Dantooine - Kristallhöhlen - Östlicher Teil: Neelah, Mike, Alisah, Darsha, Gala, Aredhel - Nördlicher Teil: Samael, Revan, Tylaar, Tionne, Aayla, Dhemya -
Jetzt mischte sich auch noch sein Padawan ein...noch ein Verräter. Und Revan behandelte ihn wie einen Verräter, indem er den hilflosen, jungen Mann gegen die Wand schleuderte. Nun konnte er sich endlich wieder Croon widmen, der Tylaars Gestalt angenommen hatte.
Und diese hinterlistige Schlange versuchte ihn auch noch mit heimtückischem Gerede zu beeinflussen...Er wollte sich gerade wieder auf den Kampf konzentrieren als eine Frau mit roten Haaren ankam. Eine Frau, die ihm allzu bekannt vorkam. Neelah kam um ihm zu helfen! Endlich mal jemand, der auf der richtigen Seite steht, dachte er.
Doch nach einigen Sekunden der Tatenlosigkeit kam Revan zum Entschluss, dass auch Nelaah ihn verriet.
"Alles voller Verräter"
gurgelte er kaum hörbar und ließ sich -abgelenkt von den vielen Personen in dem kleinen Raum- von Croon -vielleicht war es doch Tylaar?- zurückdrängen. Er parierte mit Mühe die Angriffe und fast wäre es zu einer schmerzhaften Begegnung seines Knies mit Tylaar's -Croon oder Tylaar?- Klinge gekommen.
Nun, das tatsächliche Ereignis war nicht viel angenehmer. Eine weitere Frau erschien aus den Schatten und warf die beiden Jedi mit der Macht gegen die Wand, wo sie erstmal getrennt und außer Gefecht waren.
Die Jedi ließ ihrer Handlung sofort Worte folgen
"Sich der dunklen Seite hinzugeben, ist keine Lösung Jedi und gegen sie anzukämpfen, schon gar nicht Padawan....Hass und Wut ist keine Lösung, auch wenn man sie spürt. Nur löst sie keine Probleme. Ihr seit Jedi, ihr seit die Hüter des Friedens und keine Streithähne..."
Sich die Hand gegen den Kopf haltend versuchte Revan aufzustehen und weiter zu attackieren. Aber je mehr Hass und Zorn er suchte um seine Aufgabe -Tylaar/croon zu töten- zu erfüllen, desto härter wurde er von der unbarmherzigen Jedi wieder zurückgeschleudert. Tränen der Wut und Verzweiflung rannen seine Augen herunter ... und mit jedem versuchten Angriff schwanden die dunklen Emotionen. Er blutete die dunkle Seite regelrecht aus und konnte auf diese Weise seinen Schatten vertreiben. Wieder nur für die anderen wurde dieser Vorgang von schmerzenden Schreien (Schreie eines jeden, der etwas verliert, was sich an ihm festklammerte) begleitet, die nur er selbst nicht hörte.
Damit kippte auch die Vorherrschaft über sein Bewusstsein, und der Revan, der seit der Begegnung mit Croon unterdrückt wurde bekam wieder die Kontrolle.
Fassunglos stürzte er auf die Knie und stierte seine Hände an, in denen der Dreck durch Tränen -nun die Tränen des Bedauerns- verwischt wurde. Doch das Blut, mit dem er beinahe seine Hand bedeckt hätte, ließ sich nicht abwaschen.
Seine Stimme war nur noch ein kaum zu vernehmendes Wispern:
"Was habe ich nur getan...es tut mir leid...es tut mir ja so leid..."
Er richtete seine nun wieder blauen Augen entschuldigend zu Tylaar und wusste nicht mehr, was er sagen sollte außer einer Entschuldigung, die von Herzen kam...
Sein nächster Blick ging zu Samael, den er brutal gegen die Wand geschleudert hatte. Er rollte sich zu ihm hin und spürte noch seinen Puls. Wenigstens etwas, dachte er. Er versuchte seine Genesung mit der Macht zu unterstützen, doch fehlte ihm die Zeit und die Kraft. Er war nun ausgepumpt, ausgemergelt und schwach, nachdem die dunkle Seite, die ihn nährte aus seinem Körper wie Gift herausgeblutet war.
Zutiefst traurig und bestürzt über sein Werk mied er den Blick zu seiner Meisterin, die er wohl von allen am meisten enttäuscht hatte. Alles, was er gelernt hatte, alles, was sie ihm beigebracht hatte...war in diesem Moment umsonst. Er musste sie furchtbar enttäuscht haben. Genau wie er seinen Freund -seinen einzigen Freund im Orden- enttäuscht hatte und das Vertrauen seines Schülers missbraucht hatte.
Er sah nur noch eine Konsequenz.
Mühsma raffte er sich auf, und schleppte sich vor die Jedi (Dhemya), die ihn niedergeworfen hatte. Er kniete sich und bot den freien Hals an. Er gab sich Mühe klar und rein zu sprechen, ohne die Verzerrung der dunklen Seite. Trotzdem war seine Lunge so trocken, dass er sich heiser anhörte.
"Im Namen der Macht und des Ordens sehe ich mich als schuldig des Verrats an dem Orden und der Macht. Ich habe keine Entschuldigung vorzubringen...und erwarte und akzeptiere meine Strafe im Einklang mit der Macht."
Er suchte den Augenkontakt zu Dhemya und fand ihn letztendlich. Wenn er schon sterben sollte, dann wollte er es mit Stolz und Würde, im Frieden mit der hellen Seite und mit sich selbst. Dennoch erfüllte er ihn mit größter Traurigkeit, als er an Phelia dachte...der Gedanke sie nie mehr zu sehen ließ ihn fast zusammenklappen...aber fast noch schlimmer war die Vorstellung ohne Freunde und Familie in der Galaxis zu sein. Denn er glaubt nicht, dass nun noch jemand etwas mit ihm zu tun haben wollte. Immerhin hatte er versucht seinen Freund umzubringen und seinen Padawan verletzt, der ihm vollkommen vertraute. Er konnte wohl nicht hoffen, dass ihm jemand verzeihen würde...und wenn es niemand tun würde, dann sah er keinen Grund mehr weiterzuleben.
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