[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | MC80a Tethys | Besprechungsraum] Captain Nsci Het`kar, Captain Ness Zora, Commander Aldor Garnik, Captain Keith Velares (NPC), Commander Tyr Raknar, Commander Thade Skywalker & Gefolge
Captain Velares folgte der Delegation mit steinerner Miene in den Besprechungsraum und hatte die starke Hoffnung, dass diese Farce zeitnah beendet sein würde. Die – in seinen Augen – unangemessen kollegialen Vorstellungsrunden nickte er mit einem gelangweilten „Angenehm“ ab und hielt seine Hände hinter dem Rücken verschränkt um der Versuchung zu widerstehen, sein Seidentaschentuch wieder hervorzuziehen, denn nicht nur, dass ein weiterer Mon Calamari bereits im Raum wartete, jetzt trat auch noch ein weiterer Commander der Republik hinzu: groß gewachsen mit blasser Haut und größtenteils kahl und noch dazu mit einem spitzen Schädel, der der Form nach einer fahlen Karotte ähnelte. Velares schluckte sichtbar und runzelte die Stirn. Noch dazu zu spät! Wie sein Vater schon immer gesagt hatte: Aliens fehlte es an Disziplin, die ihnen von Menschen, ähnlich wie bei kleinen Kindern, anerzogen werden musste. Und wie verstanden Kinder die Lektion am besten und schnellsten? Mit einer gehörigen Ohrfeige.
Anscheinend gab das republikanische Protokoll ihn dieser Hinsicht wenig her, was ihn aber nur wenig wunderte. Mit eisigem Blick wandte er sich dem Briefing zu, das Het’kar gerade begonnen hatte und ignorierte bewusst den frechen Kommentar Commander Garniks. Mit etwas Glück würde sich bald noch die Gelegenheit ergeben, dem republikanischen Abschaum die Frechheit auszutreiben. Mit Turbolasern, Plasmabomben und Protonentorpedos, wenn es nach ihm ginge. Er schob die Gedanken beiseite und verfolgte die Ausführungen des Captains aufmerksam – auch wenn ihn dieses Treffen mit Abscheu erfüllte, war er doch Militär durch und durch und würde sich nicht die Blöße geben, sich von diesen Figuren vorführen zu lassen. Velares Augen verengten sich für einen Augenblick zu Schlitzen, als er die Aufklärungsberichte zur Flottenstärke hörte. Der Gegner hatte deutlich mehr Schiffe, als die bisherigen (imperialen) Briefings veranschlagt hatten. Es drohte durchaus Gefahr für seine Schiffe, die noch dazu das Hauptrisiko bei der hier vorgeschlagenen Hammer und Amboss-Strategie tragen würden.
In seinem Kopf war er gerade dabei zu überschlagen, was ihnen an Jägern gegenüber stand, als Garnik, der zuvor noch Gedanken verloren vor sich hin gestiert hatte, als erster den vorgeschlagenen Schlachtplan kommentierte. "Ich meine, wir könnten in drei Wellen aus drei verschiedenen Richtungen angreifen: zuerst die Imperialen als Ablenkung, dann ein Teil der REF die yevethanischen Schiffe von der Seite, also aus dem Hinterhalt und dann zuletzt der Angriff auf die Station und die anschließende mögliche Einkesselung. Bei der Größe der Tethys ist ein allzugroßer Überraschungseffekt durch eine versteckte Route doch nur schwer zu realisieren nehme ich an, Captain." Überrascht hob Captain Velares für einen Augenblick eine Augenbraue. Für einen Republikaner brachte Garnik sinnvolle Einwände vor. Der verspätete Commander Kaldi schaltete sich in die Diskussion ein und schlug vor mittels der Traktorstrahlen das Asteroidenfeld als Waffe zu benutzen. Zweifellos ein interessanter Gedanke, insbesondere, weil diese Traktorstrahlen dann nicht dafür eingesetzt werden konnten größere Brocken vom republikanischen Verband abzuhalten, der sich mit einem Großkampfschiff durch ein Asteroidenfeld ‚anpirschen' wollte. Schäden waren damit quasi vorprogrammiert, aber Velares belustigte die Vorstellung von Explosionen und Kollisionen, solange sie nicht den Erfolg der Mission und sein Schiff gefährdete.
