Sithsister
Sith
Ok, die Story ist u.a. auch bei diversen fanfictionboards gepostet...
OOC/AU eventuell, auf jeden Fall EU
Zeitpunkt: vor EpiIII
MIT DEN AUGEN EINES SITH
Prolog
?Blickt nach draußen, Lord Vader! Was seht Ihr da? Ihr seht das, was uns zu schaffen gelang! Weitläufige Veränderung der Gesellschaft, des Zusammenlebens, das Abbauen der lästigen Bürokratie und eine Umwälzung der alten, vermoderten Ordnung der Republik. Wir beide wissen nur zu genau, dass die Republik nicht mehr länger überlebensfähig war, dass der Rat der Jedi den Senat gefährdete, die Freiheit, die wir?und alle Wesen in der Galaxis so sehr schätzen und auf die wir nicht verzichten möchten, keine Freiheit war und dass die Klonkriege nur dazu dienten, den Jedi zum Ruhme zu gereichen. Jetzt sind die Zeiten endgültig vorbei, Friede wird einkehren. Und Ruhe. Eine neue Ordnung hat begonnen, mein Schüler. Unsere Ordnung! Und es gibt niemanden mehr, der sie bedrohen oder gar zerstören kann. Eine Weissagung hat sich erfüll, die mit dem Niedergang des Ordens der Jedi und der Vernichtung derselben abgeschlossen ist. Nennen wir es nicht ?Rache?, das ist ein so schmutziges und negatives Wort,?lasst es uns... ?Neuanfang? nennen! Denn es ist ein Neuanfang! Für den Orden der Sith! Für uns! Für Euch, Vader, und auch für mich. Für alle, die da draußen auf Coruscant und auch auf den hintersten Planeten der Galaxis ihr Leben fristen. Die Republik ist Geschichte, ist Vergangenheit.?
-Cos Palpatine, Gespräch mit Lord Vader
KAPITEL 1
?Mein Tun und Handeln war nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber es war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.?
-Cos Palpatine, Notizen
Auch jetzt noch, nachdem er sein Ziel fast erreicht hatte, konnte jeder Moment, jeder Schritt, jedes Gespräch einfach alles verändern. Ein unbedachter Augenblick und seine geheime Identität, Sidious, drohte aufzufliegen. Ein Schritt zu weit nach vorne, konnte herbe Rückschläge verursachen, oder gar alles zum Scheitern bringen.
Alle seine Pläne waren auf sein Ziel ausgerichtet.
Wenn ich die Augen schließe sehe ich die Zukunft. Zumindest so, wie sie sein könnte, wenn ich keine Fehler begehe. Die Zukunft ist in ständiger Bewegung, nichts ist festgesetzt. Tausche ich einen Nenner aus, verschiebt sich das Resultat. In die eine oder auch in die andere Richtung.
Wenn ich die Augen öffne ist die Gegenwart das, was ich sehe. Etwas, das nicht mein Gefallen findet. Alles scheint noch so wage, steht in der Schwebe, erscheint unsicher. Ein ungemütlicher, nicht wünschenswerter, aber zu ertragener Zustand. Es geht nicht anders. Vorerst zumindest. Ein notwendiges Übel.
Und wenn ich in den Spiegel blicke sehe ich ein Wesen, dass schon seit Dekaden kein einziges wahres Wort mehr hervorgebracht hat.
Draußen wurde es Nacht. Ein Schatten der Dunkelheit senkte sich über Coruscant, ließ die Lichter der hohen Gebäude blinken und glitzern. Dennoch war sein Tag noch lange nicht vorbei, hatte eigentlich gerade erst begonnen.
Er würde kurz zurück in sein Appartement fliegen, duschen, sich frisch machen und seine Kleidung wechseln, bevor er dann auf dieser Wohltätigkeitsveranstaltung erschien. Lange würde er dort sowieso nicht verbleiben. Aber das sehen und gesehen werden, bestimmte den Beliebtheit- und Bekanntheitsgrad in der gesellschaftlichen Schicht, in der er sich jetzt bewegte. Ein zu ertragendes Übel für jemanden, der es bis ganz nach oben geschafft hatte. Man erschien dort, trank und aß etwas, betrieb Konversation,?und spendete natürlich einen gewissen Obolus. Nicht zuviel und nicht zuwenig. Einen passenden Betrag.
