Ok, wieder mal so ein Thread, wo ich persönlich mich frage, ob einige Leute überhaupt wissen was SW ist.
1. Ok, es ist grausam. Es ist wirklich schlimm. Andererseits ist das HS aber auch so schlecht, daß es schon wieder gut ist.
Ich liebe es jedenfalls, meine Kumpels mit der singenden Leia auf die Palme zu bringen. *g*
2. u. 3. Diese beiden Punkte behandel ich gemeinsam, weil sie einfach zusammengehören. Ich werd gleich ausführen, warum. Sowohl Jar-Jar als auch die Ewoks gehören existenziell zu SW dazu. Sie bilden Anfangs- bzw. Endpunkt eines Spannungsbögens.
In Ep.I haben wir eine bunte Galaxis, voller bunter Wesen und Völker, die von einer bunten Republik regiert werden. Jeder kann nach seiner Fassong glücklich werden. In dieser bunten Welt hat Jar-Jar eine Exitenzberechtigung. Ok, er nervt, er ist tollpatschig, aber er hat ein gutes Herz, und die Galaxis kann es ertragen, daß sowas wie er in ihr rumhüpft.
In Ep.II ist das alles schon nicht mehr so bunt und tolerant. Jar-Jar mußte sich anpassen, an das steife Leben auf Coruscant assimilieren. Von dem ausgelassenen Jüngling aus Ep.I ist nicht mehr viel geblieben. Er wurde gleichgeschaltet, läuft jetzt rum als hätte er einen Besenstil im Hintern, und trägt auch noch zu seinem eigenen Untergang bei, indem er Palpatine unglaubliche Macht im Senat verleiht.
In Ep.III schließlich wird Palpatine zum Imperator, und aus der Republic wird das Imperium. Die Galaxis ist moralisch am Boden. Es gibt null Toleranz, und jemand wie Jar-Jar hat in einem Alienfeindlichen Militärstaat wie dem Imperium keine Existenzberechtigung mehr.
In Ep.IV-V ist die Galaxis immer noch ganz unten. Ok, die Rebellen haben dem Imperium erste Niederlagen bescheert, aber trotzdem ist das Imperium an der Macht. Und das heißt, Intoleranz und Hass sind immer noch an der Tagesordnung. Wie soll jemand wie Jar-Jar in so einer Welt existieren? Er kann es nicht. Er gehört in diese Welt nicht mehr hinein.
In Ep.VI schließlich kippt das Bild. Das Imperium wird gestürzt, und an seinen Platz setzt sich wieder eine bunte Demokratie. Jedes lebende Wesen hat wieder das gleiche Recht sein Leben zu gestalten. Ein Jar-Jar kann in dieser Welt wieder glücklich werden. Ok, man sieht ihn in Ep.VI nicht, aber dafür sieht man die Ewoks. Lustige kleine primitive Perzviecher, die ihr Herz am rechten Fleck haben, und im Sieg gegen das brutale Imperium eine wichtige Rolle spielen. Die Ewoks sind sozusagen die Gungans von Ep.VI, oder die Gungans sind die Ewoks von Ep.I. Wie auch immer, beide Völker, die von vielen "Fans" so gehaßt werden, sind ein wichtigen Punkt dafür, daß die SW-Saga als zusammenhängende Story funktioniert. Sie stellen den Anfangspunkt und den Endpunkt der gesellschaftlichen Umwälzungen dar. Die Gungans stehen für die bunte Welt, die vom grauen Imperium zerstört wird. Und die Ewoks representieren die wiederum bunte Welt, die ihrerseits das graue Imperium zerstört. Punkt. Und damit sind diese beiden einfach wichtig. Und statt sie immer wieder schlecht zu machen, sollte einige mal nachdenken, welche Geschichte GL uns mit seinen sechs Filmen erzählt...
4. Wer sich bei den Neimoidianer darüber aufregt, daß sie französich klingen, soll endlich aufhören, die Synchro zu schauen!!! Natürlich, die dt. Synchro der Neimoi's ist scheiße, aber im Original finde ich die ziemlich cool.
5. War Hitler als kleiner Junge schon abrundtief böse? War Stalin als Baby schon ein Satan? Hat Mengele als fünfjähriger schon zum Üben sadistische Versuche mit Tieren ausgeführt?
Hey, es war wichtig, Anakin als idealistisches, hilfsbereites, voller Liebe lebendes Kind zu zeigen. Darth Vader ist eben nicht von Grund auf Böse. Um so erschreckender wirkt , daß aus einem Kind wie Anakin durch äußere und innere Faktoren schließlich ein Mosnter wie Darth Vader werden kann.
6. Hey, irgendwo irgendwo müssen Luke und Leia doch herkommen. Oder denkt ihr, in SW funktioniert die Windbesteubung? *g* Ok, GL hat das ein bisschen platt umgesetzt, aber irgendwie musste er nunmal den Fakt etablieren, daß Anakin und Padmé sich lieben.
7. Nutzlos? Hey, wir erblicken ein kleines Detail der Jedi-Ausbildung. Das ist unwichtig? Versteh ich nicht ganz. Diese kurze Szene gibt uns mehr Einblick in die Rolle, die Yoda im Jedi-Tempel spielt. Und wenn drei jahre später sämtliche Jedi-Ritter durch das neuerrichtete Imperium hingemeuchelt werden, dann könnte diese Szene vielleicht nochmal wichtig werden. Hier die glücklichen kleinen niedlichen Jedi-Schüler, die von ihrem Meister Yoda ausgebildet werden, da die Leichenberge, die von den Jedi (und auch von ihren Schülern) übrigbleiben.
So, und wo ist jetzt das Problem?