Auf Thema antworten

Outer Rim | Bheriz-Sektor | Eadu-System | Einsatzgebiet | TIE-Phantom: Banshee Zwei | Cockpit | Auvas Gorman und Fred Woodman


Der Mond von Eadu wurde immer größer und größer, je näher sie ihm entgegenflogen. Immer mehr Details wurden auf der kalkartigen Oberfläche des winzigen Planeten sichtbar, die von der Sonne angestrahlt wurden und winzige Schatten warfen. Nachdem Aiden Thiuro den Befehl gegeben hatte, auszuschwärmen, wenn die Ziele in Sichtweite waren, hielt sich Auvas bereit. Er musste zugeben, dass er etwas nervös war – doch das einzige, was von außen darauf hinwies, war der feste Handgriff um den Steuerhebel. Er spürte die metallische Härte unter seiner Handfläche und beinahe die Kälte, die von ihr ausging. Banshee eins bis drei gehörten zu Rotte eins und sollten sich auf die Ziele konzentrieren, während Rotte zwei, die aus Banshee vier bis sechs gegliedert waren, die Tie-Drohnen ablenken sollten. Auvas hoffte, dass seine Flugkünste ausreichten, um Schüssen auszuweichen, falls die anderen Piloten versagten. Der junge Zabrak wollte auf gar keinen Fall verlieren – das wollte er sich selbst, sowie allen anderen beweisen.

Der Monitor vor ihn blinkte auf, als Banshee Eins das erste Ziel an alle Sternjäger sendete. Auch die Sensoren registrierten eine schwache Signatur, was sich durch einen schwach leuchtenden Punkt auf der digitalen Raumkarte bemerkbar machte. Gormans Blick richtete sich durch das Frontalsichtfenster und erkannte einen winzigen, kaum erkennbaren Punkt im Orbit des Mondes. Es war nicht zu erkennen, was es war, aber er wusste, dass etwas dort war und laut Sensoren war dies eines der Ziele. Auffällig hier war allerdings nicht der Punkt, sondern etwas ganz Anderes, das den Punkt unwichtig wirken ließ: das Leuchtfeuerwerk aus grünen und blauen Blitzen. Seine Zähne blitzten auf, als er erfreut grinste. Aha, Rotte Drei und Vier waren schon im vollen Gang! Er spürte soetwas wie Neid auf seine sehr weit entfernten Kollegen, die mit dem Spaß bereits angefangen haben. Als ob Fred seine Gedanken lesen konnte – was er selbstverständlich nicht tat, das war purer Zufall und seinen Vorurteilen ihm gegenüber zu verdanken – drehte er seinen behelmten Kopf zu ihm. Der siebzehnjährige ignorierte den vermutlich misstrauischen Blick und sagte: „Ziel erfasst. Steuern auf Ziel zu und hoffen auf erfolgreiches Ablenkungsmanöver seitens Rotte Zwei.“

 „Generatortemperatur und –Leistung bei einhundert Prozent, Sensoren stark eingeschränkt, Tarnung intakt“, las der Co-Pilot die Daten.

 „Gut, dann hoffen wir, dass das Schätzchen hier nicht schlappmacht und uns den sicheren Sieg holt!“ 


Rotte eins und zwei folgten Major Thiuros Befehl und schwärmten aus. In einer einigermaßen eleganten Bewegung, wie es mit den eingeschränkten Schiffen möglich war, trennten sich die sechs Schiffe voneinander und teilten sich in zwei Gruppen mit je drei Banshee-Einheiten. Die Stille vor dem Sturm hielt nach Befehlsausführung vielleicht eine Standardminute und dann brach die Hölle los. Der Zabrak zuckte leicht zusammen, als vor seinem Sichtfenster ein grelles grünes Licht aufflackerte, das sein Schiff knapp verfehlte. Er verengte seine Augen zu Schlitzen und biss sich mit klopfenden Herzen auf die Zähne. Adrenalin schoss durch seine Adern und er grinste noch breiter, als er es bereits tat.

 „Laserkanonen hochfahren!“, rief er, glitt mit seinen feingliedrigen Fingern über die ihm noch nicht sehr vertrauliche Steuerkonsole und fand nur wenige Augenblicke später die richtigen Knöpfe. Er hatte schon so viele Schiffe repariert. Auch wenn manche Farben und Formen anders waren… Die Technik dahinter, so modern und neu sie auch war, folgte doch stets einem roten Faden.