Gegen Mitternacht würde er sich getrost zurückziehen können. Der nächste Arbeitstag begann früh. Wie immer. Noch vor Sonnenaufgang würde er wieder hinter seinem Schreibtisch in seinem Büro sitzen und das Schicksal der Galaxie lenken. In die Richtung, in die er wollte, dass es ging. Scheinbar aus den Klonkriegen heraus in eine sichere, friedliche Zukunft. Wie diese Zukunft aussah, entzog sich aber bisher der Kenntnis aller anderen Wese außer seiner selbst. Und einigen mehr oder weniger Eingeweihten.
Er wusste nicht, ob er es ein ?Zuhause? nennen konnte, das Appartement, in dem er seit Jahren nun wohnte. Es fühlte sich nicht so an. Er wusste aber auch nicht, wie sich ein ?Zuhause? anfühlte. Zumindest nicht wirklich. Alles war schon so lange her?in einer dunklen Vergangenheit versteckt. Vergraben.
Es war kalt und unpersönlich, wirkte auf ihn nur provisorisch, auch wenn andere, seine Gäste zumeist, seinen guten Geschmack lobten und ihn um diverse Antiquitäten, die er auf fernen Planeten aufgetan und erworben hatte, regelrecht beneideten. Für ihn war das alles unwichtig und nichtig. Diente nur seiner Tarnung, seinem Alter-Ego Palpatine. Sidious verfolgte andere Pläne. Um Reichtum ging es dabei nicht. Auch nicht um Popularität. Es ging um Einfluss und Macht.
Hier war niemand, zumindest kein atmendes, denkendes, selbstständiges Wesen. Nur Servicedroiden. Die stellten keinerlei Fragen. Und Wesen, selbst wenn sie noch so loyal ihm gegenüber wären, würden irgendwann beginnen, Fragen zu stellen. Er konnte Fragen, besonders gewisse Fragen nicht leiden, nicht ausstehen. Und beantworten? Niemals?
Da verzichtete er doch lieber auf Gesellschaft.
Seine Berater, sein Stab oder Gäste waren oft genug hier.
Die hintersten Räume seines Appartements waren für jegliche Wesen tabu, selbst, wenn sie zu Gast bei ihm waren. Er hatte selten Gäste. Eigentlich fast nie. Hier hinten waren sein privates Arbeitszimmer, sein Schlafzimmer, sein Bad und sein Ankleidezimmer. Sein kleines Refugium in dieser lauten, niemals schlafenden Metropole, deren Hektik bis in sein Appartement drang und nur vor diesen wenigen Räumen scheinbar stoppte. Dafür fand er selbst in seinem Bett des Nachts selten etwas Ruhe und Erholung.
Ein Blick auf den freistehenden Chrono in seinem Salon verriet ihn, dass er sich etwas sputen sollte, damit er nicht allzu sehr mit Verspätung auf der Wohltätigkeitsveranstaltung eintraf. Ein paar Minuten würde man dem sehr beschäftigten und müde aussehenden Kanzler vergeben, ein oder zwei Stunden jedoch machten sich nur negativ in der Beurteilung seiner Person bei den anderen Gästen bemerkbar. Wesen musste man bei Laune halte, bei guter Laune selbstverständlich.
Manchmal ist es als wäre alles nur ein Theaterstück, bei dem ich eine Rolle übernommen habe, die ich immer und immer wieder spielen muss. Nur hier, in meinen Räumen, ist es mir erlaubt, für wenige Minuten die Maske fallen zu lassen und mein eigenes Ich im Spiegel zu bewundern. Sobald ich jedoch wieder einen Fuß aus meinem Heim heraussetze, bin ich gezwungen, mich erneut hinter der Maske zu verstecken, die sogleich Schutz, wie auch Täuschung verspricht.
Er wusste nicht genau, wie groß sein Appartement war, aber das erschien ihm auch unwichtig. Aber er mochte diese weiten Räume. Platz, ein Luxus auf diesem Planeten. Er hatte die Möglichkeiten, sich diese Art des Luxus zu leisten, der Rest seines Appartements hingegen wirkte sehr zurückhaltend, nahezu spartanisch. Zweckmäßig.
