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DB weist Ultimatum der GDL zurück

Rausch: ?Von Neinsagern lassen wir uns nicht erpressen?


Die Deutsche Bahn AG hat das jüngste Ultimatum der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) scharf zurückgewiesen und als durchsichtiges Ablenkungsmanöver bezeichnet. Dr. Karl-Friedrich Rausch, DB-Vorstand Personenverkehr: ?Offensichtlich will die GDL nur von ihrem eigenen Durcheinander ablenken. Fakt bleibt: Unser wiederholt verbessertes Angebot liegt auf dem Tisch. Es ist die GDL, die seit Monaten jede Verhandlung darüber kategorisch verweigert hat und sich in ihrer Forderung überhaupt nicht bewegt hat. Von diesen Neinsagern lassen wir uns nicht erpressen.?


2.500 Lokführer, also kaum mehr als ein Prozent der DB-Beschäftigten (was für ne dämliche Rechnung und Volksverdummung. Was interessieren uns die Prozentuale Anzahl der Gesamten DB, wichtig sind doch nur die Lokführer und da geht die Prozentzahl wohl über die 50 hinaus?), hatten am Donnerstag und Freitag mit ihrem Streik rund 2,7 Millionen Pendler getroffen und dem Unternehmen einen Schaden von über zehn Millionen Euro zugefügt.


Zugleich war eine zunehmend chaotische Informationspolitik der GDL sichtbar geworden. Rausch: ?Fast im Stundentakt gibt es neue Verlautbarungen aus den Reihen der GDL über mögliche Streikmaßnahmen. Erst dementiert eine Sprecherin den GDL-Vizevorsitzenden Claus Weselsky. Dann widerspricht er sich selbst. Wenig später räumt auch die Sprecherin gegenüber der FTD ein, dass bis zum Gerichtstermin in Chemnitz am kommenden Freitag (2. November) nicht gestreikt werde. Jetzt wiederum droht Herr Weselsky, es werde möglicherweise doch Arbeitskampfmaßnahmen geben. Diese Informationspolitik trägt mittlerweile absurde Züge. Die GDL muss jetzt klipp und klar erklären, dass es keinen Streik mehr gibt.?




GDL-Pressemitteilung

Rechtsauffassung bestätigt ? GDL erhält volles Streikrecht


02.11.2007 - Das Landesarbeitsgericht (LAG) Sachsen hat heute im Berufungsverfahren das erstinstanzliche Urteil zum Streikverbot im Güter- und Fernverkehr aufgehoben und damit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) das Streikrecht im gesamten Schienenverkehr der Deutschen Bahn zugesprochen. ?Das ist ein Sieg auf ganzer Linie? so der GDL-Bundesvorsitzende Manfred Schell heute in Chemnitz.


Damit kann der GDL nicht mehr bestritten werden, zur Durchsetzung ihrer tariflichen Forderungen Arbeitskämpfe durchzuführen.


Bei verhandlungsfähigem Angebot wären Streiks überhaupt nicht nötig

Bisher durfte die GDL nur im Regionalverkehr und bei den S-Bahnen zum Arbeitskampf aufrufen. Das scheint den Arbeitgeber jedoch nicht sonderlich beeindruckt zu haben, denn bis dato liegt der GDL noch immer kein verhandlungsfähiges Angebot vor. ?Wenn der Bahnvorstand seine starre Haltung aufgeben und der GDL endlich ein tragfähiges Angebot vorlegen würde, wären Streiks überhaupt nicht nötig?, so der GDL-Bundesvorsitzende.


Kein Angebot außer bezahlte Überstunden

?Bisher bietet uns der Bahnvorstand allerdings weiterhin nichts an, als bereits geleistete Überstunden zu bezahlen und die Arbeitszeit im kommenden Jahr gegen entsprechende Vergütung um zwei Stunden zu erhöhen?, so Schell. Die GDL fordert einen eigenständigen Tarifvertrag, der seinen Namen verdient. ?Wir wollen unsere Forderungen selbst aufstellen, selbst verhandeln und selbst umsetzen. Die bisherigen inhaltsgleichen Tarifverträge mit Transnet/GDBA (TG) haben dazu geführt, dass das Fahrpersonal seit der Privatisierung 1994 fast zehn Prozent Reallohnverlust hinnehmen musste?, erklärte der GDL-Bundesvorsitzende.


Beginn der Arbeitskämpfe im Güterverkehr

Der geschäftsführende Vorstand der GDL wird in der kommenden Woche beraten, wann es mit den Arbeitskämpfen bei der DB weitergeht. Beginnen wird die GDL jedoch mit Streiks im Güterverkehr, wenn die Bahn nicht einlenkt. Der Regionalverkehr wird zunächst auf jeden Fall außen vor bleiben. (Damit können auch die Pendler einpacken.



Bisher wars je inzwischen schon berechenbar, welche Züge ausfallen werden. Jetzt wirds unberechenbar, denn die Bahn wird lieber Lokführer von Personenzügen abziehen, damit die Güterzüge besetzt sind. Die GDL ist kein Stück besser als die DB mit ihrern Darstellungen der Lage....)


Eine Revision des LAG-Urteils ist in dem einstweiligen Verfügungsverfahren nicht möglich. Der Bahn steht jedoch der Gang zum Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe offen.


Gib den zweiten Namen ein: kenobi anakin vader
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