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Denon, untere Ebenen - vor der alten Schule - Talery und Brianna


Talery schien der Aufenthalt hier in der Unterstadt wirklich sehr mitzunehmen – sie hatte ihre Meisterin gerade einmal eine Minute oder so nicht gesehen, als diese losgespurtet war, um den mutmaßlichen Speederdieb aufzuhalten, und schon beklagte sie sich, dass Brianna das zukünftig bitte lassen sollte. Die Caamasi war schon sehr ängstlich, befand die Gescholtene. Es war doch nur das alte Schulhaus, es war sonst niemand in der Nähe gewesen und sie ja auch nicht gerade weit weg – was hätte denn schon sein sollen? Aber vermutlich war diese Angst nicht rational, so etwa wie Angst vor der Dunkelheit. Brianna fragte sich, ob Talery hier in diesen zwielichtigen Gegenden allein zu sein so ähnlich empfand wie sie vor langer Zeit, als ihr Kopf damit begonnen hatte, die Tatsache des gewaltsamen Todes ihrer Eltern zu akzeptieren, aber noch bevor sie sich an das gefährliche Pflaster Nar Shaddaa gewöhnt hatte. Das war die schlimmste Zeit ihres Lebens gewesen, seit sie damit fertig geworden war gab es nur noch wenige Dinge, vor denen sie sich wirklich fürchtete.


„Ich weiß wie es ist, ganz alleine in einer großen, gefährlichen Stadt zu sein und wie verloren und verletzlich man sich dabei vorkommt. Vertraue mir, ich werde mich nie weit von dir entfernen und ich war es auch gerade eben nicht. Du musst keine Angst haben mit mir an deiner Seite. Ich musste nur eben jemanden verscheuchen, der, so glaube ich, unser Speederbike knacken wollte,“


Beruhigte die Echani ihre Padawan, deren Angst geradezu mit Händen zu greifen war, egal ob mit oder ohne Macht. Glücklicherweise beruhigte Talery sich in ihrer Anwesenheit schnell wieder, und der Themenwechsel zurück zu ihrem vermissten Arzt trug wohl auch dazu bei. Die bisher vorhandenen Informationen fand sie jedenfalls ziemlich mager.


„Nicht nur ein blauer Speeder, es ist ein Cabrio und ich weiß auch, wie er aussieht… aber du erwartest ja wohl nicht von mir, dass ich ein x-beliebiges Speedermodell anhand eines Bildes erkenne, oder? Falls dir die Typenbezeichnung weiterhilft, kann ich sie sicherlich von der Zulassungsbehörde erfragen. Ich würde ihn jedenfalls wiedererkennen, und wenn sie ihn nicht geklaut haben und damit herumfliegen, muss er ja wohl irgendwo hier herum stehen.“


Beharrte Brianna, die sich ein wenig in ihren Untersuchungsmethoden kritisiert fühlte. Sie wusste doch selbst, dass sie die Nadel im Heuhaufen suchten. Immerhin war ihre gefiederte Padawan kreativ und präsentierte diverse Ideen, wie man die Suche beschleunigen konnte.


„Ich kenne keine Machttechnik, die uns hier weiterhelfen würde. Das heißt zwar nicht, dass es keine gibt, aber selbst wenn kann ich sie ja auch noch lange nicht. Ich bin zwar ziemlich gut darin, Lebensformen aufzuspüren, aber davon gibt es hier jede Menge und ich bin mir nicht sicher, ob ich einen Mirialan auf die Distanz von einer anderen Lebensform unterscheiden könnte. Ich kenne Doktor Egnel ja nur flüchtig vom Sehen und seine Präsenz daher auch nicht so gut,“


Überlegte die junge Jedi-Ritterin. Kiffar kannte sie zwar von Nar Shaddaa her, doch ohne es zu wissen. Sie hatte sie für eine tätowierte Gruppe Menschen gehalten und es infolgedessen nicht für nötig gehalten, jemanden danach zu fragen. Generell war ihr Allgemeinwissen eher lückenhaft, da sie ja niemals in ihrem Leben richtige Schulbildung genossen hatte.


„Weiß nicht. Wie sieht ein Kiffar aus?“


Schon greifbarer waren die Vorschläge, die Bevölkerung in der Nähe des Kontrollpunktes zu befragen oder nach Kameras Ausschau zu halten. Die Chancen waren zwar nicht riesig, doch es war besser als nichts.


