Dromund Kaas - Hyperraum nach Felucia - Shuttle VCX-100 - mit Gaya, und JK - mit Pilot und Söldnern
Alle hatten es an Bord geschafft. Keiner der zwangsläufig Verbündeten war auf dem Planeten zurückgeblieben. Als die Navigationsdüsen des Frachters ihre Arbeit antraten und den Durastahl-Klotz schnell in den Orbit beförderten, kam der tückische Planet ihr wunderschön vor. Grün und reichhaltig an Flora und Fauna. Sie kannte viele Planeten, auf dem es nicht mal mehr ein einziges heimisches Tier gab, das nicht vom Aussterben bedroht war. Auf Dromund war die Artenvielfalt immens. Viele der Bewohner des Planeten, die Eli gesehen hatte, würde sie so schnell nicht vergessen. Echsen und Reptilien in allen Größen und Farben. Schöne und merkwürdige Vögel und Kleintiere die alle an einem natürlichen Kreislauf teilnahmen. Einprägsam, schön und gefährlich. Das wären die ersten Dinge, die Eli zu dem Planeten einfallen würden, hätte man sie danach gefragt.
Sie wandte ihren Blick ab und schaute sich im Frachter um. Die Söldner wurden durch Eli in einen separaten Bereich geführt und mit Wasser und Nahrung versorgt. Noch einmal überprüfte die Jedi, ob sie noch Hieb-Stich oder Schusswaffen bei sich trugen und als sie sich vergewisserte, dass dem nicht so war, entfesselte sie die Gruppe Krimineller. Eine kleine Andachte folgte, die nochmal deutlich machen sollte, das keiner von Ihnen heil einen bewohnten Planeten betreten würde, sollte einer von ihnen Faxen machen. Die Jedi-Ritterin legte damit nochmal einen nach, und unterstütze die Worte JKs. Mit einem Sicherheitscode und dem Schließen des Feuerschotts versiegelte sie den großen Frachtraum, in dem Wissen, dass ein Ausbrechen unmöglich war.
Die Alderaanerin bezog in der Nähe des Eingangs Posten und genehmigte sich erst einmal eine Reiseration. Das Zeug war nahezu ungenießbar, doch voller Proteine und Eiweiße. Gut für die Muskeln und Knochen, die während des Abenteuers viel abbekamen. Als sie aß, machte sie einen kurzen Rundgang, unter anderem zum Cockpit des Schiffs. Sie hatte nicht bemerkt, in welche Richtung sich ihre Ordensgenossen verteilt hatten, also wollte sie, neugierig wie Eli war, nachschauen. An den Steuereinheiten saß der Pilot, der von Gaya scharf beobachtet wurde. Sie schien aber weniger zu überwachen, als zu schauen, was er da genau trieb. Anscheinend war die Padawan technisch versiert und interessiert. Einen Moment verschränkte sie die Arme vor der Brust und beobachtete die Schülerin in der Umgebung in der sie sich befand. Mit einem Lächeln griff sie in die Tasche ihrer Robe und übergab der Togruta eine Ration. Sie hatte sich auf Dromund Kaas durchaus bewährt und wortlos übergab sie ihr das Päckchen mit dem breiigen Gemisch. Sie verabschiedete sich mit einem Klopfen auf die Schulter der jungen Recke und verließ anschließend das Cockpit wieder.
'Noch vor nicht all zu langer Zeit war ich das.' sinnierte sie auf ihrem weiteren Rundgang. Eli hatte noch so viel zu lernen, doch war sie genau so ein Ritter wir JK. Sie bewunderte den Mut, diese Lehraufgabe übernommen zu haben. Noch immer konnte sich die ausgebildete Jedi nicht vorstellen, Verantwortung für ein Individuum in dieser Form zu übernehmen. Sollte sie jemals in die Verlegenheit kommen, würde es für den Zögling nicht einfach werden. Eli trainierte sehr hart und regelmäßig. Sie war in außerordentlicher Topform diese Tage. Ohne hätte sie schon längst versagt ihre Pflicht zu erfüllen. Erneut hatte die doch sonst so emotionale Dunkelhaarige bemerkt, wie wichtig Ordnung und Disziplin war, die ihr Meister ihr versucht hatte beizubringen. Sie erinnerte sich mittlerweile quasi ständig an ihn, da sie sein Schwert tragen durfte. Und das mit Stolz. Nein, es wäre kein Leichtes für einen Schüler. Ehrgeiz und Siegeswille in einer Weltanschauung die doch meist nur in schwarz und weiß existierte. Es würde sowohl körperlich als auch geistig eine Herausforderung, sowohl für Eli, als auch für den Kandidaten. Der Hauptgrund, weshalb sie es ablehnte, einen Schüler anzunehmen. Zu groß die Belastung und für die Alderaanerin im Moment mehr ein Klotz am Bein.
