[: Iridonia-System | mitten in der Schlacht :||: Achte Gefechtsflotte; Vierte Flottille; Zehnte Kampfgruppe :||: angreifendes Geschwader, Erster Flügel, Zweite Staffel :||: „Wolves' Squad“ | TIE/D Defender („Wolf Eins“) :||: Captain Aiden Thiuro :]
Der eine Protontorpedo, den „Wolf Eins“ einer Salve nachgejagt hatte, war mühelos durch den recht abgeschwächten Deflekorschild gedrungen und hatte sich danach sofort in das zentrale Cockpit des gegnerischen Sternjägers gebohrt. Eine grelle Explosion zerfetzte anschließend den Sternjäger und ließ nicht viel übrig. Höchstens ein paar angeschwärzte Bruchstücke schwebten letztendlich noch da herum, wo sich der mandaloriansiche Feind vorher noch befunden hatte, und es gab keinen Zweifel daran, dass diese Detonation niemand überlebt hatte. Dafür war der Angriff einfach zu schnell über die Bühne gegangen. Ohne auch nur eine einzige Sekunde vor der neu entstandenen Trümmerwolke zu verharren, setzte der imperiale Jagdbomber stattdessen dem zweiten Gegner nach. Durch diesen kühnen „Befreiungsschlag“ hatten sich nämlich die Rollen mit einem Mal geändert: Der Gejagte ist nun zum Jäger geworden – und genau diesen Umstand wollte der Pilot, der in dem kugelrunden TIE-Cockpit saß, ausnutzen.
Für einen flüchtigen Augenblick zeichnete sich Entschlossenheit auf seinem ziemlich abgekämpften Gesicht ab, während er mit seinen eisblauen Augen die Flugbahn seines zweiten Ziels verfolgte. Zur gleichen Zeit betätigte er mit der rechten Hand den Schubregler, leitete wieder ausreichend Energie auf die Zwillingstriebwerke und gestattete seinem leicht lädierten TIE-Defender auf diese Weise die Verfolgung aufzunehmen. Obwohl ihm das Schlucken schwerfiel und ihm mehrere Körperregionen allmählich schmerzten, blieb der Bastioner standfest. Diese Schlacht stand noch in der Schwebe. Es gab noch keinen endgültigen Sieger. Da änderte auch der Umstand nichts daran, dass die Imperialen mit gezielten Raketenangriffen längst die Deflektorschilde des mandalorianischen Schlachtschiffes in die Knie gezwungen hatten. Noch konnte sich „Festung“ kräftig wehren. Noch leisteten Iridonias gekaufte Verteidiger erfolgreich Widerstand. In einer rasanten Tempo schnellte der Sternjäger dem fliehenden Feind hinterher.
Kurz sprang der aufmerksame Blick prüfend zu dem Bildschirm, der stets die Resultate des internen Diagnoseprogramms anzeigte. Anscheinend war der Captain dieses Mal mit seinem Sternjäger nicht gerade pfleglich umgegangen, denn er verzog leicht das Gesicht. So hatte die laufende Analyse zum Beispiel den Ausfall zweier Leitungen sowie die leichte Beschädigung einer der vier Laserkanonen entdeckt. Letzteres lag aller Wahrscheinlichkeit nach an einer kurzzeitigen Überhitzung, wirkte sich aber nicht besonders auf die übliche Feuerkraft der hochmodernen Maschine aus. Trotzdem konnte man in diesem Fall kühn behaupten, dass Aiden Thiuro in heiklen Situationen nicht gerade pfleglich mit Kriegsgerät umging. Jedoch kümmerten ihn solche Behauptungen in diesem Moment nicht. Der Bastioner hatte einen Mandalorianer zu jagen! Deshalb sprang seine Aufmerksamkeit – kaum einen Herzschlag später – zum nächsten Display. Kleine rote und grüne Punkte, die wirr durcheinander zu fliegen schienen, waren dort zu sehen.
Der Mandalorianer (temporärer Codename: „Hawk Zwei“) bot all sein Können auf, um den Salven des TIE/D zu entgehen. Zwar flackerte hin und wieder dessen Heckschild kurz in einem hellgrünen Ton auf, aber bevor irgendein Treffer tatsächlich Schaden an der Maschien anrichtete, hatte er sich schon hinter der nächsten Trümmerwolke wieder in Sicherheit gebracht. Zu allem Überfluss schien man dieses Modell sogar noch mit Laserkanonen am Heck ausgestattet zu haben, die das Zielen für „Wolf Eins“ noch einen Tick schwerer machten. So entwickelte sich schnell ein nervenaufreibendes Katz-und-Maus-Spiel zwischen den beiden Piloten – und allmählich musste sich der Imperiale wie groß wohl die Portion an Glück bei der Vernichtung des anderen Mandalorianer gewesen war. Man passierte das nächste unförmige Hindernis. Mal war der Abstand zwischen beiden Maschinen groß, mal kamen sie sich gefährlich nahe. Es zuckten grüne und rote Blitze zwischen beiden Sternjägern hin und her, während im Hintergrund der Druck auf das Schlachtschiff der Kedalbe-Klasse langsam nachließ. Frische Kräfte der Verteidiger umschlossen den Stahlkoloss nämlich.
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