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[Dantooine - Lager - Samael, Revan]


Samaels Augen wurden groß, während er den silbernen Griff in seinen Händen drehte und wendete. Er nahm sich die Worte seines Meisters zu Herzen und überprüfte, ob er die Waffe richtig herum hielt, bevor er sie aktivierte. Sofort erwachte die farbige Klinge fauchend zum Leben.


"Wow..." war das erste, das ihm in den Sinn kam und das er sogleich aussprach. Mit ungelenken Bewegungen wedelte er ein wenig mit dem Schwert herum, um langsam ein Gefühl dafür zu bekommen. Als etwas neben ihm scheppernd zu Boden fiel, zog er erschrocken den Kopf ein. Bei seinem Rumgewedle hatte er aus Versehen das Bein eines kleineren Tisches angesäbelt, der daraufhin geräuschvoll umgefallen war und alles, was einmal darauf gestanden war, auf dem Boden verteilt hatte.


Sofort deaktivierte Samael das Lichtschwert und hängte es an seinen Gürtel, bevor er noch mehr Unfug damit anstellte. Erst jetzt bemerkte er, dass sein Meister bereits aus dem Zelt verschwunden war und er beeilte sich ihm zu folgen. Allerdings nicht bevor er sich entschuldigend an den herbeirollenden Medidroiden gewand hatte, der über die Tat des Padawans alles andere als amüsiert war.


Sein Gezeter konnte der Padawan noch hören, als er das Sanitätszelt längst hinter sich gelassen und zu seinem Meister aufgeschlossen hatte. Er schulterte den Rucksack, den er sich eben nur schnell geschnappt hatte, als er fluchtartig das Zelt verlassen hatte. Allerdings legte er den Gurt der Tasche nur über eine Schulter, da er seine Rippen noch ein wenig schonen wollte.


Während er mit seinem Meister das Camp verließ, holte er den Rationsriegel hervor. Mit einem äußerst skeptischen Blick, packte er ihn aus und biss schließlich vorsichtig hinein. Schon nach dem ersten Bissen verbreitete sich das "Aroma" des Riegels in seinem ganzen Mund. Fast augenblicklich verzog sich Samaels Gesicht zu einer angewiderten Fratze.


"Lecker." brachte er gequält hervor, bevor er resignierend den Kopf schüttelte und weiterkaute. "Ihr habt..." Erst jetzt fiel ihm wieder ein, dass sein Meister ihm schon vorhin in der Höhle das "du" angeboten hatte. Schnell verbesserte er sich. "Du hast nicht untertrieben was diese Riegel angeht. Ein Jammer, das ein Mensch nicht ohne Nahrung auskommt." erklärte er bedauernd, während er tapfer weiter an seinem Riegel kaute.


"Was genau ist die Macht? Was muss ich mir darunter vorstellen? Die Stimmen, die ich in meinem Kopf gehört habe, dieses Flüstern, das war sie auch, richtig?" Samael warf seinem Meister einen Seitenblick zu. "Die Zeile aus dem Jedi-Kodex: Gefühle gibt es nicht, Frieden gibt es. Kannst du mir das genauer erklären? Darf man als Jedi keine Gefühle haben?" Er glaubte nicht daran, schließlich hatte sein eigener Meister zugegeben, dass er sich verliebt hatte. Wenn Liebe kein Gefühl war, was dann?


Mittlerweile war Samael dazu übergegangen, den Riegel mehr hinunterzuschlingen, als dass er ihn wirklich noch kaute. Denn, je schneller er ihn schluckte, desto weniger hatte das Aroma Zeit sich zu verbreiten.


Der letzte Bissen des Riegels war geschluckt. Samael kramte in seinem Rucksack nach etwas zum Trinken und wurde fündig. Er füllte seinen Mund mit Wasser und spülte ihn sorgfältig aus. Es fehlte gerade noch, dass er anfing zu gurgeln. Schließlich schluckte er es hinunter und war damit auch den Geschmack des Riegels losgeworden. Zufrieden verstaute er die Wasserflasche wieder in seinem Rucksack und wandte sich neugierig an seinen Meister: "Wohin gehen wir eigentlich? Was ist das für ein besonderer Ort, von dem du gesprochen hast?"


[Dantooine - Lager - Samael, Revan]


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