Während sie über ungelegte Eier nachdachte, hatte sie in die kleinen und großen Zimmer des Frachters, die sie noch nicht gesehen hatte, nachgeschaut, wo Jay abgeblieben war. Als sie vor einem Zimmer ankam, das verschlossen war, vermutete sie den hochgewachsenen Ritter, dass er sich hingelegt hatte. Um ganz sicher zu gehen, streckte Eli kurz die Fühler nach ihm aus.
Es überkam sie wie ein Stich. Adrenalin kippte massenhaft in ihren Organismus und flutete ihren Körper mit Stress. Noch bevor sie darüber nachdenken konnte, was sie als nächstes tat, schubbste sich der Frachter müde in den Hyperraum. Es war ein langes Aufladen der Triebwerke zu hören, was Eli nur am Rand wahrnahm. Die künstliche Schwerkraft wurde verzögert verstärkt, weshalb die Ritterin kurz das Gleichgewicht verlor. Als sie wieder stand, widmete sie sich wieder dem Zimmer und griff erneut in der Macht nach dem Kel'dor.
Er lebte, so viel war klar. Doch schien sein Licht nur sehr unregelmäßig zu flackern. Was war da nur los? Sie musste einfach auf Nummer sicher gehen. Im Grunde war es ihr egal, ob JK das nun gefiel oder nicht, wenn er wirklich in Gefahr war, würde sich das die rechtschaffene Ritterin das nicht vergeben können. Zuerst klopfte die Alderaanerin, doch ohne Gegenreaktion. Danach hämmerte sie regelrecht gegen die Schiebetür. Als auch darauf keine Reaktion folgte konzentrierte sie sich auf den Spalt zwischen den beiden Türflügeln und übte mit der Macht Kraft auf den Spalt aus, bis dieser langsam größer wurde. Viel Fokussierung war nötig und diesmal ohne theatralische Geste schaffte sie es, die Tür für einen Moment ganz zu öffnen. Mit einem verstärkten Hüpfer kam sie kurz vor dem Schließen der Tür auf der anderen Seite an. Ohne die kürzliche Belastung wäre es ihr deutlich einfach gefallen, die zu öffnen, doch die Erschöpfung schlug sich auf alle Bereiche ihrer Fähigkeiten nieder.
"JK!"
platzte es aus ihr heraus. Das Bild gefiel der Ritterin ganz und gar nicht. Unter seinem Gesicht eine Blutlache und der Kel'Dor lag auf dem harten Stahlboden, als wäre er einfach zusammengesackt. Das verriet sein Anblick, denn er lag wie hingeworfen da. Nachdem Eli den Puls des Kel'Dor gefühlt hatte und sicher gegangen war, dass er nicht in Lebensgefahr war, entdeckte sie eine Pritsche in der Wand, die man herausziehen und aufklappen konnte. Anscheinend hatte JK sich in ein Multifunktionsquartier geschleppt. Offensichtlich gab es auch einen Schrank, in dem dünne Steppdecken und ein kleines Kissen waren. Nach dem Eli die Haltung ihres Kollegen zu seinen Gunsten korrigierte hatte, legte sie seinen rechten Arm um ihre Schulter und schleppte ihn mit viel Anstrengung hinauf. Er schien gefühlt eine Tonne zu wiegen und mit Mühe und der Macht zog sie die Pritsche aus der Wand, welche sich sofort aufklappte. Sie war gepolstert, musste also nicht bezogen werden, und so legte Eli den bewusstlosen JK auf das einfache Bett. Sie nahm das Kissen und legte seinen Kopf darauf, bevor sie ihn zudeckte und noch einige Minuten an seiner Seite sitzen blieb. Kurz bevor sie das Zimmer wieder verließ legte sie ihre Hand auf Seine und drückte sie einmal, froh die Sache mit ihm durchgestanden zu haben. Ohne seine Hilfe, hätte die Alderaanerin es niemals geschafft.
Da sie den Raum nun von innen öffnen konnte, organisierte sie ihrem verletzten Kollegen noch ein Glas Wasser und rührte eine Tüte Brei in einer Blechschüssel mit etwas Wasser an. Gewürze hatte sie keine und auch sonst keine Möglichkeit, das Gericht genießbarer zu machen. Mit Wasser versehen, wurde der Brei aber noch etwas reichhaltiger, und mehr Flüssigkeit würde ihm sicher gut tun. Sie stellte es an sein Bett, verriegelte den Raum wieder von innen und noch bevor, das Zimmer sich wieder verschloss, hüpfte sie mit ein wenig Hilfe wieder aus dem Raum.
Ihren Posten vor dem provisorischen Gefängnis nahm sie anschließend wieder ein. Der Flug würde noch ein wenig dauern.
Dromund Kaas - Hyperraum nach Felucia - Shuttle VCX-100 - mit Gaya, und JK - mit Pilot und Söldnern