Commander Kaldi räusperte sich trocken und wandte sich dann der imperialen Delegation: „Aber selbst mit diesem Manöver sehe ich keinen Grund dafür, ein Entermanöver durchzuführen. Wenn wir Jedi hätten… dann vielleicht, damit würden sich die Verlustzahlen im Rahmen halten. Aber für mich sieht es so aus, als würden wir eine Vielzahl republikanischer Bürger verheizen, um eine Installation von höchst fragwürdiger Bedeutung zu kontrollieren. Natürlich können Imperiale Marinetruppen sich gerne an einem solchen Manöver versuchen – sicherlich können republikanische Schiffe eine entsprechende Transporterstaffel aufnehmen.“ Ein kühles, unfreundliches Lächeln machte Velares Gesicht zu einer missgünstigen Fratze. Es amüsierte ihn, dass die republikanischen Captains offensichtlich meinten, sie könnten alle Opfer und den Großteil des Feindfeuers dem Imperium zuschieben. Es amüsierte ihn noch mehr, dass sie zu glauben schienen, dass ihm das nicht auffiel. „Meine Herren, ich bin gerne bereit die Tyrannus als Rammbock mitten ins Herz der yevethanischen Formation zu treiben. Insbesondere, wenn ihnen der Mut und das Feuer fehlt in dieser sogenannten gleichberechtigten Kooperation zwischen dem Imperium seiner Majestät und der Republik auch Ihren Anteil der Risiken zu übernehmen. Ich sehe aber nicht, wieso das Imperium alleine den größten Teil der Risiken ausgesetzt werden sollte, indem es auch noch die Enteroperation übernehmen soll.“ Spöttisch warf Velares einen deutlich sichtbaren, arroganten Blick auf das kleine Bäuchlein Commander Kaldis, der etwas beleibter war als die anderen Anwesenden Offiziere. „Oder fehlt Ihren Soldaten vielleicht einfach die Kraft?“
Die Spitze ließ sein kaltes Gesicht noch eine Spur breiter lächeln und Velares Stimme nahm noch dazu einen zuckersüßen Ton an. „Dazu ob die Enteroperation notwendig ist, kann ich nur sagen, dass wir zusätzliche Aufklärungsdaten brauchen. Ein intakter Stationscomputer kann uns viel über die nächsten Ziele der unserer militärischen Kollaboration verraten.“ Velares betrachtete die Republikaner für einige kurze Augenblicke, um abzuschätzen, was es noch brauchte, um sie zu überzeugen. Dann neigte er kurz den Kopf und rieb sich ein wenig beschämt über den Haaransatz. „Noch dazu haben wir kurz vor dem Treffen neue Informationen unseres Geheimdienstes erhalten, der vorherige Vermutungen bestätigt hat. Wir vermuten noch eine kleine Gruppe imperialer Kriegsgefangener und Zivilisten, die auf der Station als Sklaven gehalten werden. Sicherlich würde die Republik diese nicht einfach durch die Zerstörung der Station gefährden wollen?“ Den höhnischen Tonfall hatte er abgelegt und Velares schmunzelte unschuldig, wobei seine Augen aber stets eisig blieben. „Steht nicht sogar in den Regeln der republikanischen Streitkräfte, dass Unschuldige unbedingt zu schützen sind?“ Natürlich hatte der imperiale Captain glatt gelogen. Das letzte Geheimdienstkommuniqué des IGD hatte keinerlei Aussagen dazu gemacht. Kaldi hatte absolut Recht: das Entern der Station würde blutig werden, aber ebenso wie die Republikaner offensichtlich Gefallen an toten Imperialen Soldaten fanden, empfand er ein wohliges Glühen in der Magengrube beim Gedanken an die Verlustlisten der republikanischen Marines. Dann wendete sich Velares dem taktischen Holobild zu.
„So wie ich die Raumlage im Asteroidenfeld sehe, hat der imperiale Verband einen freien Korridor durch das Feld zur Station. Die Flanken unseres Verbandes werden vom Asteroidenfeld geschützt, sodass wir uns auf das frontale Gefecht von Schiff zu Schiff konzentrieren können,“ begann er erneut, nun in belehrenden Tonfall. „Wenn der gesamte republikanische Verband vereint versucht unerkannt durch das Feld zu fliegen, muss der yevethanische Abschaum schon vor Blutlust geifernd die Sensorstationen und Sichtfenster verlassen, damit es garantiert zur Überraschung reicht.“ Nachdenklich hielt er einen Moment inne. Es würde ausgesprochen schwer für ein Schiff der Größe der Tethys werden, sowohl unerkannt als auch unbeschädigt durch ein Asteroidenfeld zu manövrieren. Je nachdem wie beweglich und wie groß die Asteroiden waren, reichten Traktorstrahlen oder musste man zu den Waffen greifen – und ein Schiff, das konstant mit Turbolasern um sich schoss, war auch dann auf den Sensoren zu erkennen, wenn diese durch Asteroideninterferenz gestört waren, noch dazu, wenn es diese Abwehrmuster mit anderen Schiffen im Verband koordinieren musste. Er fragte sich, ob die eigenartige kleine Figur unter ihren Roben vielleicht noch etwas in der Hinterhand hatte, von dem er noch nicht wusste. Vielleicht gab es weitere geräumte Korridore durch das Asteroidenfeld? Aber zumindest in den taktischen Aufzeichnungen und Daten der imperialen Flotte hatte er dazu nichts gelesen.
„Sicherlich wäre es sinnvoll entweder eine dritte Gruppe zu formen, oder den imperialen Verband zu verstärken, damit unser Angriff auch überzeugend wirkt und genügend Aufmerksamkeit bindet,“ fuhr Velares fort und musterte die Republikaner abschätzend. „Zum Beispiel wären sicherlich die MC30-Fregatten mit ihren Splitterbomben ein angemessenes Mittel den Jägerschwarm kleinzuhalten, der der Tyrannus entgegenkommen wird.“
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | MC80a Tethys | Besprechungsraum] Captain Nsci Het`kar, Captain Ness Zora, Commander Aldor Garnik, Commander Nar-Tav-Kaldi, Captain Keith Velares (NPC), Commander Tyr Raknar, Commander Thade Skywalker & Gefolge