Sein Schlafzimmer schloss sich nahtlos diesem Stil an. Er durchquerte es, betrat sein Badezimmer, entkleidete sich dort und stieg in die Dusche. Ein Servicedroide räumte währenddessen seine getragene Kleidung fort. Als er getuscht und sich frisch gemacht hatte, ging er hinüber in sein Ankleidezimmer und öffnete seine Schränke. Sein Kleiderschrank war reichhaltig gefüllt mit Gewändern von unterschiedlicher Machart, auswählbar je nach Anlass. Ganz hinten, gut versteckt, nicht sichtbar für jemanden, der, aus welchen Gründen auch immer, jemals seinen Kleiderschrank, oder dessen Inhalt, betrachten würde, waren Roben untergebracht, die er noch nie getragen hatte, von denen er aber annahm, dass er sie bald tragen würde. Dennoch hatte er es sich vorbehalten, diese Roben mit Sithornat zu verstecken. Auch wenn er es für absolut unwahrscheinlich hielt, dass ein Jedi jemals einen Schritt in sein Ankleidezimmer setzen, geschweige denn jemals den Inhalt seines Kleiderschrankes betrachten würde. Trotz allem?
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste?
Es war Zeit. Ihm blieben nur noch wenige Minuten, um wieder in die Rolle des Obersten Kanzlers zu schlüpfen, sein altbewährtes Lächeln aufzusetzen und dort hinaus in die Nacht zu treten, um einen Abend mit Individuen zu verbringen, die er eigentlich verabscheute, die sich aber als seine Freunde, Förderer und Anhänger betrachteten.
Ein notwendiges Übel in dieser Zeit der Ungewissheit. Alles ist in der Schwebe, alles kann von einen in den anderen Moment seine Bedeutung, seinen Wert verlieren. Träume und Pläne können zerbrechen, zerbersten, nur, da ein falsches Wort gesagt, eine falsche Geste in die falsche Richtung geworfen wurde.
Er war schon jetzt erleichtert, dass er nicht lange bleiben würde. Bis Mitternacht waren es noch ungefähr vier Stunden. Jetzt zählte er den Countdown rückwärts herunter. Seine Beschäftigung für diesen Abend. Nach außen jedoch betrieb er Konversation.
Sein Spiegelbild verriet ihm, dass seine Maske perfekt schien. Sein Haar saß makellos, ebenso wie das Lächeln, das sein Gesicht zierte. Es wirkte nicht gespielt, natürlich und war dennoch gespielt und falsch. Er war gut darin, unschlagbar. Er übte schließlich jeden Tag.
Über Kommentare würd ich mich freuen...
OOC/AU eventuell, auf jeden Fall EU
Zeitpunkt: vor EpiIII
MIT DEN AUGEN EINES SITH
Prolog
?Blickt nach draußen, Lord Vader! Was seht Ihr da? Ihr seht das, was uns zu schaffen gelang! Weitläufige Veränderung der Gesellschaft, des Zusammenlebens, das Abbauen der lästigen Bürokratie und eine Umwälzung der alten, vermoderten Ordnung der Republik. Wir beide wissen nur zu genau, dass die Republik nicht mehr länger überlebensfähig war, dass der Rat der Jedi den Senat gefährdete, die Freiheit, die wir?und alle Wesen in der Galaxis so sehr schätzen und auf die wir nicht verzichten möchten, keine Freiheit war und dass die Klonkriege nur dazu dienten, den Jedi zum Ruhme zu gereichen. Jetzt sind die Zeiten endgültig vorbei, Friede wird einkehren. Und Ruhe. Eine neue Ordnung hat begonnen, mein Schüler. Unsere Ordnung! Und es gibt niemanden mehr, der sie bedrohen oder gar zerstören kann. Eine Weissagung hat sich erfüll, die mit dem Niedergang des Ordens der Jedi und der Vernichtung derselben abgeschlossen ist. Nennen wir es nicht ?Rache?, das ist ein so schmutziges und negatives Wort,?lasst es uns... ?Neuanfang? nennen! Denn es ist ein Neuanfang! Für den Orden der Sith! Für uns! Für Euch, Vader, und auch für mich. Für alle, die da draußen auf Coruscant und auch auf den hintersten Planeten der Galaxis ihr Leben fristen. Die Republik ist Geschichte, ist Vergangenheit.?
-Cos Palpatine, Gespräch mit Lord Vader
KAPITEL 1
?Mein Tun und Handeln war nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber es war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.?
-Cos Palpatine, Notizen
Auch jetzt noch, nachdem er sein Ziel fast erreicht hatte, konnte jeder Moment, jeder Schritt, jedes Gespräch einfach alles verändern. Ein unbedachter Augenblick und seine geheime Identität, Sidious, drohte aufzufliegen. Ein Schritt zu weit nach vorne, konnte herbe Rückschläge verursachen, oder gar alles zum Scheitern bringen.
