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[ Fresia – Fingers Mark – Palm Island – Dschungel | mit Giselle und Taku ]


Eine Lobeshymne auf Jak zu hören, war eigentlich das letzte, das Exodus mit seiner kleinen Stichelei hatte erreichen wollen. Jak war engagiert, Jak hatte hohe Ertragszahlen, obwohl Jak unter Schlafstörungen litt, Jak war sehr teamfähig, Jak hatte einen guten Draht zu allen. Letzteres war offensichtlich. Jak schien Giselle um den Finger gewickelt zu haben. Und Giselle wiederum hatte ihn, Exodus, in ihren Bann gezogen. Hatte er ihren Kommentar am Strand wirklich richtig gedeutet? Sie war frei und froh, dass er es genauso war. Das waren ihre Worte gewesen – reine Belanglosigkeit oder steckte so viel dahinter, wie er bisher hinein interpretiert hatte? Diese Frau trieb ihn noch in den Wahnsinn! Und trotzdem schaffte sie es mit ihrem nächsten Kommentar ihn wieder im Handumdrehen zu bezaubern. Denn endlich begriff sie, dass er sie eigentlich hatte aufziehen wollen – und nahm ihm das sogar nicht einmal übel, sondern reagierte spielerisch charmant darauf, statt weiter Jak in den Himmel zu heben. Exodus mimte den Unschuldigen, während er tief vor ihnen hängende Blätter mit der rechten Hand aus dem Weg schob.


 „Ich mache mich doch nicht über dich lustig.“


Sein Ton war voller Ernst und er legte eine Kunstpause ein, während er versuchte abzuschätzen, ob Taku noch in Hörreichweite war und ob er sie beobachtete.


 „Das würde ich niemals wagen“ setzte er an, um sie dann anzugrinsen und zu ergänzen: „… Gis.“


Lachend legte er seinen Arm um sie und drückte sie kurz an sich. Seine Mundwinkel umspielte ein fröhliches Lächeln und während er wieder nach Taku sah, streichelte er ihr mit der Hand über die Schulter. Dann löste er sich von ihr und zwinkerte der Vahla zu.


 „Jak ist sicher ein guter Mann.“


sagte er gönnerhaft und versuchte das Grinsen aus seinem Gesicht zu verbannen. Der Nautolaner war als Mitarbeiter wirklich vorbildlich und entsprechend wollte er die Leistung Giselle gegenüber nicht herunterspielen. Er hatte im Gefühl, dass sie ihm das übel genommen hätte. Taku, den er immer noch mit den Augen verfolgte, drehte sich jetzt zu ihnen herum und rief:


„Wir sind gleich da.“


 „In Ordnung.“


bestätigte Exodus knapp, berühte Giselle noch einmal auffordernd an der Schulter und schloss dann zu Taku auf. Es war wie ein Spiel. Immer wenn der Nautolaner nicht hinsah, durfte er sich Giselle wieder nähern. Das hieß: Eigentlich durfte er es nicht oder zumindest war es in höchstem Maße unklug. Er konnte es nur nicht lassen.

Vor ihnen löste sich der Dschungel sich in eine kleine Lichtung auf. Von Bäumen umrahmt, tauchte eine Art Höhle vor ihnen auf, wie eine auf die Seite gekippte Schüssel. Einige Meter konnte man hinein laufen, aber wirklich tief war sie nicht. Am Fuß der Höhle breitete sich ein Becken voller Wasser aus, in das langsam, aus dem Inneren des Gesteins, Wasser träufelte und es bis zum Rand füllte. Der kleine Teich war etwa knöcheltief, schätzte Exodus, und an einer Seite schwappte das Wasser in einen kleinen Bach aus dem Becken hinaus. Es war ein ungewöhnlicher Anblick, dieser große Stein, den der Dschungel in sich hatte aufnehmen wollen, der sich aber offenbar standhaft dagegen wehrte. Viele kleine Pflanzen hatten versucht die Höhle hinauf zu klettern, doch ein Großteil des Gesteins war unbedeckt. Gemeinsam mit dem ruhigen Teich bildete der Koloss etwas Andächtiges. Wenn an diesem Ort Blut vergossen worden war, hatte das Wasser jegliche Erinnerung daran schon wieder hinfort gespült. Die Mon Calamari hatten sich zumindest schon zurück gezogen. Sie waren allein. Giselle und Exodus - und Taku.


[ Fresia – Fingers Mark – Palm Island – Dschungel – Quelle | mit Giselle und Taku ]


Gib den zweiten Namen ein: leia chewbacca han
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