

Genauso ist es bei den Kollegen. Sind (zu teilen) gesund, müssen aber daheim bleiben, weil sie Corona haben. Das wiederum nervt die anderen Kollegen, die da sind und viel mehr Arbeit haben als sonst. Wie oft habe ich schon gehört, dass Leute Corona haben wollen, damit sie daheim bleiben dürfen….

Und da ist der Fehler: vor zwei Jahren wusste man, dass unser System ungenügend ist, man hat geklatscht und das medizinische Personal gefeiert - das alles war aber schnell wieder vergessen und es wurde nichts unternommen um die Missstände zu beheben. Damals war die Überlastung des Systems (also letztendlich der Pfleger, denn ich kann versichern, dass es genügend Betten gab, zu jeder Zeit) der Grund für die Maßnahmen. Und genau diese Maßnahmen führen jetzt dazu, dass das System wieder überlastet ist.


Man kommt einfach nicht daran vorbei: es muss wieder normal werden und wir müssen (wenige) Corona-Tote akzeptieren, oder wir machen weiter wie bisher und statt den 100 Milliarden für WW3 muss das Geld in die Pflege fließen. (Nachdem der Krieg aber grad wichtiger ist, lässt man die Pflege einfach wieder ihr Ding machen, und vergisst lieber Corona, statt zu handeln)


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