 „Die Tarnung löst sich auf!“, bellte Woodman.

 „Das war zu erwarten! Bei den Nachtschwestern, und du willst Techniker sein? Es ist doch vorhersehbar gewesen, dass die Tarnung auflöst, wenn die Kanonen aktiviert werden. Oder beabsichtigst du die Energie herzuzaubern?!“, keifte der Junge schroff und konzentrierte sich weiter auf sein Vorhaben. Er spürte, wie Schweißperlen sein Gesicht herunterrannen und sie juckten ihn – aber er konnte sich nicht kratzen. Genervt versuchte er, sein Gesicht an die innen Wand des Helmes zu pressen, um sich so erlösen zu können, aber es gelang ihm nicht und sah von außen sehr befremdlich aus.

 „Was tust du d-“ „Zielerfassung!“ Unterbrach Auvas Gorman und sah, dass Rotte zwei in einem heftigen Kampf gegen die Drohnen verwickelt war. Es war ein wahres Spektakel, dem er zu gern mehr Aufmerksamkeit geschenkt hätte, wäre da nicht das Primärziel gewesen: Die Bojen zu zerschießen. Der kleine Punkt nahm so langsam Form und Farbe an. Doch ehe der Zabrak schießen wollte, blinkten die Sensoren. Eine Tie-Drohne! Auvas wurde plötzlich heiß und kalt zugleich und er starrte auf den hektisch blinkenden Bildschirm. Sie kam von zwei Uhr! Er blickte durch das Sichtfenster und sah ihn. Die Drohne musste wohl aus dem Ablenkmanöver entwischt sein – verdammt, diese Amateure! Der Junge ignorierte dabei natürlich, dass er selbst eigentlich noch ein Anfänger war.

 „Die Drohne zielt auf uns! Ausweichmanöver einleiten!“, rief der Co-Pilot unruhig.

 „Schon so gut, wie erledigt.“ 

 Auvas aktivierte die Bremsdüsen. Jetzt, wo die Tarnung deaktiviert war, flog das Schiff wieder elegant und barrierefrei. Die plötzliche Bremsung kehrte die G-Kräfte um und drückte die beiden Piloten heftig gegen ihre Sicherheitsgurte. Der Langhaarige unterdrückte ein Röcheln nur knapp. Mit einer geschickten Bewegung manövrierte der Zabrak das Schiff in Richtung zwei Uhr, erfasste die Tie-Drohne und schoss und… Traf nicht.


„Kse, ärgerlich, aber so leicht entkommt er mir nicht.“ 

 „Verdammt, ich sagte, du sollt ausweichen und nicht deine Position verlassen, du verfluchter Idiot!“

 „Manchmal erfordert eine Situation eben Improvisation! Ich habe ihn gleich, dauert nur einen Augenblick!“ 

 „Ich schwöre dir, wenn meine Karriere deinetwegen aufs Spiel steht, hetze ich einen Kopfgeldjäger auf dich“, brummte der Mann zornig.

 „Beruhig dich mal, ja? Außerdem kannst du dir so etwas nicht leisten, du Depp.“ 

 „Ach ja?“

 „Konzentration jetzt“, befahl der Zabrak. Nur widerwillig und nicht ohne ein verächtliches Schnauben gab der Co-Pilot nach und las die Daten vor.

Doch Auvas musste gar keinen zweiten Versuch starten, denn ein Blitzfeuer später schwebte die Drohne leblos im Vakuum des Alls herum. Sie wurde ausgeschaltet von einem Mitglied der Rotte zwei.

 „Den hätten Sie mir überlassen sollen“, sprach er durch das Comlink.

 „Nächstes Mal, kleiner“, kam es belustigt zurück. Mit einem leicht angekratzten Ego über seinen nicht erfolgreichen Versuch, die Drohne auszuschalten, flog er zurück in die Formation der Rotte Eins. Die Ziele waren nun in klarer Sichtweite…


Outer Rim | Bheriz-Sektor | Eadu-System | Einsatzgebiet | TIE-Phantom: Banshee Zwei | Cockpit | Auvas Gorman und Fred Woodman


Gib den dritten Namen ein: skywalker yoda vader kenobi
Zurück
Oben