Einen Kritikpunkt habe ich noch vergessen:
Ich finde es schade, dass die Klonkriege in den Filmen zu kurz kommen, bzw. dass so wenig daraus gemacht wurde.
Man sieht in Episode II wie der Krieg beginnt, während er in Episode III gleich wieder endet - da hätte man meiner Meinung nach mehr draus machen können.
Insgesamt hat man es sich meiner Meinung nach zu leicht gemacht, indem man den Großteil der Klonkriegs-Thematik auf das EU und die Cartoon Serien verschoben hat.
Ich bin gar nicht der Meinung, dass man mehr Kämpfe hätte zeigen müssen.
Schlachten gibt es in der PT schließlich genug. Nur nehmen sie nicht die selbe Stellung ein, wie in der OT.
Bei den Klonkriegsschlachten auf Geonosis und Coruscant sowie die kleinen Scharmützel auf Utapau und co hat man immer das Gefühl, dass sie bloßes Beiwerk sind und für die Handlung keine größere Rolle speieln (siehe Beitrag weiter oben).
Auch kommt die politische Brisanz der Klonkriege meiner Meinung nach auch gar nicht richtig zur Geltung, unter anderem weil Count Dooku als Charakter einfach viel zu kurz kommt.
Die OT hatte es in der Beziehung komfortabler, da die Rebellion sich durch alle Episoden zog, und dem Helden der Geschichte, Luke Skywalker, mehr Spielraum zum Held sein gelassen wurde.
So konnte Luke bei vielen Gelegenheiten (Zerstörung des 1. Todessterns, Schlacht von Hoth, Befreiung Hans aus Jabbas Palast, Schlacht von Endor) sein Heldentum unter Beweis stellen.
Anakin gelingt das in der PT dagegen nur bedingt.
Anakins größte Heldentat in den Filmen ist für mich eigentlich das gewonnene Boonta Eve-Rennen, was erstens eine sehr selbstlose Tat und für ein Menschenkind eine beachtliche Leistung war.
Die Zerstörung des Droidenkontrollschiffes kann ich dagegen schwer als Heldentat verbuchen, weil der Torpedotreffer eigentlich nur ein Glückstreffer war (Anakin hatte ja keine Ahnung, was er da überhaupt für Knöpfe drückt).
In Episode II benimmt er sich dann wie ein jämmerlicher Jammerlappen, der andauernd von irgendjemanden gerettet werden muss und nur irgendwelchen Klonen Befehle erteilen kann, also insgesamt überhaupt keine gute Figur macht.
Und zu Beginn von Episode III, ist er dann plötzlich der strahlende Held, zudem alle aufsehen.
Dazwischen liegen drei Jahre, in denen die wichtigsten Ereignisse der Klonkriege passieren, und über die man keine Kenntnis hat, wenn man nur die Filme konsumiert.
Klar kann ich mir durch Sekundärliteratur und Kinderserien dieses Wissen aneignen.
Aber ich hätte doch ganz gerne mit Anakin in den Filmen ähnliche Heldentaten erlebt wie mit Luke Skywalker.
Vielleicht wäre es besser gewesen, die Klonkriege schon in Episode I beginnen zu lassen, dann hätte man sich eine Episode mehr Zeit nehmen können, um die Klonkriege richtig auszuarbeiten.