Alle seine Pläne waren auf sein Ziel ausgerichtet.
Wenn ich die Augen schließe sehe ich die Zukunft. Zumindest so, wie sie sein könnte, wenn ich keine Fehler begehe. Die Zukunft ist in ständiger Bewegung, nichts ist festgesetzt. Tausche ich einen Nenner aus, verschiebt sich das Resultat. In die eine oder auch in die andere Richtung.
Wenn ich die Augen öffne ist die Gegenwart das, was ich sehe. Etwas, das nicht mein Gefallen findet. Alles scheint noch so wage, steht in der Schwebe, erscheint unsicher. Ein ungemütlicher, nicht wünschenswerter, aber zu ertragener Zustand. Es geht nicht anders. Vorerst zumindest. Ein notwendiges Übel.
Und wenn ich in den Spiegel blicke sehe ich ein Wesen, dass schon seit Dekaden kein einziges wahres Wort mehr hervorgebracht hat.
Draußen wurde es Nacht. Ein Schatten der Dunkelheit senkte sich über Coruscant, ließ die Lichter der hohen Gebäude blinken und glitzern. Dennoch war sein Tag noch lange nicht vorbei, hatte eigentlich gerade erst begonnen.
Er würde kurz zurück in sein Appartement fliegen, duschen, sich frisch machen und seine Kleidung wechseln, bevor er dann auf dieser Wohltätigkeitsveranstaltung erschien. Lange würde er dort sowieso nicht verbleiben. Aber das sehen und gesehen werden, bestimmte den Beliebtheit- und Bekanntheitsgrad in der gesellschaftlichen Schicht, in der er sich jetzt bewegte. Ein zu ertragendes Übel für jemanden, der es bis ganz nach oben geschafft hatte. Man erschien dort, trank und aß etwas, betrieb Konversation,?und spendete natürlich einen gewissen Obolus. Nicht zuviel und nicht zuwenig. Einen passenden Betrag.
Gegen Mitternacht würde er sich getrost zurückziehen können. Der nächste Arbeitstag begann früh. Wie immer. Noch vor Sonnenaufgang würde er wieder hinter seinem Schreibtisch in seinem Büro sitzen und das Schicksal der Galaxie lenken. In die Richtung, in die er wollte, dass es ging. Scheinbar aus den Klonkriegen heraus in eine sichere, friedliche Zukunft. Wie diese Zukunft aussah, entzog sich aber bisher der Kenntnis aller anderen Wese außer seiner selbst. Und einigen mehr oder weniger Eingeweihten.
Er wusste nicht, ob er es ein ?Zuhause? nennen konnte, das Appartement, in dem er seit Jahren nun wohnte. Es fühlte sich nicht so an. Er wusste aber auch nicht, wie sich ein ?Zuhause? anfühlte. Zumindest nicht wirklich. Alles war schon so lange her?in einer dunklen Vergangenheit versteckt. Vergraben.
Es war kalt und unpersönlich, wirkte auf ihn nur provisorisch, auch wenn andere, seine Gäste zumeist, seinen guten Geschmack lobten und ihn um diverse Antiquitäten, die er auf fernen Planeten aufgetan und erworben hatte, regelrecht beneideten. Für ihn war das alles unwichtig und nichtig. Diente nur seiner Tarnung, seinem Alter-Ego Palpatine. Sidious verfolgte andere Pläne. Um Reichtum ging es dabei nicht. Auch nicht um Popularität. Es ging um Einfluss und Macht.
Hier war niemand, zumindest kein atmendes, denkendes, selbstständiges Wesen. Nur Servicedroiden. Die stellten keinerlei Fragen. Und Wesen, selbst wenn sie noch so loyal ihm gegenüber wären, würden irgendwann beginnen, Fragen zu stellen. Er konnte Fragen, besonders gewisse Fragen nicht leiden, nicht ausstehen. Und beantworten? Niemals?
Da verzichtete er doch lieber auf Gesellschaft.
Seine Berater, sein Stab oder Gäste waren oft genug hier.
