Keine Streiks bis einschließlich Mittwoch, 17. Oktober
Laut Aussagen der GDL sind mindestens bis einschließlich Mittwoch, 17. Oktober, keine Streiks im Regional- und S-Bahnverkehr zu erwarten.
Laut Aussagen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sind mindestens bis einschließlich Mittwoch, 17. Oktober, keine Streiks im Regional- und S-Bahnverkehr zu erwarten.
Im Fernverkehr sind Streiks weiterhin gerichtlich untersagt.
Neues Angebot vom Montag, 15. Oktober
DB-Tarifangebot: 2.000 Euro Einmalzahlung und bis zu zehn Prozent mehr Lohn
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Eigener Tarifvertrag DB-GDL im Rahmen der Tarifeinheit - Bessere Arbeitszeitbedingungen und Aufstiegschancen für Lokführer
Die Deutsche Bahn AG hat am Montag der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ein fünftes Angebot im laufenden Tarifkonflikt vorgelegt. Es sieht eine Einmalzahlung von 2.000 Euro für Arbeitnehmer vor sowie ab dem kommenden Jahr eine Erhöhung des monatlichen Entgelts von bis zu zehn Prozent. Zudem bietet die DB den Lokführern mitarbeiterfreundlichere Arbeitszeiten und bessere Aufstiegschancen. DB-Personalvorstand Margret Suckale: ?Das ist ein Angebot, das jetzt sehr schnell zu einem Tarifabschluss führen muss.?
Basis des Angebots ist weiterhin der Tarifabschluss zwischen DB und der Tarifgemeinschaft von Transnet und GDBA vom Juli dieses Jahres. Demnach werden die Monatstabellenentgelte ab kommendem Jahr um 4,5 Prozent angehoben. Zusätzlich gibt es eine erhöhte Mitarbeiterbeteiligung für dieses Jahr in Höhe von 600 Euro. Darauf aufsattelnd können Arbeitnehmer in diesem Jahr 1.400 Euro erhalten, indem sie sich zwei Überstunden je Woche auszahlen lassen. Nahezu alle Lokführer haben zum Teil erhebliche Überstunden angehäuft, die nach der jetzigen Regelung nicht in Geld umgewandelt werden können. Insgesamt ergäbe sich für dieses Jahr noch vor Weihnachten eine Einmalzahlung von 2.000 Euro.
Ab kommenden Jahr können zusätzlich zu den 4,5 weitere 5 Prozent Entgelt hinzukommen, wenn ein Lokführer sich bereit erklärt, die Wochenarbeitszeit um zwei Stunden zu erhöhen. Weitere Vorschläge sehen vor, dass der Ruhetagsplan mitarbeiterfreundlicher gestaltet werden soll. Bessere Aufstiegs- und Einkommensmöglichkeiten soll auch eine neue Entgeltstruktur bringen, die bis Ende kommenden Jahres stehen soll.
Auch den anderen Tarifpartnern ist heute ein entsprechendes Angebot zugegangen.
?Dieses Paket sieht einen Tarifvertrag für Lokführer vor, der sich konflikt- und widerspruchsfrei in das DB-Gesamttarifwerk einpasst?, sagte Suckale. Die lokführerspezifischen Regelungen seien von der GDL innerhalb der Tarifeinheit zu verhandeln. Suckale: ?Wir erwarten jetzt, dass die Tarifverhandlungen zügig aufgenommen und abgeschlossen werden können ? Streiks müssen in dieser Zeit selbstverständlich ausgeschlossen sein.?
Und hier die Meinung der GDL dazu
GDL-Pressemitteilung
Angebot unzureichend
15.10.2007 - Die Bahn hat der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) heute, nachdem sie die Öffentlichkeit informiert hat, auch der GDL die Kurzfassung eines Tarifangebots zugefaxt. Die Langfassung liegt der GDL bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor. Die Kurzform hat folgenden wesentlichen Inhalt:
* Die GDL soll den Tarifabschluss der Tarifgemeinschaft Transnet/GDBA (TG) mit einer 4,5-prozentigen Entgelterhöhung und einer Einmalzahlung von 600 Euro für das Jahr 2007 übernehmen.
* Für Überstunden, die die Lokführer bereits 2007 geleistet haben, sollen zwei wöchentlich, somit 104 Überstunden ausbezahlt werden. Das entspricht einer Einmalzahlung von 1 400 Euro.
* Wenn die Arbeitnehmer bereit sind, die Wochenarbeitszeit von 41 auf 43 Wochenstunden zu erhöhen, können sie die Entgelterhöhung von zehn Prozent erreichen.
# Die GDL soll einen eigenen Tarifvertrag erhalten.
?Wir erkennen in diesem Angebot im Grunde nichts Neues. Es unterscheidet sich von dem Tarifabschluss mit anderen Gewerkschaften nur darin, dass bis zu 1 400 durch die Bezahlung von bereits geleisteten Überstunden erfolgen sollen?, so der Bundesvorsitzender der (GDL), Manfred Schell heute in Frankfurt und weiter: ?Das Angebot ist in jedem Fall unzureichend.?
Die GDL hat die DB aufgefordert, mit ihr einen ?eigenständigen? Tarifvertrag zu verhandeln, der Entgelt- und Arbeitszeitbestimmungen umfasst. Das hat die Bahn bereits im Moderatorenkompromiss zugesagt. Tritt die Bahn auf dieser Basis mit der GDL in Tarifverhandlungen, sind Arbeitskämpfe in dieser Zeit ausgeschlossen.