„Ich schlage vor, wir fliegen einfach die Route nach und halten nach allem Ausschau, was uns einen Hinweis geben könnte: blaue Speeder, Holokameras und Leute, die so aussehen, als würden sie viel Zeit auf der Straße verbringen, wie Bettler. Ich könnte mir auch vorstellen, womöglich zufällig herumstehende xenophobe Schlägertypen zu befragen. Die wissen vielleicht am ehesten was, und wenn man sie ganz lieb bittet…“


Die 25jährige grinste vielsagend – sie hatte kein Problem damit, Informationen aus so einem Typen herauszuprügeln, falls sie glaubte, er wüsste Bescheid.


„Vielleicht kennt auch jemand einen Unterschlupf dieser Banden.“


Gemeinsam studierten sie die Holokarte der Gegend und Brianna hielt einen Weg für den nächstliegendsten, der von der Schule aus alsbald in eine größere Straße mündete, die dann direkt zu dem von Sem Egnel benutzten Kontrollpunkt führte.


„Lass' uns diesen versuchen!“


Der Weg zum Kontrollpunkt war nicht übermäßig weit, doch sie konnten nicht allzu schnell fahren, mussten sie doch die Augen offen halten. Für die hiesigen Verhältnisse herrschte in der Straße vergleichsweise starker Verkehr, aber es waren kaum Passanten unterwegs. Ebenso sahen sie natürlich keine blauen Speeder zufällig herumstehen, doch nachdem sie bereits einen Großteil des Weges zurückgelegt hatten, fanden sie eine offiziell aussehende Kamera, auf einem Masten montiert. Die Silberhaarige bremste das Bike scharf ab, so dass ein nachfolgender Speeder hupte, und ließ es ohne sich großartig um den Verkehr zu kümmern bis auf die Höhe der Kamera aufsteigen. Sie dachte, so etwas wie ein Schild daran gesehen zu haben, konnte es jedoch auf die Distanz nicht lesen.


„AA-23,“


Las Brianna laut.


„Das muss die Nummer der Kamera sein. Ich denke, es lohnt den Versuch, bei der Verwaltung anzufragen und die hoffentlich aufgezeichneten Daten durchforsten zu lassen.“


Sobald sie wieder auf normaler Höhe angekommen und sich in eine ruhigere Seitenstraße manövriert hatten, wählten sie ihre Kontaktadresse über Komm, und wie gehabt öffnete der Mitarbeiterausweis von Senator Towani die notwendigen Türen, so dass sie schnell mit einem Mitarbeiter der Verkehrsaufsicht verbunden wurden. Die junge Jedi stellte das Gerät laut, so dass Talery mithören konnte.


„Hallo, Jedi-Ritterin Brianna Kae hier. Man hat mich für eine Verkehrsauskunft an Sie verwiesen. Verfügen sie über die Möglichkeit abzufragen, ob ein blauer Speeder mit der Zulassungskennung THX-1138 gestern die Überwachungskamera mit der Nummer AA-23 passiert hat?“


Erkundigte die Echani sich höflich, aber bestimmt.


„Das kann ich machen, doch das dauert einen Augenblick. Bitte bleiben Sie dran…“


Mit diesen Worten schickte der Mitarbeiter sie in eine Warteschleife. Brianna rollte mit den Augen, während sie am Komm ausharrten. Gespräche mit Ämtern war sie nicht gewöhnt und mit der Warteschleifenmusik konnte sie nichts anfangen. Jizz…


„Hoffentlich sagt er uns nicht, dass die Kamera außer Betrieb ist,“


Raunte sie ihrer Padawan pessimistisch zu, kurz bevor der Mann sich wieder meldete.


„Ich kann Ihnen sagen, dass der Speeder mit dem Kennzeichen THX-1138 die Straße gestern Abend zweimal passiert hat, um 1931 und um 2118 Uhr Ortszeit. Hilft Ihnen das weiter?“


Die Echani bedankte sich und wandte kurz sich ihrer Padawan zu. Lediglich zu sagen, es würde weiterhelfen, wäre eine ordentliche Untertreibung!


„Wenn nicht jemand anderes seinen Speeder in seinem Speeder saß, heißt das, was auch immer Doktor Egnel zugestoßen ist, zwischen dieser Stelle und dem Kontrollpunkt passiert sein muss, denn dort ist er gestern ja nicht mehr aufgetaucht. So groß ist das fragliche Gebiet ja nun nicht mehr, als dass man es nicht notfalls auch ganz absuchen könnte,“


Verlieh sie ihrer Hoffnung Ausdruck, obwohl sie zu zweit im Extremfall  trotzdem noch den halben Tag hier verbringen würde, falls sie tatsächlich alles haarklein abgrasen mussten.


Denon, untere Ebenen - in den Straßen - Talery und Brianna


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