Die hintersten Räume seines Appartements waren für jegliche Wesen tabu, selbst, wenn sie zu Gast bei ihm waren. Er hatte selten Gäste. Eigentlich fast nie. Hier hinten waren sein privates Arbeitszimmer, sein Schlafzimmer, sein Bad und sein Ankleidezimmer. Sein kleines Refugium in dieser lauten, niemals schlafenden Metropole, deren Hektik bis in sein Appartement drang und nur vor diesen wenigen Räumen scheinbar stoppte. Dafür fand er selbst in seinem Bett des Nachts selten etwas Ruhe und Erholung.
Ein Blick auf den freistehenden Chrono in seinem Salon verriet ihn, dass er sich etwas sputen sollte, damit er nicht allzu sehr mit Verspätung auf der Wohltätigkeitsveranstaltung eintraf. Ein paar Minuten würde man dem sehr beschäftigten und müde aussehenden Kanzler vergeben, ein oder zwei Stunden jedoch machten sich nur negativ in der Beurteilung seiner Person bei den anderen Gästen bemerkbar. Wesen musste man bei Laune halte, bei guter Laune selbstverständlich.
Manchmal ist es als wäre alles nur ein Theaterstück, bei dem ich eine Rolle übernommen habe, die ich immer und immer wieder spielen muss. Nur hier, in meinen Räumen, ist es mir erlaubt, für wenige Minuten die Maske fallen zu lassen und mein eigenes Ich im Spiegel zu bewundern. Sobald ich jedoch wieder einen Fuß aus meinem Heim heraussetze, bin ich gezwungen, mich erneut hinter der Maske zu verstecken, die sogleich Schutz, wie auch Täuschung verspricht.
Er wusste nicht genau, wie groß sein Appartement war, aber das erschien ihm auch unwichtig. Aber er mochte diese weiten Räume. Platz, ein Luxus auf diesem Planeten. Er hatte die Möglichkeiten, sich diese Art des Luxus zu leisten, der Rest seines Appartements hingegen wirkte sehr zurückhaltend, nahezu spartanisch. Zweckmäßig.
Sein Schlafzimmer schloss sich nahtlos diesem Stil an. Er durchquerte es, betrat sein Badezimmer, entkleidete sich dort und stieg in die Dusche. Ein Servicedroide räumte währenddessen seine getragene Kleidung fort. Als er getuscht und sich frisch gemacht hatte, ging er hinüber in sein Ankleidezimmer und öffnete seine Schränke. Sein Kleiderschrank war reichhaltig gefüllt mit Gewändern von unterschiedlicher Machart, auswählbar je nach Anlass. Ganz hinten, gut versteckt, nicht sichtbar für jemanden, der, aus welchen Gründen auch immer, jemals seinen Kleiderschrank, oder dessen Inhalt, betrachten würde, waren Roben untergebracht, die er noch nie getragen hatte, von denen er aber annahm, dass er sie bald tragen würde. Dennoch hatte er es sich vorbehalten, diese Roben mit Sithornat zu verstecken. Auch wenn er es für absolut unwahrscheinlich hielt, dass ein Jedi jemals einen Schritt in sein Ankleidezimmer setzen, geschweige denn jemals den Inhalt seines Kleiderschrankes betrachten würde. Trotz allem?
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste?
Es war Zeit. Ihm blieben nur noch wenige Minuten, um wieder in die Rolle des Obersten Kanzlers zu schlüpfen, sein altbewährtes Lächeln aufzusetzen und dort hinaus in die Nacht zu treten, um einen Abend mit Individuen zu verbringen, die er eigentlich verabscheute, die sich aber als seine Freunde, Förderer und Anhänger betrachteten.
Ein notwendiges Übel in dieser Zeit der Ungewissheit. Alles ist in der Schwebe, alles kann von einen in den anderen Moment seine Bedeutung, seinen Wert verlieren. Träume und Pläne können zerbrechen, zerbersten, nur, da ein falsches Wort gesagt, eine falsche Geste in die falsche Richtung geworfen wurde.
Er war schon jetzt erleichtert, dass er nicht lange bleiben würde. Bis Mitternacht waren es noch ungefähr vier Stunden. Jetzt zählte er den Countdown rückwärts herunter. Seine Beschäftigung für diesen Abend. Nach außen jedoch betrieb er Konversation.
Sein Spiegelbild verriet ihm, dass seine Maske perfekt schien. Sein Haar saß makellos, ebenso wie das Lächeln, das sein Gesicht zierte. Es wirkte nicht gespielt, natürlich und war dennoch gespielt und falsch. Er war gut darin, unschlagbar. Er übte schließlich jeden Tag.
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